EHC Königsbrunn – ESC Haßfurt 8:1 (4:0, 2:0, 2:1)
Die Siegesserie der Haßfurt „Hawks“ in der Fremde ist gerissen. Hatten die Falken zuvor bei all ihren Auswärtsspielen stets die volle Punktzahl eingefahren, so mussten sich die Haßfurter am Sonntag in Königsbrunn deutlich mit 1:8 geschlagen geben. Dennoch verteidigten die „Hawks“ ihre Spitzenposition in der Landesliga Gruppe 1, da zeitgleich der ärgste Verfolger aus Bad Kissingen (2./35) den Schweinfurter „Mighty Dogs“ (3./34) mit 3:1 unterlag. Somit beträgt der Vorsprung auf die „Wölfe“ weiterhin einen Zähler, während sich Schweinfurt bis auf zwei Punkte heranarbeiten konnte.
Aufgrund der Witterungsbedingungen und damit einhergehender Staus benötigten die „Hawks“ für ihre Auswärtsfahrt sechs Stunden zur Anreise und hatten im Anschluss lediglich eine fünfminütige Aufwärmphase, sodass die Partie mit mehr als einer Stunde Verzögerung angepfiffen wurde.
Von Beginn an bestimmten die Hausherren das Spielgeschehen und schossen im ersten Drittel durch Neuzugang Matthias Forster (11.) sowie Kapitän Marc Streicher (13.) durch einen Doppelschlag eine Zwei-Tore-Führung heraus. Diese bauten erneut Forster per Dreierpack (21., 27., 34.) sowie Lukas Fettinger (35.) im zweiten Abschnitt auf 6:0 aus.
Im letzten Drittel legte schließlich zunächst Henning Schütz das 7:0 nach (41.), ehe Michal Babkovic für die „Hawks“ den Ehrentreffer erzielen konnte (52.) und somit eine torlose Niederlage verhinderte. Den Schlusspunkt markierte dann erneut Matthias Forster, der Martin Hildenbrand zum fünften Mal überwand und zum 8:1-Endstand einnetzte (57.).
„Wir hätten ein paar Tore mehr machen können, aber Königsbrunn war schon klar besser“, resümierte Falken-Dompteur Martin Reichert nach Abpfiff der Begegnung. „Man hat einfach gemerkt, dass die erste Reihe schon in der DEL gespielt hat“, fügte der Trainer noch an und verwies auf das Leistungsniveau der Neuzugänge Matthias Forster, Jeffrey Szwez sowie Spielertrainer Fabio Carciola. „Hinzu kommt noch, dass wir krankheitsbedingt auf Max Hildenbrand verzichten mussten und somit auch in der Verteidigung geschwächt waren“. Neben dem Defensivspezialisten fehlten zudem, wie bereits am Freitag, Verteidiger Pascal Marx sowie mit Jakub Sramek ein weiterer Leistungsträger der Falken.
„Unterm Strich war es ein klar verdienter Sieg für die Königsbrunner, das steht außer Frage. Wir hätten noch ein oder zwei Tore mehr schießen können, dürfen uns aber auch bei Martin Hildenbrand bedanken, der heute sehr gut gehalten hat“, lobte der Coach seinen Goalie, der trotz der acht Gegentreffer eine gewohnt überzeugende Leistung bot.
Dennoch nannte Reichert auch Verbesserungsansätze, die seine Mannschaft in den kommenden Spielen besser beachten müsse: „Wir müssen daran arbeiten, konstanter zu werden“, legte Reichert seinen Hauptkritikpunkt offen. Allerdings verwies er auch noch einmal auf die Leistungsstärke der Hausherren, die ihren sowieso bereits qualitativ hochwertigen Kader noch einmal durch vier Top-Transfers verstärkten. „Königsbrunn will unbedingt aufsteigen, das merkt man. Die haben bei uns schon ganz gut gespielt und bekommen dann noch einmal solche Granaten dazu“, verwies der Trainer auf die getätigten Transfers seit dem Hinspiel in Haßfurt, das die „Hawks“ dank einer überzeugenden Leistung im Schlussabschnitt noch mit 8:4 für sich entscheiden konnten.
„Das Spiel muss man jetzt einfach abhaken. Nächste Woche kommen die „Devils“ aus Ulm und gegen die wollen wir wieder unbedingt gewinnen und drei weitere Punkte einfahren“, zeigte sich Reichert abschließend kämpferisch und gab zudem die Marschroute für das anstehende Heimspiel am kommenden Sonntag vor. Dort wird sich dann zeigen, ob sich die „Hawks“ nach einem wechselhaften Wochenende mit einem 8:0-Kantersieg gegen Selb sowie der deutlichen 8:1 Niederlage in Königsbrunn wieder gefangen haben und weitere wichtige Zähler für die Aufstiegsrunde einfahren können.
Statistik des Spiels Königsbrunn – ESC Haßfurt 8:1 (4:0, 2:0, 2:1) ESC Haßfurt: Martin Hildenbrand, Dietz – Hora, Thebus, Stahl, Marco Hildenbrand, Bates – Kurz, Kinereisch, Lang, Babkovic, Franek, Dietrich, Breyer, Vollert. Tor für Haßfurt: 7:1 Michal Babkovic. Strafzeiten: EHC Königsbrunn 22/ESC Haßfurt 14. Zuschauer: 349.