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Ringen: Schwanke rettet Schonungens Remis

Ringen

Schwanke rettet Schonungens Remis

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    Ringen (sr)

    Oberliga

    SV Johannis Nürnberg II – TSV Schonungen 20,0:20,0

    „Das war Maßarbeit!“, staunte selbst Chefcoach Thomas Rösner: Denn mit dem 20:20- Remis gegen den SV Johannis Nürnberg konnte der Tabellenletzte Unterföhring aus eigener Kraft nicht mehr am TSV Schonungen vorbeiziehen. Damit ist der Klassenerhalt mit Rang sieben fürs erste gesichert.

    Doch es kann auch anders kommen, wie Rösner erklärt. Gut für den TSV: Mietraching hält zwar die Rote Laterne in der 2. Bundesliga Süd, die Erweiterung auf zehn Mannschaften ist aber im Gespräch und damit gäbe es womöglich keinen Absteiger in die Oberliga. Aber Meister Burgebrach birgt noch einen Unsicherheitsfaktor: Im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga wird der im Januar unter anderem auf Krefeld und Ludwigshafen treffen. Gelingt der Coup Burgebrach nicht, gibt es einen Oberliga-Platz weniger. „Was mit uns passiert, liegt nicht mehr in unseren Händen“, sagt Rösner.

    Knapp 300 Zuschauer verfolgten den Kampf in der Johannis-Arena, das aus Schonunger Sicht wieder mal von Licht und Schatten geprägt war. Wegen Grippe und starkem Fieber fiel Adrian Michel kurzfristig aus und auch Muslim Gelaschanov konnte wegen einer Zahnfleischverletzung nicht antreten. Rösner: „Darauf waren wir überhaupt nicht vorbereitet und so blieb uns nichts anderes übrig als die Gewichtsklasse von Michel unbesetzt zu lassen.“

    Unbeeindruckt spulte Ringer-Ass Angel Schmitt (55 kg, griechisch-römisch) sein Programm ab und bescherte den Schonungern durch technische Überlegenheit vier Punkte. Deutlich schwerer tat sich Florian Hümpfer (120 kg, Freistil). Der TSVler zeigte zu viel Respekt, was zum schnellen Schultersieg des Nürnbergers führte. Vier Punkte sicherte Machs Gelaschanov (60 kg, Freistil), der die Rolle seines Bruders Muslim bravourös übernahm und seinen Gegner regelrecht abfertigte. Geburtstagskind Oliver Gräb (96 kg, griechisch-römisch) war nicht chancenlos, in der zweiten Runde beendete eine Schulter-Niederlage alle Schonunger Hoffnungen.

    Noch geschwächt durch eine schwere Grippeerkrankung erlitt Tobias Hofmann (66 kg, griechisch-römisch) eine knappe Punktniederlage über drei Runden. So stand es zur Halbzeit 11:8 für die Gastgeber.

    Abel gut aufgelegt

    Gut aufgelegt präsentierte sich Stefan Abel (84 kg, Freistil). Zwar verlor der TSVler noch unnötig die erste Runde, doch drehte er im Verlauf des Kampfes den Spieß um und gewann mit technischer Überlegenheit und 4:1 Punkten. Den richtigen Einstieg in den Kampf verpasste auch Gamsat Ucumiev (66 kg, Freistil). „Er hätte die erste Runde gewinnen müssen“, ärgerte sich Rösner. Bis zum Ende erkämpfte sich der TSV-Mann Runde für Runde, am Ende stand es 3:1. Mit einem grandiosen Kopf-Hüftschwung legte Stefan Pfister (84 kg, griechisch-römisch) seinen Gegner auf die Schulter und sorgte für Begeisterung im Schonunger Lager. Jetzt stand es schon 19:17 für die Gäste.

    Da die Gewichtsklasse 74 kg Freistil wegen Michels Grippe-Erkrankung durch Schonungen unbesetzt blieb, ruhten nun alle Hoffnungen auf Rudolf Schwanke (74 kg, griechisch-römisch). Trotz erheblichen Gewichts-Nachteils lieferte der Schonunger einen tollen Kampf seines Lebens und holte wie aus heiterem Himmel einen Punktsieg in der zweiten Runde. Am Ende sorgte Schwankes 1:3-Niederlage für den Punkt zum Unentschieden.

    Ein Ergebnis, mit dem sich auch Rösner schnell angefreundet hatte, obwohl ein Sieg machbar gewesen wäre. Die Saison beendet der TSV Schonungen mit gemischten Gefühlen: „Ohne die Personalnot bin ich mir sicher, dass wir vorne mitgemischt hätten.“ Auch die Vereinsquerelen und Neugründung des Ringsportvereins spielte sich in den Köpfen der Ringer ab. Für die neue Saison wünscht sich Rösner den Klassenerhalt in der Oberliga, dann soll unter neuer Flagge mit dem RSV um die vordersten Plätze gekämpft werden. Dazu müssen Dimitri Andronov und Dragan Markovic wieder fit werden.

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