Von Besinnlichkeit kann beim ERV Schweinfurt kurz vor den Festtagen keine Rede sein. Ehe es mit der Familie vor den Weihnachtsbaum geht, müssen die Mighty Dogs am Donnerstag noch nach Schwaben reisen. Zur Nachholpartie des ersten Spieltages sind sie beim Tabellenschlusslicht VfE Ulm/Neu-Ulm zu Gast (20 Uhr).
Gegen die seit vier Partien punktlosen Gastgeber ist ein Sieg Pflicht, wenn das Team von Andi Kleider noch Platz acht und damit die Bayernliga-Play-offs erreichen will. Umso bitterer ist es, dass sich der Trainer mehr mit Ausfällen, als mit dem Gegner beschäftigen muss.
Kapitän Semjon Bär fehlt noch verletzt
So wird von den fehlenden Spielern des vergangenen Wochenendes zunächst nur Pascal Kröber nach abgesessener Sperre wieder mit von der Partie sein. Kapitän Semjon Bär wird nach seiner Verletzung voraussichtlich auch für das Heimspiel am Sonntag gegen Waldkraiburg (18 Uhr, Icedome) noch keine Alternative sein. "Bei ihm sieht es schlecht aus", ist Kleider zumindest eher pessimistisch.
Ob zumindest dann Leonardo Ewald wieder zur Verfügung steht ist ebenfalls unklar. Erst ein Corona-Test am heutigen Donnerstag wird darüber entscheiden, ob er aus der Quarantäne entlassen wird. Sicher fehlen wird Top-Scorer Dylan Hood, auch wenn das endgültige Urteil bezüglich seiner Matchstrafe noch nicht beim Verein vorliegt. Während er seine Spieldauerstrafe ja bereits gegen Kempten abgesessen hat, signalisierte der Verband aber bereits im Laufe der Woche, dass bei der Matchstrafe mit einer Sperre von mehr als zwei Partien zu rechnen ist.
Verstärkung aus der zweiten Mannschaft
Aber damit nicht genug: Zusätzlich drohen auch noch die Ausfälle von Kevin Heckenberger und Alexander Asmus, die jeweils in Kempten den Puck abbekamen und daher im Training noch über starke Schmerzen klagten. "Bei Kevin sieht es mittlerweile etwas besser aus. Wir werden sehen, ob es reicht."
Umso glücklicher ist Kleider, dass Jona Schneider aus der 1b-Mannschaft sich erneut zur Verfügung stellt und die Schweinfurter Defensive in Ulm verstärken wird. "Außerdem werde ich noch mit Maurice Köder sprechen, ob er mitfahren kann", hofft Kleider auf weitere Unterstützung aus der zweiten Mannschaft. "Mehr Optionen haben wir dann aber nicht!"
Im Kader wird wieder rotiert
So wird Kleider, was die taktische Aufstellung angeht, auch wieder innerhalb seines Kaders kräftig basteln müssen. So könnte zum Beispiel Dennis Ostertag als gelernter Stürmer wieder in die Offensive wechseln, um vielleicht für die nötigen Akzente vor dem gegnerischen Tor zu sorgen.
Denn in Ulm müssen die Schweinfurter mit einem Dreier für die Voraussetzung sorgen, sich am Sonntag zum Ausklang des Weihnachtsfestes mit einem Sieg über Waldkraiburg und damit einer verbesserten Ausgangsposition für den Vorrunden-Endspurt beschenken zu können.