Für den TSV Gochsheim wird die Luft in der Fußball-Landesliga Nordwest immer dünner. Auch im siebten Spiel blieben die Gastgeber - gegen die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach (0:2) - sieglos und sitzen weiterhin tief im Tabellenkeller. "Uns fehlt ein Befreiungsschlag", stellte Gochsheims Pressesprecher Wolfgang Menzinger nach der Partie fest.

Die Hausherren hatten sich viel vorgenommen und wollten die "schwarze Serie" von bis dato drei Niederlagen in Folge und noch keinem einzigen Sieg in dieser Saison endlich auf heimischem Platz beenden. Noch in der Vorwoche hatten sie dem mittlerweile die Tabelle anführenden FC Fuchsstadt gut Paroli geboten (2:3), selbst zwei Tore geschossen und kurz vor dem Ende noch die Möglichkeit, mit einem Kopfball ein Unentschieden zu erzwingen.
Gochsheims Abwehr präsentiert sich zu löchrig
Jedenfalls war ein Aufwärtstrend zu erkennen und der TSV hoffte darauf, diesen zu Hause weiter verfolgen zu können. Es ließ sich auch gut an, denn die erste halbe Stunde war die Heimelf am Drücker und verbuchte mehrere Chancen, die aber nicht den Weg ins Ziel fanden. "Das war wieder einmal großes Pech", fand Menzinger.
Wie schon mehrmals in dieser Saison wurde das anfängliche Engagement der Gochsheimer nicht belohnt. Stattdessen kam Schwebenried nach der Trinkpause Mitte der ersten Halbzeit immer besser in Tritt. Quasi der erste echte Torschuss der Partie schlug im Gochsheimer Tor ein.
"Wir waren vorne äußerst effektiv."
Thomas Cäsar, Trainer der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach
Marc Müller hatte Felix Zöller in den Lauf gespielt, der DJK-Spielertrainer lief durch und legte für Marcel Kühlinger auf, der noch Zeit für eine Drehung hatte, um den Ball dann frei aus sieben Metern zum Führung der Gäste in die Maschen zu schieben (36.).
Wieder mal war die Gochsheimer Abwehr in dieser Szene nicht auf dem Posten. Wie schon so oft in dieser Saison, denn das Team von Trainer Stefan Riegler fing sich bereits 16 Treffer, erzielte aber selbst nur sechs. Auch gegen Schwebenried stand am Ende auf der Habenseite die Null. "Wir haben zu umständlich agiert, keine klare Linie gefunden und zu viele Fehlpässe produziert", analysierte Menzinger.
Marcel Kühlingers Schuss klatscht ans Aluminium
Dagegen sei das Spiel der Gäste wesentlich geordneter und präziser gewesen. Dem Führungstreffer folgte vor dem Seitenwechsel noch ein Aluminiumtreffer von Kühlinger, der aus 25 Metern am linken Innenpfosten scheiterte.
Nach dem Wechsel hatte sich die Heimelf vom Rückstand erholt und drängte auf den Ausgleich, aber auch das ohne Erfolg. Nach rund 20 Minuten befreiten sich die Gäste wieder, die etwas träge aus der Pause gekommen waren, und landeten kurz darauf den nächsten Wirkungstreffer zum 0:2 (73.). Justin Michel verwertete eine von Christopher Lehmann getretene Ecke per Kopf.
"Wir waren vorne äußerst effektiv", freute sich Schwebenrieds Trainer Thomas Cäsar, "und haben hinten nichts mehr zugelassen". Bis zum Ende plätscherte die Partie ohne weitere Höhepunkte dahin. Mit dem Sieg kletterten die Gäste auf dem siebten Tabellenplatz. Für die demoralisierten Gochsheimer blieb dagegen nur, weiter darauf zu hoffen, dass der Knoten bald endlich platzt. "Wir geben nicht auf", unterstrich Menzinger, "und hoffen auf die dringend nötige Wende".
Die Statistik des SpielsFußball, Landesliga Nordwest, MännerTSV Gochsheim – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 0:2 (0:1)Gochsheim: Husic – Heimrich, Derra (74. Zweiböhmer), Pfister, Berisha (56. Kummer), Ketterl (66. Eisend), Gmehling (79. Almousa), Mekic, Meusel, Sprenger, Sommer (59. Tewelde).Schwebenried/Schwemmelsbach: Brand – Jazev, Zöller (83. Lichtlein), Kühlinger, Michel, Schramm (90.+1 Gull), Bähr, Cäsar, Müller (68. Schneider), C. Lehmann, Stürmer (69. Seubert). Schiedsrichter: Stefan Betz (SpVgg Weiden). Zuschauende: 150. Tore: 0:1 Marcel Kühlinger (36.), 0:2 Justin Michel (73.). kim