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Volleyball: Bezirksklasse: Der Aufstieg ist nicht alles

Volleyball: Bezirksklasse

Der Aufstieg ist nicht alles

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    Der Dank an die Fans: Nach dem 3:1 gegen Gaukönigshofen feiern die Spieler der DJK Schweinfurt mit ihren Anhängern den Aufstieg (v.l.) Benjamin Purdy, Libero Daniel Korn, Daniel Schütt, Sebastian Riebau und Florian Mayr.
    Der Dank an die Fans: Nach dem 3:1 gegen Gaukönigshofen feiern die Spieler der DJK Schweinfurt mit ihren Anhängern den Aufstieg (v.l.) Benjamin Purdy, Libero Daniel Korn, Daniel Schütt, Sebastian Riebau und Florian Mayr. Foto: Foto: Volker Hensel

    Bezirksklasse Ost Männer

    DJK Schweinfurt – SV Gaukönigshofen3:1 
    DJK Schweinfurt – DJK Münsterschwarzach3:0 
    SV Gaukönigshofen – DJK Münsterschwarzach2:3 
    1.(1.)TSV Güntersleben1412238:1235 
    2.(2.)TSV Röttingen1410436:1929 
    3.(4.)DJK Schweinfurt129331:1228 
    4.(3.)TSV Lengfeld II128431:1626 
    5.(6.)SV Gaukönigshofen145923:3316 
    6.(5.)TV Bad Brückenau145919:3116 
    7.(7.)TV/DJK Hammelburg III124815:2811 
    8.(9.)DJK Münsterschwarzach1441014:3510 
    9.(8.)TV Haßfurt II1431117:389 

    DJK Schweinfurt – SV Gaukönigshofen 3:1 (25:17, 27:25, 23:25, 25:16) DJK Schweinfurt – DJK Münsterschwarzach 3:0 (25:14, 25:18, 25:22)

    Was als erstes auffällt: Schon draußen vor der Halle ist der Lärm zu hören. Oder besser die lautstarke Anfeuerung. Ungewöhnlich in der zweitniedrigsten Volleyball-Klasse, der Bezirksklasse Ost in diesem Falle. In der Tat ist die Tribüne in der DJK-Halle gut gefüllt. Wenn die erste Herren-Mannschaft spielt, ist es Ehrensache, dass sogar die Schweinfurter Hobby-Truppe zum Anfeuern mit der großen Trommel erscheint. „Volleyanderthaler“ heißen die und auf der Homepage sind alle Teams gleichberechtigt präsentiert, auch diejenigen, die nicht im Spielbetrieb stehen.

    Zur neuen Philosophie der Volleyballabteilung der DJK Schweinfurt gehört das dazu, dass man auch eine Hobby-Truppe erst- und mitnimmt. Chef-Trainer Stefan Roth bietet sogar für die „Volleyanderthaler“ einmal in der Woche eine lockere Übungseinheit an. „Wir wollen Volleyball wieder in Schweinfurt heimisch werden lassen“, sagt Roth. „Und das kann nur über den Spaß gehen. Außerdem haben wir über die Hobby-Mannschaft auch schon Spieler bekommen.“

    Volleyball hat in Schweinfurt und gerade bei der DJK eine ruhmreiche Vergangenheit. In den 1970er Jahren schmetterte die Jugendkraft sogar mal in der 2. Bundesliga. Doch irgendwann war dort Schluss. An Versuchen, Volleyball wiederzuerwecken, mangelte es nicht. Die DJK selbst oder auch Oberwerrn versuchten es immer wieder, scheiterten aber an dem Versuch, ein höheres Niveau zu erreichen. Seit einem Jahr wird das an der Bellevue erneut versucht, mit der treibenden Kraft Stefan Roth. „Man muss einfach durchhalten. So ein Aufbau von ganz unten braucht Geduld, Energie und Nerven.“

    Denn das neue DJK-Volleyball will auf einer fundierten Basis aufbauen. Nicht schnell hoch, keine Spieler mit Geld locken, von ganz unten aufbauen und es über den eigenen Nachwuchs schaffen. Dazu noch „Klinken putzen“, in der FH, in den Schulen, über Flyer versuchen Talente für den Sport zu begeistern. Die ersten Erfolge stellen sich ein: Neben den Herren gibt es zwei Damenteams und die Hobbytruppe. „In der kommenden Saison wollen wir eine U16 und eine U18 melden.“ Kinder sind freilich schon ab zehn Jahren willkommen, Training ist am Dienstag ab 18.30 Uhr in der Friedenschule.

    Sportlich läuft es bei den Herren auch richtig gut. Letzte Saison mit der neugegründeten Mannschaft gleich aufgestiegen und auch in der Bezirksklasse steht nun schon wieder der Durchmarsch an. Zumindest der Relegationsplatz ist mehr als realistisch. „Alles was wir tun müssen, ist alles zu gewinnen“, grinst Roth. Beim Heimspieltag gegen den SV Gaukönigshofen (3:1) und die DJK Münsterschwarzach (3:0) gab es für die „Rimini Volleys“ jedenfalls keine Probleme. „Das geht mir schon fast zu schnell mit den Erfolgen“, gibt der Trainer zu.

    Druck soll es nicht geben, Spaß im Vordergrund stehen. Und trotzdem will sich die DJK-Volleyballabteilung so professionell wie möglich präsentieren. Wozu eben auch der Vereinsname mit dem Hauptsponsor gehört, aber auch ein Spieltagsheft oder Medienarbeit. Natürlich ist dem 42-jährigen klar, dass dieser Weg kein leichter wird, sondern steinig und schwer. Konkurrenz machen die etablierten Klubs der Region wie Eltmann, Hammelburg oder Karlstadt. „Der Eltmanner Weg ist nicht der unsere“, betont Roth. „Wir orientieren uns eher an Hammelburg.“ Da ist eine Kooperation angestrebt, zumal der DJK-Coach auch gut mit Hammelburgs Erfolgstrainer Tado Karlovic befreundet ist.

    Um Erfolg zu haben, heißt es aber auch auf Dauer raus aus der eher alten, als ehrwürdigen DJK-Halle zu kommen und in die Top-Hallen der Stadt umzuziehen. „Wir versuchen in die Georg-Wichtermann-Halle rein zu kommen“, sagt Roth. „Auch um die ehemalige US-Halle auf dem Kessler-Field werden wir uns bemühen. In einer hellen Halle mit modernem Gerät spielt jeder lieber.“

    Immerhin der gute Ruf und der gute Wille des neuen DJK-Volleyballs spricht sich langsam herum. Zum Beginn der Saison wechselte zum Beispiel mit dem Taiwanesen Chan Ching sogar aus Haßfurt ein gestandener Landesliga-Spieler auf eigenen Wunsch an die Bellevue. „Dem gefällt es einfach, wie es bei uns abläuft, gerade auch zwischenmenschlich“, freut sich Stefan Roth und hofft, dass auch weitere Spieler den Ruf hören, denn noch ist der Kader der „Herren 1“ recht dünn. Das mittelfristige Ziel der „Rimini Volleys“ ist jedenfalls das, wo Chan Ching herkommt: die Landesliga. „In fünf Jahren“ hofft Roth es erreichen zu können. Und wenn nicht, wäre das auch kein Beinbruch. Denn wichtiger als schnelle Aufstiege ist es, die ganze Volleyball-Abteilung mitzunehmen und einen fundierten Unterbau zu schaffen, sprich sich auch in der Nachwuchsarbeit einen guten Namen zu machen.

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