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Para-Sport: Para-Athleten wollen wiederkommen: Der MainCityTriathlon in Schweinfurt war in Sachen Inklusion ein Highlight

Para-Sport

Para-Athleten wollen wiederkommen: Der MainCityTriathlon in Schweinfurt war in Sachen Inklusion ein Highlight

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    Dreamteam auf dem Tandem: Matthias Diemer (vorne) und Wolfgang Tremer gingen als Staffel in der Triathlon-Jedermanndistanz an den Start.
    Dreamteam auf dem Tandem: Matthias Diemer (vorne) und Wolfgang Tremer gingen als Staffel in der Triathlon-Jedermanndistanz an den Start. Foto: Steffen Krapf

    Der Schweinfurter MainCityTriathlon am vergangenen Wochenende war ein voller Erfolg. Das lag nicht nur daran, dass mit 505 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Rekord verzeichnet werden konnte. Auch eine Premiere verlief erfolgreich: Der MainCityTriathlon richtete erstmals die bayerischen Meisterschaften im Para-Triathlon aus.

    Es sind beeindruckende Ergebnisse und noch beeindruckendere Leistungen, die unter anderem von einem halben Dutzend Para-Athleten und drei Special-Olympics-Athleten rund um den Baggersee in Schweinfurt gezeigt wurden. Die Para-Athleten gingen mit im Feld der Jedermanndistanz an den Start. Das heißt, sie mussten 500 Meter schwimmen, zwanzig Kilometer Rad fahren und fünf Kilometer laufen. Die Para-Athleten, die alle unterschiedliche Einschränkungen haben, bewältigten die Strecke auf verschiedenste Weise.

    Julian Winter vom Post SV Nürnberg, der seit seiner Geburt nur eingeschränkt sieht, fuhr etwa beim Radfahren mit seinem Partner auf dem Tandem. Er legte den Triathlon in der Jedermanndistanz spektakulär in nur einer Stunde und drei Minuten zurück und wurde damit bayerischer Meister in der Klasse PTVI3. Ebenfalls bayerischer Meister wurde Chris Kolbeck – in der Klasse PTS4. Kolbeck musste vor 15 Jahren wegen einer Krankheit seinen Unterschenkel amputieren lassen und trägt mittlerweile eine Prothese. Der 40-Jährige vom TV Burglengenfeld wurde bereits mehrfach deutscher und bayerischer Meister. Den Schweinfurter Triathlon legte er in knapp einer Stunde und zwanzig Minuten zurück.

    In der Staffel (nicht im Rahmen der bayerischen Meisterschaft im Para-Triathlon) ging der blinde Teilnehmer Wolfgang Tremer gemeinsam mit seinem Begleiter Matthias Diemer an den Start. Die Schwimmstrecke musste Diemer übernehmen, die Rad- und Laufstrecke fuhren (auf dem Tandem) und liefen die beiden gemeinsam.

    Strecke am Schweinfurter Baggersee fast schon ideal

    "Ein Para-Triathlon ist sehr individuell, je nach Grad der Behinderung", erklärt Norbert Huhn von der Lauf- und Triathlon-Abteilung der TG 48 Schweinfurt, die den MainCityTriathlon ausgerichtet hat. "Veranstalter müssen kleine Dinge beachten, zum Beispiel sollten die Strecken keine Steigungen über fünf Prozent der Radstrecke, keine zu engen Wendepunkte für ein Handbike und eine für Rollstühle geeignete Laufstrecke haben", klärt Huhn auf. Das Triathlon-Gelände am Baggersee sowie die gesicherte Radstrecke eignen sich fast schon ideal.

    "Es ist einfach hervorragend gelaufen", blickt Huhn zurück auf die Veranstaltung auch aus Sicht der Inklusion. "Alle waren glücklich und zufrieden. Die Sicherheit hat funktioniert, die benötigten Hilfen waren da und, so wie ich es mitbekommen habe, waren die Teilnehmer damit sehr zufrieden." Ein Sonderlob gab es für die Ausrichter auch vom Bayerischen Triathlonverband. Die Para-Athleten wollen, wenn die TG 48 denn nächstes Jahr wieder die bayerischen Meisterschaften ausrichten darf, gerne wieder nach Schweinfurt kommen.

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