SG Geldersheim/Bergrheinfeld – SKV Goldkronach 5575:5481
Furioser Auftakt für den Zweitliga-Neuling SG Geldersheim/Bergrheinfeld in die neue Spielzeit. Trotz des hohen Inzidenzwerts in Stadt und Landkreis durfte die Heimpartie gegen den SKV Goldkronach im Geldersheimer Kegelcenter stattfinden. Am Ende fuhren die Hausherren einen zu jeder Zeit ungefährdeten 5575:5481-Sieg ein.
Die Spannung unter der Woche innerhalb der Mannschaft war schon hoch, gab SG-Kegler Michael Kuhles zu. Die Corona-Infektionszahlen im Landkreis stiegen unaufhörlich und der langersehnte Wiederbeginn für die Geldersheimer und Bergrheinfelder Kegler geriet gehörig ins Wanken. Während vom bayerischen DCU-Verband alle unterklassigen Partien in und um Schweinfurt abgesagt wurden, war die 2. Bundesliga Nord davon nicht betroffen. Kuhles lobte das gute Hygienekonzept, mit dem es möglich sei, die nötige Vorkehrungen zum Gesundheitsschutz zu gewährleisten. "Ein Dank geht auch an die gegnerische Mannschaft, die sich vorbildlich an alles gehalten hat. Das Konzept hat voll gegriffen. So kann der Sport auch in Corona-Zeiten weitergehen", meint auch Kuhles Teamkollege Prowald nach dem Spieltag.
Starke Leistung im Abenteuer
Trotz aller Ungewissheit im Vorfeld gelang es den Spielern der SG Geldersheim/Bergrheinfeld vom ersten Schub weg den vollen Fokus auf die erste Aufgabe im "Abenteuer Zweite Bundesliga zu legen". Durch einen herausragenden Start von Michael Kuhles mit 1021 Holz gelang es sofort hoch in Führung zu gehen. Zwei Bahnen weiter räumte Michael Prowald 867 Holz ab. Im Mittelpaar machten die Gäste aus Oberfranken etwas Boden gut. Mit 130 Kegeln Vorsprung ging es für die SG dann ins Schlusspaar, in dem Gerhard Sterker und Ludwig Mai für das Heimteam antraten.
"Da hat Goldkronach nochmal richtig Gas gegeben", rekapituliert SG-Kegler Michael Prowald hinterher. Zwischenzeitlich schrumpfte der Vorsprung des Aufsteigers auf um die 60 Kegel. "Unser Schlusspaar hat aber dann am Ende die passende Antwort gefunden", freut sich Prowald. Am ersten Zweitligasieg der Spielgemeinschaft wurde nicht mehr gerüttelt. "Wir haben das letztlich deutlichst nach Hause gespielt. Man hat dann auch gemerkt, dass der Gegner etwas resigniert hat, weil sie einfach nicht mehr richtig ran gekommen sind."
"Ich kann mich nicht erinnern, dass wir schon einmal 5575 Kegeln gespielt haben."
Michael Prowald, SG Geldersheim/Bergrheinfeld
Nach dem Traumstart, mit dem hochverdienten Sieg und der bärenstarken Vorstellung von Michael Kuhles als Highlight des Tages herrschte große Zufriedenheit im SG-Lager. "Ich kann mich nicht erinnern, dass wir schon einmal 5575 Kegeln gespielt haben", bemerkte Prowald. "Man hat vorher schon die Nervosität bei der ganzen Truppe gemerkt." Die guten Ergebnisse in den Vorbereitungsspielen stimmten aber eigentlich schon vorab zuversichtlich, dass man als Neuling in der Liga mithalten kann. "Die 1021 von Michael haben uns dann die nötige Sicherheit gegeben", findet Prowald: "Wir sind aber auch einfach gut drauf und haben eine richtig gute und ausgeglichene Truppe."
Als oberstes Saisonziel steht freilich der Klassenerhalt ganz oben auf der To-Do-Liste der Spielgemeinschaft, die sich erst im letzten Jahr gegründet hat. Insgesamt gesehen trauen die Kegler der beiden Ortschaften sich aber zu, im hinteren Mittelfeld der 2. Bundesliga Nord eine ordentliche Rolle zu spielen.
Zu Gast beim Topfavoriten
Nach dem gelungenen ersten Spieltag, geht es für die SG kommendes Wochenende zum SV Geraberg. "Ein schwerer Gegner", warnen die mittlerweile hochstklassigen Kegler aus dem Schweinfurter Raum. "Da haben wir nichts zu verlieren. Für uns ist Geraberg der Topfavorit der Liga", so die SG-ler. Von einem Traumstart ist der Meisterschaftsfavoriten aus Thüringen allerdings ein gutes Stück entfernt. Zum Auftakt setzte es eine 5360:5546-Niederlage beim KV Bad Langensalza.
Punkte für die SG: Michael Kuhles 1021, Michael Prowald 867, Maximilian Greif 897, Lars Dreßler 893, Gerhard Sterker 972, Ludwig Mai 925. Gesamt: 3709 Volle, 1866 Räumen, 28 Fehler.
