Die Hammelburg Volleys haben einen neuen Cheftrainer: Mit Philipp Fischer gelang es den Verantwortlichen quasi in Rekordzeit einen Nachfolger für Cornel Closca zu verpflichten, der Mitte Dezember aus persönlichen Gründen seinen Rückzug verkündet hatte (wir berichteten). Der ehemalige Headcoach und Zuspieler vom Drittligisten TSV Eibelstadt übernimmt das Team bereits Anfang Januar. „Wir sind unglaublich froh, dass es uns trotz unruhiger Coronazeiten gelungen ist, mit Philipp einen jungen und ambitionierten Trainer zu gewinnen, der über jahrelange Erfahrung als Spieler und Trainer im höherklassigen Bereich verfügt“, freut sich Pressesprecher Oliver Wendt über die Trainerverpflichtung.
Der sportliche Werdegang des in Mainz geborenen und in Mömlingen aufgewachsenen Fischer, kann sich sehen lassen. Zunächst durchlief der angehende A-Trainer die gesamte Jugend beim TV Mömlingen, um im Jahr 2011 für eine Spielzeit das Zuspielzepter beim damaligen Drittligisten und heutigen Ligakonkurrenten TGM Mainz-Gonsenheim zu übernehmen. Mit Mainz gelang dem 30-Jährigen prompt der Aufstieg in die 2. Bundesliga, den er aber nicht wahrnahm. Für den Familienvater und studierten Sportwissenschaftler führte der Weg nämlich zurück zum heimischen TV Mömlingen, den er in der Saison 2014/2015 als Spielertrainer betreute. 2015 gewann der Trainingstherapeut im Reha-Bereich mit dem Team der Uni Würzburg die deutschen Hochschulmeisterschaften und heuerte noch im selben Jahr als Spielertrainer beim TSV Eibelstadt an, den er von der Bayernliga in die Dritte Liga führte.
Als Hammelburg im Dezember anklopfte, war Fischer, der zusammen mit Co-Trainer Klaus Baden das Team durch die Rückrunde führen wird, „zunächst ziemlich überrascht“. Nach vertrauensvollen Gesprächen mit seinem ehemaligen und dem zukünftigen Verein überwog „die unglaubliche Lust, endlich wieder in der Halle zu stehen“ und die Freude über die Herausforderung 2. Bundesliga: „In erster Linie fühle ich mich geehrt, dass Hammelburg mir das Vertrauen schenkt, Cornels erfolgreiche Arbeit fortzuführen. Ich bin froh und dankbar, ab Januar wieder meiner Leidenschaft nachgehen zu können und freue mich total auf die Jungs, von denen ich ja einige bereits durch Freundschaftsspiele kenne“, so Fischer. Bis zum 10. Januar hat die Volleyball-Bundesliga den Spielbetrieb in der 2. Liga eingestellt. Das Training der Volleys läuft aber normal weiter.