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Nur nicht zu viel Fürsorge

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Nur nicht zu viel Fürsorge

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    Nur nicht zu viel Fürsorge
    Nur nicht zu viel Fürsorge Foto: FOTO KLEMENS VOGEL

    Während viele ihrer Mitschülerinnen die Ferien genießen, absolviert die Sennfelderin Katharina Giebfried verschiedene Trainingslager. So verbrachte sie eine Woche in Rosenheim, um anschließend nach Brig in der Schweiz weiterzufahren. Und "besonders toll" fand sie die Woche mit der Bayern-Auswahl in der Nähe von Graz, "weil wir zusammen mit Spielerinnen der österreichischen Nationalmannschaft trainieren durften", erzählt sie stolz.

    Eine Woche in der Sportschule Oberhaching bei München dient nun zur Vorbereitung auf die südostdeutschen Ranglistenturniere in Friedrichshafen und Regensburg sowie auf den "Lagerfeld-Cup", der in der Nähe von Bonn ausgetragen wird. "Beim Cup kann ich mich mit den europäischen Spitzenspielerinnen meiner Altersklasse messen", freut sich die 15-Jährige.

    Bereits mit acht Jahren wechselte sie bei der Sportgemeinde Franken 06 Sennfeld vom Tennis zum Badminton, weil es ihr "mehr Spaß macht". Bei Trainer Norbert Borst erlernte sie das Badminton-ABC und stieg mit zehn Jahren in die Ranglisten-Turniere der U 11 ein. Bald dominierte sie in ihrer Altersklasse die unterfränkische Konkurrenz, und das sowohl im Einzel als auch im Doppel. Große Erfolge erzielte sie dann auch in der Klasse U 13 auf unterfränkischer, bayerischer und südostdeutscher Ebene. Diese herausragenden Leistungen blieben auch dem bayerischen Verbandstrainer nicht verborgen, der sie daraufhin zu einem Sichtungslehrgang in die Sportschule Oberhaching einlud.

    Eine neue Herausforderung war im Jahr 2002 das Engagement bei Post Süd Regensburg mit dem hehren Ziel, die deutsche Mannschaftsmeisterschaft zu holen. Dies erforderte einen größeren Aufwand. Auch für ihren Vater Walter. Der fuhr sie einmal in der Woche nach Regensburg. So war die Sennfelderin einmal pro Woche nach dem Schulunterricht insgesamt sieben Stunden - vier Fahrtstunden, drei Trainingsstunden - verstärkt in Sachen Badminton unterwegs.

    "Schon das Training unter dem bayerischen Verbands- und Stützpunkt-Trainer in Regensburg, Manfred Ernst, zahlte sich für mich aus", lässt Katharina wissen. So verbesserte sie ihre Grundschnelligkeit, ihre Schlag- und Lauftechnik und auch die Fitness. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Im Mai holte sie sich mit Post Süd Regensburg in Berlin den Titel "Deutscher Mannschaftsmeister". Gleich danach stellte sie die Weichen für die nächste Altersklasse, die U 17. "Ich bin jetzt bei Post Telekom Rosenheim, weil ich in der Mannschaft unter Trainer Manfred Ernst mit gleich starken Jugendlichen spielen kann", so die ehrgeizige Nachwuchsspielerin. Und nach dem Ende der Ferien wird sie dienstags in Regensburg und freitags in Würzburg, dem Stützpunkt für junge Talente in Unterfranken, trainieren. Schließlich ist das nächste Ziel ein großes. Katharina Giebfried möchte den Sprung in die Nationalmannschaft schaffen.

    Auch als Schülerin gut

    Trotz der großen sportlichen Belastung bringt die junge Sennfelderin auch in der Schule ihre Leistung. Was auch daran liegen mag, dass die Befreiung vom Unterricht in der Sattler-Realschule auch großzügig gehandhabt wird. Zum Beispiel, wenn ein Ranglistenturnier schon am Freitag beginnt.

    Auch die Eltern, Ursel und Walter Giebfried, lassen ihr jede nur mögliche Unterstützung zukommen. Doch "zu viel Fürsorge" ist nicht die Sache der Katharina Giebfried: "Ich will jetzt mit 15 mein Leben selbst in die Hand nehmen." Im übrigen fällt es ihr nach eigenem Bekunden momentan nicht schwer, für ihre Leidenschaft Badminton auf einen Freund oder Disco-Besuche zu verzichten.

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