Die SpVgg Hambach erlangte in einer sehr fairen Auseinandersetzung beim in der Tischtennis-Bezirksoberliga zuvor besser platzierten TSV Gochsheim einen, vor allem in der Höhe, überraschenden 9:2-(28:13)-Auswärtssieg. „Letzte Saison haben wir zweimal unentschieden gespielt.“, sagte Gochsheims Spitzenspieler Michael Piontek. „Ich hatte nicht mit einem Sieg gerechnet. Aber auch nicht damit, dass wir das 3:9 im Hinspiel noch unterbieten würden“, ergänzte er. Und selbstkritisch stellte er fest, dass das Ergebnis gerecht ist. „Ich wüsste kaum ein Spiel, wo wir nah dran waren.“
Anerkennung für Christian Hasler
Die SpVgg war stark an diesem Abend. Mit einer 3:0-Führung nach den Doppeln im Rücken, ging es erfolgreich weiter. Vor allem Christian Hasler erntete Anerkennung, auch vom Gegner. Mit Siegen über Piontek und Harald Wagenhäuser zeigte er eine seiner besten Saisonleistungen. Im zweiten Paarkreuz sahen die zehn Zuschauer eine offene, packende Auseinandersetzung zwischen Gochsheims Alexander Diroll und Renato Kalman, die mit 11:13, 9:11 und 3:11 endete. Diroll stand die ersten beiden Sätze klar besser, gab diese dennoch ab. Und im dritten Durchgang war dann die Luft raus.
Roman Hoffmann, der mit einer Bilanz von 15:1 angereist war, ließ es gegen Jochen Baum ruhig angehen. 9:11 und 2:6 im zweiten Satz lag er zurück. Dann hatte er sich sehr gut auf den Gegner eingestellt und siegt sicher mit 9:11, 14:12, 11:6 und 11:5. Anschließend holte Fabian Brack den ersten Punkt für Gochsheim. Er besiegte Werner Lehrl mit 15:13, 11:4 und 11:9. Der unterlegene pensionierte Lehrer nahm es mit Humor: „Der ist 30 Jahre zu jung und 30 Kilo zu leicht“, scherzte er im Kreis der Mannschaft. Dabei lag der agile Gochsheimer im ersten Satz bereits mit 1:8 zurück. Seine Erklärung dazu: „Ich hatte eine schlechte Hinrunde. Da fehlt erst einmal das Selbstvertrauen.“ „Mit unserer Mannschaft müssten wir viel weiter oben stehen. Auf Platz zwei hinter Brendlorenzen II“, so die Ansicht von Brack zur Gesamtsituation.
Diesmal sei man allerdings deutlich in die Schranken verwiesen worden. Michal Piontek, der das Spitzeneinzel gegen Martin Riedel gewann, schielt trotz der Niederlage noch ein wenig nach oben. „Von den ersten Sieben kann Jeder Jeden schlagen“, sagt er. Aber auch er weiß, dass mit dem SV Ramsthal derzeit eine gute Mannschaft auf Platz zwei steht.
Mehr Trainingsaufwand nötig
Bei den Hambachern ist die Sichtweise eine komplett andere. Dieser Sieg sei ein großer Schritt gewesen, um mit dem Thema Abstieg beziehungsweise der Abstiegsrelegation nichts mehr zu tun zu haben. Was aber wäre, wenn man immer so stark auftreten würde wie in Gochsheim? „Das wäre nur bei sehr hohem Trainingsaufwand möglich“, sagte Riedel. Um dauerhaft oben mitspielen zu können, bräuchte man eine neue, starke Nummer Eins.
Punkte für Gochsheim: Michael Piontek, Fabian Brack; Hambach: Christian Hasler/Werner Lehrl, Martin Riedel/ Roman Hoffmann, Renato Kalman/Andreas Volpert, Hasler 2, Riedel, Hoffmann, Kalman, Volpert.