Im Spitzenspiel der Kreisklasse 2 trennten sich der TSV Schwebheim und der VfL Kleinlangheim nach kampfbetonter zweiter Halbzeit 1:1-Unentschieden. Ob die Punkteteilung gerecht war oder nicht, darüber gingen die Meinungen auseinander. Richtig zufrieden waren nicht wenige Spieler und die Spielertrainer Peter Günther (Schwebheim) und Matthias Wendel (Kleinlangheim) nicht.
Das zeigte sich schon im Spielverlauf als beide Teams bis zur letzten Minute die Entscheidung suchten. Mehr Grund zur Klage über das Remis hatte Peter Günther, denn außer dem Tor zum 1:1 und einem unplatziert getretenen und deshalb verschossenen Elfmeter bot der Tabellenführer über 90 Minuten kaum Gefährliches für TSV-Torwart Holger Sell. „Wir haben es verpasst, das 2:0 zu machen“, haderte Günther. Vor allem in der 57. Minute gab es dazu eine exzellente Möglichkeit als Fabian Götz nur den Außenpfosten traf.
Der Führungstreffer für Schwebheim war allerdings eher zufällig zustande gekommen. Eine weite Flanke von Mittelfeldspieler Christian Belz fand nach 30 Metern Flugbahn den Weg ins lange Eck. Kleinlangheims Torwart Manuel Tippmann traf keine Schuld, ihm war die Sicht durch einen Mitspieler und einen Gegenspieler genommen. Der Ausgleich von Henric Plutte (66.) entstand im Anschluss an einen Freistoß von Kleinlangheims auffälligstem Spieler Lukas Golombek. Dieses Tor weckte Kräfte beim VfL, wenn auch für die folgenden zehn Minuten nicht mehr dabei heraussprang als eine optische Überlegenheit. Golombek und Schellhorn, nicht selten gut in Szene gesetzt vom Mittelfeldmann Christian Höhn, setzten bisweilen auch spielerische Akzente und hätten in der vorletzten Minute per Konter fast den Siegtreffer erzielt, während es unmittelbar davor im VfL-Strafraum noch lichterloh brannte.
Schwebheim machte exzessiv vom Rückwechseln Gebrauch. Wenn ihr bester Spieler Tobias Bähr, drei Mal aus- und rückgewechselt, dabei war, war es für den Kreisliga-Absteiger immer wieder eine Herausforderung, den lauffreudigen Angreifer zu bändigen. VfL-Spielertrainer Matthias Wendel führte an, dass ihm fünf Stammkräfte fehlen, trauerte dem vom Golembek verschossenen, da von TSV-Torwart Holger Sell an die Latte gelenktem Elfmeter (23. Minute) aber nach. „Wenn wir den machen, ist etwas drin“, so seine realistische Einschätzung.
So aber rannte sich der Gast bei all seinen Angriffsbemühungen zu oft an der linken Außenbahn fest. Schwächend wirkte sich beim VfL auch der verletzungsbedingte Ausfall von Spielmacher Sven Radler (42. Minute durch Zerrung) aus. Und in des Gegners Strafraum war die TSV-Abwehr meist den entscheidenden Schritt schneller.
Statistik des Spiels
TSV Schwebheim – VfL Kleinlangheim 1:1 (1:0)
Schwebheim: Sell – Günther, Chevalier, Hofmann – Brehm, Schuba, Belz, Götz, Seifert – Pohli, Bähr. Eingewechselt: Pauli, Wehner, Stowasser. Kleinlangheim: Tippmann – Aulenbach, Hartmann, Wendel, G. Golombek – Höhn, Wolf, Plutte, Radler – Becher, L. Golombek. Eingewechselt: Behringer, Schellhorn. Tore: 1:0 Christian Belz (27.), 1:1 Henric Plutte (66.). Gelb-Rot: Michael Aulenbach (88., Kleinlangheim). Schiedsrichter: Peppel (Lülsfeld). Zuschauer: 160.