EISHOCKEY
Oberliga Südost
Höchstadter EC - ERC Haßfurt
2:3 n.V. (1:0, 0:2, 1:0, 0:1)
Zwei Punkte, der sechste Auswärtssieg, ein zuverlässiger Markus Nachtmann und ein gelungenes Comeback von Holger Mix, an mehr muss sich niemand erinnern. Das 3:2 nach Verlängerung des ERC Haßfurt beim Höchstadter EC erreichte kaum Oberliga-Niveau, es spielte sichtlich der Neunte beim Zehnten.
"Das war sicherlich kein hochklassiges Eishockey", gab auch Haßfurts Coach Stefan Kagerer unumwunden zu. "Aber es war engagiertes Eishockey." Trotzdem war es teilweise kaum zum Anschauen, was beide Teams denn da auf dem Eis boten. Und leider passte sich auch der Unparteiische Eric Naunheim dem schwache Niveau an, wobei der Trierer allerdings beide Teams gleichermaßen benachteiligte. "Der hätte auch beim Hallenhalma Strafzeiten verteilt", meinte ein Zuschauer angesichts von insgesamt 48 Strafminuten in einem besseren Freundschaftsmatch höhnisch.
Allerdings waren es nur die Hausherren, die ihren Ein-Mann-Mehr-Vorteil ausspielen konnten. Beide HEC-Treffer fielen in Überzahl. Beim 1:0 (8.) staubte Jan Barta ab, als Haßfurts Goalie Nachtmann einen Kracher von Johannes Oeser abprallen ließ. Beim 2:2 (53.) traf der sonst blasse Höchstadter Topscorer Stanislav Rosa von der blauen Linie. "Wir haben einen Punkt auf der Strafbank gelassen", sagte Kagerer.
Zwischen den beiden Toren lag die bester Phase der Gäste. Im Mitteldrittel diktierten die "Haie" ganz klar das Spielgeschehen. Selbst in Unterzahl führten die Unterfranken die Mittelfranken regelrecht vor. Einen guten Einstand feierte vor allem der überraschend zurück gekehrte Holger Mix. Anfänglich noch als zehnter Stürmer auf der Bank, kam er in der 15. Minute erstmals aufs Eis, als Peter Bournazakis auf die Strafbank musste und blieb bis Spielende gleich im ersten Block. Mix bereitete auch den Ausgleich von Bournazakis mustergültig vor (36.). Beim 1:1 sah der sonst starke schwedische "Alligators"-Goalie Emanuel Fredriksson allerdings ganz alt aus. Ebenso beim "Golden Goal" von Sebastian Buchwieser, als er ein Schüsschen durch die Schoner gleiten ließ (65.). Beim 2:1, acht Sekunden vor Ende des Mitteldrittels, legte Höchstadts Michael Pastika unfreiwillig Michel Maaßen maßgerecht auf.
Alles andere als zufrieden war Kagerer in Höchstadt einmal mehr mit Matt Holmes. "Wir hätten das Spiel schon im ersten Drittel gewinnen müssen, wenn er seine Chance genutzt hätte", kritisierte Kagerer den Kanadier und verbannte in ihn den dritten Block. Im Schlussabschnitt blieb Holmes dann ganz draußen. "Wir spielen ein System und wer sich da nicht einfinden will, der hat ein Problem", so der ERC-Coach. Schmoren musste auch der Ex-Haßfurter Andrej Kolesnikov. Der Russe blieb offiziell wegen einer Verletzung auf der Tribüne, inoffiziell war allerdings von einer disziplinarischen Maßnahme die Rede.
Haßfurt: Nachtmann - Körner/Stoli-
kowski, Noob/Staltmayr, Ploss - Buch-
wieser/Holmes/Bournazakis, A. Dexhei-
mer/Garrison/Maaßen - Oertel/Reiser/
Ullmann, Mix.
Tore: 1:0 (8.) Barta (Oeser 5-4), 1:1
(36.) Bournazakis (Mix), 1:2 (40.)
Maaßen (A. Dexheimer, Körner), 2:2
(53.) Rosa (Sikorski, Stelcich 5-4), 2:3
(65.) Buchwieser (Bournazakis, Stalt-
mayr). Strafminuten: 20/28.
Schiedsrichter: Naunheim (Trier). Zu-
schauer: 621.
Außerdem spielten, Gruppe Süd-
ost: Hannover - Bayreuth 2:1,
Bremerhaven - Weißwasser 3:4,
Dresdner - Selb 4:3 n.V. Gruppe
Südwest: Füssen - Stuttgart 3:4,
Ravensburg - Neuwied 3:5, Miesbach
- Klostersee 5:2, Essen - München
3:1, Peiting - Kempten 5:1.