(mb) Als Außenseiter ging die Mannschaft von Trainer Cornel Closca in die Relegation beim ASV Dachau. Die zweite Mannschaft des Gastgebers war der erste Gegner, der zweite der Regionalliga-Achte TSV Herrsching. Beide Mannschaften galten als schlagbar, aber nur, wenn die Eltmanner Volleyballer ihre beste Leistung zeigen würden. Und das taten sie. Nach einem 3:2 (25:20, 23:25, 25:22, 14:25, 15:11) über Dachau und einem 3:0 (25:18, 25:17, 26:24) gegen Herrsching feierten die Unterfranken mit rund 30 Fans den Aufstieg in die Regionalliga.
Im ersten Satz gegen Dachau stimmte die Leistung, der Wille war sichtbar und alle Spieler kämpften um jeden Ball. Mit der relativ niedrigen Halle kam die SGE gut zurecht – wohl auch weil die Mannschaft bereits einen Tag früher anreiste und am Samstag auf dem Spielfeld trainieren konnte. Im ersten Satz setzte das Team die Vorgabe von Trainer Closca erfolgreich um, den Gegner mit taktischen Aufschlägen unter Druck zu setzen. Auch im zweiten Satz startete das Team um Kapitän Jens Werner stark, setzte sich zum 11:7 ab. Doch wie im ersten Satz ließ sich die SGE zwischendurch verunsichern und musste die knappe Satzniederlage hinnehmen. Der dritte Durchgang verlief ähnlich wie der erste: frühe Eltmann-Führung, kleine Konzentrationsfehler in der Mitte des Satzes, doch am Ende stand der Satzerfolg. Nachdem die Mannschaft im vierten Satz den einzigen schwächeren des Tages ablieferte, sollte der Tiebreak über den Sieger entscheiden.
Während der Saison musste die Mannschaft achtmal in den Tiebreak, konnte davon fünf gewinnen. Also ein gutes Omen für das Team. Nach dem 3:3 konnte sich Eltmann auf 6:3 absetzen. Die Fans feierten die Mannschaft, es wurde aber noch einmal spannend. Zwei Fehler kurz nach dem Seitenwechsel bedeuteten den 8:7 Zwischenstand. Zwei Blocks und starke Abwehraktionen, vor allem von Libero Fabian Sagstetter, waren es dann, die den 15:11 Tiebreak-Sieg bedeuteten.
Nach dieser Leistung war der Trainer zufrieden, forderte aber „volle Konzentration“ für das entscheidende Spiel gegen Herrsching, das seinerseits mit 3:1 gegen Dachau gewann. Somit stand ein echtes Finale an. Neun Siege holte die Mannschaft vom Ammersee in der vergangenen Regionalligasaison, trotzdem mussten sie in die Relegation.
Eine kleine Veränderung gab es in der Aufstellung im Vergleich zum ersten Spiel bei Eltmann: Johannes Engel spielte jetzt auf der Diagonalposition, Danut Mitittelu auf Außen. Diese Umstellung sollte sich als Glücksfall erweisen. Engel spielte von Beginn an stark auf, versenkte, genauso wie Jens Werner nahezu jeden Ball im Feld. Mititelu sorgte zusammen mit Libero Fabian Sagstetter für eine stabile Annahme, sodass Zuspieler Kai Naumann problemlos auch die beiden Mittelblocker Christopher Bühl und Johannes Waigand einsetzen konnte. Der zweite Zuspielers Felix Müller verteilte die Bälle ebenso gut wie Kai Naumann.
Der erste Satz gegen Herrsching begann ausgeglichen, aber auf sehr hohem Niveau. Bis zum Stand von 14:14 führte Eltmann stets knapp, setzte sich dann aber klar ab (25:18). Anders als gegen Dachau wollte die Mannschaft nicht wieder einbrechen und spielte im zweiten Satz auch weiterhin wie entfesselt auf. Eltmann zeigte druckvolle Angriffe, viele Blocks und spektakuläre Abwehraktionen, und sorgte somit für eine tolle Stimmung bei den treuen Fans. Den zweiten Satz sicherte sich die SG mit 25:17.
Noch ein Satz fehlte zum Aufstieg in die Regionalliga. Herrsching hatte nichts mehr zu verlieren und ging volles Risiko, was sich für die Oberbayern auch auszahlte.
„Das war eine perfekte Leistung“
SG-Trainer Cornel Closca
12:18 hieß es aus Eltmanner Sicht und Trainer Closca schrieb bereits die Aufstellungskarten für den vierten Satz. Er war sich sicher, dass es den geben würde, wie wohl auch alle Zuschauer und Spieler in der Halle. Als dann aber Jens Werner beim Stand von 18:24 an den Aufschlag kam, sollten alle überrascht werden. Herrsching machte Annahmefehler, die SGE blockte ein ums andere Mal und holte unzählige Bälle in der Abwehr. So Stand es nach sieben Aufschlägen des Kapitäns 25:24 und der Satz war gedreht. Als er dann den Matchball mit einem Ass verwandelte, waren die SG-Mannschaft und ihre Fans nicht mehr zu bremsen.
„Super was die Jungs geschafft haben. Das war heute eine perfekte Leistung, gerade im zweiten Spiel“, resümierte Trainer Closca, bevor er gemeinsam mit der Mannschaft und den Fans den Aufstieg in die Regionalliga feierte.
Eltmann: Kai Naumann, Jens Werner, Christopher Bühl, Danut Mititelu, Johannes Engel, Johannes Waigand, Fabian Sagstetter, Felix Müller, Maximilian Benkert, Thomas Stretz, Jakob Weiß, Trainer: Cornel Closca, Co-Trainer: Dyula Lakatos.