Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

Volleyball: SG Eltmann: Wenn von A bis Z nichts passt

Volleyball

SG Eltmann: Wenn von A bis Z nichts passt

    • |
    • |

    Bundesliga Männer

    SG Eschenbacher Eltmann – VC Bad Dürrenberg/Spergau 0:3 (23:25, 21:25, 21:25)

    Als die Bad Dürrenberger Spieler längst das warme und kalte Büfett abgeräumt hatten, saßen die Eltmanner Akteure immer noch in der Kabine. 45 Minuten nach Spielende hatte auch Manager Bernd Hummernbrum die wenigen, die sich schon wieder heraus getraut hatten, zurück in die Umkleide zitiert und – mit Wissen und Billigung von Trainer Milan Maric – eine Ansprache gehalten. Statt wie erwartet durch einen Heimsieg den definitiven Einzug in die Play-offs zu feiern, hatte es eine 0:3-Klatsche der schlimmsten Sorte gegeben.

    „So können wir nicht auftreten“, redete auch Hummernbrum nach der unterirdischen Leistung den Spielern ins Gewissen. „Wir dürfen aber auch jetzt nicht anfangen und uns selbst zerfleischen. Wir haben vor der Saison gesagt, wir werden Achter und fertig. Da muss sich jetzt einfach jeder an die eigene Nase fassen.“ Zudem wurde Hummernbrum auch nicht müde zu erwähnen, dass da ja eine ganz junge Mannschaft auf dem Feld stehen würde. „Das Durchschnittsalter ist 21,7 Jahre. Wir wussten, dass es da auch Rückschläge und schlechte Spiele geben würde.“

    Was freilich gar nicht ging, war die Art und Weise, wie die Niederlage gegen keineswegs unüberwindliche Spergauer „Piraten“ zustande kam. Warum die Starting Six schon von Beginn an eine defensive Körpersprache an den Tag legte und auch entsprechend im Match agierte, wusste niemand zu beantworten. Es passte einfach gar nichts, angefangen von „A“ wie „Abwehr“ über „B“ wie Block bis hin zu „Z“ wie Zuspiel. „Ohne Abwehr kannst Du nicht gewinnen“, bemängelte Trainer Milan Maric einmal mehr. Vor allem Libero Jens Werner war diesmal schlichtweg überfordert. Im dritten Satz brachte ihn Maric schon gar nicht mehr und wechselte Oliver Gies ein. Ob Gies, der bis Dezember Libero gespielt hatte, nun wieder auf diesen Posten zurückkehren wird, ist offen.

    Einzig Andras Geiger versuchte sich immer wieder der Niederlage entgegen zu stemmen. Mit elf Punkten war der Außenangreifer zusammen mit dem zumindest Offensiv-starken Jaromir Zachrich noch der erfolgreichste Punktesammler. Der Ungar versuchte auch immer wieder seine Kollegen anzufeuern, stand aber auf verlorenem Posten. Auch der Versuch von Trainer Maric, durch einen Wechsel im Zuspiel die Wende zu schaffen, ging schief. Denn Michael Neumeister, der für Huib den Boer in allen drei Sätzen kam, versuchte viel zu oft Alexander Mayer auf der Diagonalposition einzusetzen, doch Mayer blieb mit nur sechs Punkten (davon ein Block) weit unter seinen Möglichkeiten.

    Die „Piraten“ aus Sachsen-Anhalt, die auch mit einer kleinen Anhängerschar die akustische Oberherrschaft in der Georg-Schäfer-Halle übernommen hatten, feierten den unerwarteten Sieg ausgiebig. „Ich hoffe mal, dass das jetzt der Klassenerhalt war“, sagte Trainer Michael Merten, der seine Jungs mit Anzug, kahl rasiertem Kopf, großen Ringen im Ohr und extravaganten Gesten beinahe wie ein Magier dirigiert hatte. Dass Spergau sich durch den Sieg in die Play-off-Plätze katapultiert hatte, interessierte Merten noch nicht: „Hauptsache wir lassen zwei Mannschaften am Ende hinter uns.“

    Ob Eltmann angesichts des schweren Restprogramms (Friedrichshafen, Berlin, Düren und Haching) nun noch aus den Play-offs purzelt, „liegt nicht mehr in unserer Hand“, gab Manager Hummernbrum zu.

    Eltmann: den Boer, Geiger, Nowak, A. Mayer, Wilhelm, Zachrich, Werner (Libero). Eingewechselt: Neumeister, Gies.

    Schiedsrichter: Kriehn (Rödermark), Kraft (Besigheim). Zuschauer: 850.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden