Sportlich ist der Saisonauftakt der Mighty Dogs mit zwei Siegen aus den ersten beiden Partien vollauf geglückt. Ärger gab es allerdings im Anschluss an das Schweinfurter Heimspiel gegen Lindau auch. Nach Spielschluss hat es eine handgreifliche Auseinandersetzung zwischen ERV-Stürmer Mikhail Nemirovsky und Gäste-Co-Trainer Sebastian Schwarzbart gegeben. Während der Lindauer angab, der Spieler habe ihn nach Spielschluss gewürgt und gegen eine Wand gedrückt, stellte „Nemo“, laut einer offiziellen Erklärung des Vereins, die Situation etwas anders dar, gab aber zu, den Funktionär am Kragen gepackt zu haben um ihn zur Rede zu stellen. Grund hierfür seien ständige und massive Provokationen während des gesamten Spiels gewesen.
„Klar ist, das so etwas nicht geht“, sagt ERV-Manager Steffen Reiser. „Gerade ein Mikhail Nemirovsky, der ständig provoziert wird, muss sich da einfach im Griff haben und darf nicht nach Spielschluss jemanden attackieren.“ Der Verein habe das Verhalten des Stürmers sanktioniert. „Damit ist die Sache für uns erledigt.“ Wie die Sanktion und wie hoch die Geldstrafe des Bayerischen-Eissport-Verbandes, die ebenfalls verhängt wurde, ausgefallen sind, dazu machte der Verein keine Angaben. Zudem werde eine persönliche Entschuldigung von Nemirovsky beim Lindauer Co-Trainer folgen, heißt es in der Erklärung des Vereins.
Unterdessen gilt die volle Konzentration beim ERV dem Freitag-Heimspiel gegen Pfaffenhofen (20 Uhr, Icedome). Nicht nur aufgrund des eigenen guten Saisonstarts machen sich die Mighty Dogs berechtigte Hoffnungen, bereits den dritten Dreier einfahren zu können. Denn die Gäste, die vor allem mit dem Abgang von Verteidiger Elvis Beslagic zu kämpfen haben, sind mit bislang nur zwei Punkten nicht so gut aus den Startlöchern gekommen. „Mit Beslagic fehlt dem Team der Kopf, was sich sowohl bei fünf gegen fünf, als auch im Überzahlspiel ausdrücken wird“, ist Reiser überzeugt. Zudem fällt der als Ersatz verpflichtete Andi Geisberger längerfristig aus.
Bei den Schweinfurtern hingegen dürften alle man an Bord sein, wodurch Trainer Proskuryakov vermutlich den zuletzt erfolgreichen Reihen vertrauen wird. Lediglich hinter dem Einsatz von Timo Ludwig steht aufgrund einer Erkrankung unter der Woche noch ein Fragezeichen. Kapitän Markus Koch wird trotz einer Fingerprellung einsatzbereit sein. Er dürfte im direkten Duell des öfteren auf Dennis Martindale treffen, der im Sommer von den Mighty Dogs nach Oberbayern gewechselt ist und gegen sein ehemaliges Team sicherlich einiges beweisen will. Mit Goalie Bastian Niedermeier wird zudem ein weiterer Ex-Dog in den Icedome zurückkehren. Beide wird nach Einschätzung von Reiser eine stimmungsvolle Kulisse erwarten, „da wir viele Besucher aus der Kaserne erwarten“. Die wollen ihren Kameraden im ERV-Dress, Bryce Hollweg, unterstützen.
„Natürlich ist Pfaffenhofen durchaus gefährlich. Aber als Sieger darf nur ein Team von Eis gehen – und das ist unseres“, so der Manager selbstbewusst. „Dadurch wollen wir eine gute Grundlage schaffen, um am Sonntag beruhigter nach Memmingen fahren zu können.“ Dort (18.30 Uhr) dürften die Punkte gegen traditionell heimstarke Indians etwas höher hängen. So besiegte die runderneuerte Mannschaft im ersten Heimspiel das hoch eingeschätzte Team aus Weiden. Die Dogs dürften das Spiel defensiv angehen.