Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

Eishockey: Mighty Dogs: Ärger um erste Penalty-Niederlage

Eishockey

Mighty Dogs: Ärger um erste Penalty-Niederlage

    • |
    • |

    EISHOCKEY

    Bayernliga ERV Schweinfurt – Wanderers Germering 5:6 n. P. (2:2, 1:2, 2:1, 0:1)

    Nur einer von sechs anvisierten Punkten, die erste Heimniederlage der Saison und das erste verlorene Penalty-Schießen. Schlechter hätte der erste Advent für die Schweinfurter Mighty Dogs kaum ausklingen können.

    „Wir stecken momentan in einem Loch. Ein Punkt ist natürlich viel zu wenig,“ stellte ERV-Co-Trainer Gerald Zettner nüchtern Bilanz ohne dabei den Referees, die vor allem in der Schlussphase einige umstrittene Entscheidungen gegen die Gastgeber getroffen hatten, den Schwarzen Peter zuzuschieben: „Wir hatten vorher 58 Minuten Zeit, die Partie zu entscheiden. Da kann man nicht alles an den letzten zwei Minuten festmachen.“

    Die hatten es allerdings in sich. Bei 5:4- Führung der Mighty Dogs wurde Sergej Waßmiller an der Bande gecheckt, der Pfiff der Unparteiischen blieb jedoch aus. Kurzzeitig spielte dennoch niemand weiter, bis sich die Gäste aus Germering die Scheibe schnappten und einen Konter einleiteten, den Peter Hoppe nur noch per Foul unterbinden konnte. Die Folge war eine Zwei-Minuten-Strafe gegen den ERV. Der folgte wenig später die zweite für Beppi Eckmair wegen angeblichen Hakens. Eine Entscheidung, die auf Schweinfurter Seite niemand nachvollziehen konnte. „In so einer Phase des Spiels darf man nicht so kleinlich pfeifen, weil man so als Schiedsrichter das Spiel entscheidet“, beschwerte sich Waßmiller nicht zu unrecht.

    Denn die 3-5-Unterzahl nutzten die Gäste, die auch noch den Goalie vom Eis nahmen, zum Ausgleichstreffer. 32 Sekunden vor der Schlusssirene. Was auf Schweinfurter Seite die Emotionen komplett zum überkochen brachte, war eine Szene, die sich zwölf Sekunden später ereignete: Einen Schuss von Waßmiller konnte Germerings Goalie Christoph Schedlbauer nicht festhalten sondern balancierte die Scheibe mehrfach in der Luft. Die Frage war nur: Vor oder hinter der Torlinie. Hier legte sich Waßmiller fest: „Ich bin nach dem Schuss weiter in Richtung Tor gefahren und habe klar gesehen, dass er den Puck in der Luft klar hinter der Linie hervorgeholt hat.“ Germerings Präsident und Interimstrainer Jürgen Fleisner sagte über diese Situation: „Ich habe erst mal einen ganz schönen Schreck bekommen. Und wenn ich einen Schreck bekomme, kann man wohl davon ausgehen, dass ich die Scheibe drin gesehen habe.“

    Die Referees sahen das allerdings anders und so musste das Penalty-Schießen entscheiden. Trotz des Wechsel im ERV- Tor von Swolensky zu Penalty-Held Erik Reukauf zogen die Mighty Dogs diesmal den kürzeren. Dies verursachte wiederum einige unschöne Szenen auf und neben dem Eis. Denn die Gäste provozierten die bereits aufgebrachten ERV-Fans zusätzlich. Erst durch extrem ausladenden Jubel, dann durch obszöne Gesten. Dies brachte Goalie Schedlbauer eine Disziplinar- und seinem Teamkameraden Matthias Dosch sogar eine Matchstrafe ein. „Darüber werden wir mit den Jungs reden müssen“, betonte Fleisner, der das Traineramt erst in der vergangenen Woche nach der Entlassung von Coach Christian Eibl übernommen hatte. „Man muss aber auch verstehen, dass die Emotionen nach sechs Niederlagen am Stück nach diesem Sieg in Schweinfurt mit den Jungs durchgegangen sind.“

    Zumal auch die Reaktionen einiger aufgebrachter Schweinfurt-Fans nicht gerade Vorbild-Charakter hatten. Ein Germeringer Spieler erlitt eine Platzwunde im Gesicht, die Polizei ermittelt.

    Die Mighty Dogs müssen sich nun schleunigst Gedanken machen, wie die Rückkehr in die Erfolgsspur gelingen kann. Zwar standen Waßmiller nur zwei Reihen zur Verfügung, das sah bei Germering aber nicht anders aus. Die Mighty Dogs hatten deutlich mehr Torchancen, machten aber zu wenig daraus. Zudem konnte sich die erste Reihe mit Mike Heindl und Beppi Eckmair kaum einmal in Szene setzen, was sich auch darin ausdrückte, dass nur eines von fünf Toren auf Ihr Konto ging. Viel Arbeit also vor dem Hinrunden- Abschluss in Erding am kommenden Freitag.

    Schweinfurt: Swolensky, Reukauf – Görlitz, Ploss, Kleider, Hoppe, Reiser – Heindl, Eckmair, Trolda, Waßmiller, Juhasz, Knaup, Mrachatz, Freund.

    Tore: 1:0 (2.) Mrachatz (Knaup, Hoppe), 1:1 (5.) Oehme (Hölzl, Socher), 2:1 (7.) Waßmiller (Juhasz, Heindl 5-3), 2:2 (14.) Stürzer (Jelinek 5-3), 3:2 (29.) Hoppe (Waßmiller, Juhasz), 3:3 (30.) Jelinek (Gratkowski, Stürzer 5-4), 3:4 (35.) Hölzl (Porak), 4:4 (43.) Görlitz (Eckmair, Juhasz 5-3), 5:4 (46.) Juhasz (Knaup, Hoppe), 5:5 (60.) Socher (Porak, Stürzer 5-3). Penalty-Schießen: Hölzl (X), Juhasz (X), Porak (X), Görlitz (0), Stürzer (X). Strafzeiten: 12 + 10 Hoppe / 23 + 10 Schedlbauer + 20 Dosch. Schiedsrichter: Guck (EHC Noris)/Braun (Pegnitz). Zuschauer: 950.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden