(esa) Probleme bei Fußballspielen mit Beteiligung türkischer Mannschaften gibt es leider immer wieder. Das Kreisklassenspiel TSV Bergrheinfeld II – Türk Gücü Schweinfurt förderte nun ein leuchtendes Gegenbeispiel zutage.
Was war passiert? Raif Zeyrek, bester Mann bei Türk Gücü, setzte in der fünften Minute zu einem Solo über die linke Seite an, drang in den Strafraum ein und wurde dort vom Bergrheinfelder Sven Förth regelwidrig zu Fall gebracht. Schiedsrichter Gerhard Söllner aus Schonungen entschied berechtigterweise sofort auf Strafstoß.
Nicht das Foul, aber die Tatsache, dass der Ball zuvor einen halben Meter im Seitenaus schien, erregte die Gemüter der TSV-Spieler und -Fans. Der türkische Linienrichter hatte es nach eigenen Angaben nicht sehen können, da er in diesem Moment einen Handy-Anruf erhalten hatte (!). So befragte Söllner Zeyrek, ob der Ball tatsächlich draußen gewesen sei. Zeyrek gab zu: „Ja, er war im Aus.“ Söllner nahm daraufhin die Elfmeterentscheidung zurück und gab Einwurf für Bergrheinfeld. Eine Aktion, die nicht alltäglich ist und die den Respekt aller Beteiligten verdient.
Den Beweis, dass sich Fairness lohnt, gab es wenige Minuten später, als ausgerechnet Zeyrek mit einem wunderschönen Fallrückzieher das 1:0 für die Gäste erzielte. Das Spiel endete nach hartem, aber fairem Fight mit 2:1 für Türk Gücü.
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