(hh/sgs) Mit Herbert Stenger ist am Nachmittag des Ostermontags einer, wenn nicht der bekannteste und erfolgreichste Bergrennsportler Deutschlands im Alter von 66 Jahren verstorben. Vor gut einem Jahr musste der Sommerkahler Installateur-Meister eine neurologische Operation über sich ergehen lassen, wobei ihm ein Tumor entfernt werden konnte. Doch jetzt kam der Krebs zurück und die Ärzte konnten für den Unterfranken leider nichts mehr tun.
Herbert Stenger, der seit dem Jahr 1966 Motorsport betrieb, sammelte in seiner 45-jährigen Karriere Titel, Gesamtsiege, Pokale und Streckenrekorde wie andere Leute Briefmarken. Alle Meistertitel und Vize-Meisterschaften in Europa, Deutschland und Österreich an dieser Stelle aufzuzählen, erforderte wohl eine eigene Seite und würde den Rahmen sprengen.
In den 1970er und 80er Jahren war der „Berglöwe“ mit seinen Fahrzeugen Ford Escort, Ford Zakspeed Turbo Capri und seinen Eigenbau-Sportwagen mit nahezu maximalem Erfolg in der Berg-Europameisterschaft auf Reisen. Danach rollte er die deutsche Bergrennszene auf und gewann deutsche Meisterschaften am Fließband.
Sein letztes Bergrennen fuhr Stenger Anfang September 2007 beim heimischen Rennen in Eichenbühl. Danach folgten vereinzelte Starts in der VLN auf dem Nürburgring und in der deutschen Rallye-Crossmeisterschaft.
Nach seiner überstandenen Operation baute Stenger eigenhändig die heimische Werkstatt in das „Berglöwen-Museum“ um, wo seine Fahrzeuge, Pokale, Fotos und zahlreiche Erinnerungsstücke nun ihren Platz gefunden haben. Der Zeitpunkt für die Urnenbeisetzung und Trauerfeier steht bislang noch nicht fest.