Fußball
Landesliga Nordwest
DJK Schwebenried/Schwemmelsbach – FT Schweinfurt (Samstag, 16 Uhr)
Krise? Welche Krise? „Das Wort spielt bei uns überhaupt keine Rolle“, sagt Dominik Schönhöfer, Trainer der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach (10. Platz/17 Punkte). Seit sechs Spielen wartet die DJK schließlich schon auf einen Sieg. „Es ist ja nicht so, dass wir schlecht spielen würden. Das ist ein ganz normaler Entwicklungsschritt, den ich auch von anderen Mannschaften her kenne. Nervös ist im Verein jedenfalls niemand. Ich nicht, die Spieler nicht und auch nicht die Vorstandschaft.“
Trotzdem wäre es allmählich wieder mal an der Zeit, dreifach zu punkten. Nach Möglichkeit gleich im Derby gegen die FT Schweinfurt (6./22). Das ist übrigens das erste der beiden Teams in der Landesliga. Doch die Turner sind sechs Mal in Folge unbesiegt und so etwas die Mannschaft der Stunde. „Natürlich ist das ein ganz starker Gegner und ich weiß nicht, ob uns da schon die Wende gelingen wird“, sagt Schönhöfer. „Die FTS ist vor allem in der Offensive brutal stark aufgestellt. Ich denke da nicht nur an Dominik Popp, sondern vor allem auch an Maximilian Mosandl, den ich selbst noch in Großbardorf trainieren durfte und der einen der härtesten Schüsse hat, die ich kenne.“
In erster Linie aber freut sich Schönhöfer, der vor langer Zeit einmal selbst an der Maibacher Höhe kickte, auf den Vergleich mit seinem Ex-Klub. „Ich hoffe, noch ein paar bekannte Gesichter wiederzusehen.“
In personeller Hinsicht hat sich seit der vergangenen Woche bei der DJK nichts verändert: Thomas Beyer, Yannick Deibl und Justin Michel laborieren weiterhin an ihren Langzeitverletzungen.
Davon, dass es im Schwemmelsbacher Wiesengrundstadion zumindest ergebnismäßig zuletzt nicht allzu gut lief, will sich FTS-Coach Adrian Gahn nicht täuschen lassen.
Der FTS-Spielführer muss zusehen
„Wir fahren mit dem nötigen Respekt und der nötigen Konzentration zur DJK.“ Denn auch wenn die Schweinfurter sicher die längere Landesliga-Geschichte hätten, „aktuell hat uns Schwebenried/Schwemmelsbach viel an Erfahrung voraus.“ Wobei Gahn allerdings gar nicht mal so sehr in Derby-Stimmung ist. „Früher war da viel mehr Pfeffer drin. Da haben wir vorher auf dem Ascheplatz mit Schienbeinschonern trainiert, um uns heiß zu machen. Heute ist das viel zivilisierter. Ich glaube, so viele Spieler kennen sich untereinander auch gar nicht.“ Wobei es bis heute – dank der Schwemmelsbacher Ex-Turner Marco und Stefan Full – immer noch gute Kontakte gebe.
Nachdem FTS-Kapitän Fabian Reith nach seiner Roten Karte beim 3:1-Erfolg zu Hause gegen Röllbach für zwei Spiele gesperrt wurde, ist Gahn gezwungen, sein Team umzubauen. „Vielleicht ändere ich unser ganzes System.“
Auf jeden Fall verspricht der Turner-Trainer ein hochkarätiges Derby: „Das wird ein sehr charmantes Spiel. Das heißt: spielerisch stark, mit viel Abwechslung. Wenn ich ein neutraler Zuschauer wäre, der einfach nur guten Fußball sehen will: Ich denke, dass ich mir diese Partie am Samstag anschauen würde.“