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EISHOCKEY (RN): Personalnot: Dann muss es eben der Goalie richten

EISHOCKEY (RN)

Personalnot: Dann muss es eben der Goalie richten

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    SG Schliersee/Miesbach 1b – ESC Haßfurt 3:4 n. P. (2:2, 0:1, 1:0)

    Nein, er war nicht sauer darüber, dass die Stürmer vorne vermeintlich zu viele Chancen vergeben. Er hatte auch nicht die Nase voll davon, dass ihm als Torwart immer die Pucks um die Ohren fliegen. Dass der „Hexer“ der Haßfurter „Hawks“ beim 4:3-Penalty-Auswärtssieg bei der SG TSV Schliersee/TEV Miesbach nicht in seiner Torwartkluft zwischen den Pfosten, sondern als normal gekleideter Feldspieler im Angriff zu finden war, hatte einen einfachen Grund: Personeller Engpass.

    Gerade einmal neun Feldspieler standen Trainer Lubos Thür am Freitagabend zur Verfügung. Um wenigstens zwei komplette Reihen aufbieten zu können, hütete deshalb kurzerhand Joshua Platten das ESC-Gehäuse, während Stammkeeper Martin Hildenbrand zusammen mit David Franek und Jan Slivka eines der beiden Sturmtrios bildete. Und ob der Falken-Dompteur diese Konstellation wieder rückgängig macht, ist aufgrund der abgelieferten Leistungen der beiden zumindest fraglich.

    Immerhin stellte Haßfurts eigentliche Nummer 1 schon nach kurzer Eingewöhnungszeit seine Torjägerqualität unter Beweis, denn in der fünften Spielminute war er für die 0:1-Führung der Unterfranken im Nachschuss verantwortlich. Nachdem die Hausherren ausgeglichen hatten (Torschütze war Jaroslav Kupco, 9.) und sogar in Führung gegangen waren (Benedikt Galler, 19.), steuerte Hildenbrand zudem einen Assist zum erneuten Ausgleich durch seinen Bruder Max bei (20.).

    „Er hat seine Sache sehr gut gemacht“, gab es dafür ein Sonderlob. Und auch Joshua Platten ließ im weiteren Verlauf der Partie während der regulären Spielzeit nur noch einen Gegentreffer zum 3:3 zu (51., zuvor schoss David Franek die Kreisstädter in der 28. Minute wieder nach vorne). Beim entscheidenden Penaltyschießen wehrte Platten dann alle drei Versuche des Bezirksliga-Absteigers ab.

    Insgesamt zeigte Lubos Thür angesichts des Mini-Kaders mit dem Abschneiden in der Miesbacher Eishalle „sehr zufrieden. Die Hausherren waren wirklich nicht schlecht. Und mein Trainerkollege Marcus Polivka hat uns bei unserem Spiel in Bad Tölz prophezeit, dass wir dort zweistellig verlieren. Jetzt haben wir nach unserem Heimsieg wieder gewonnen.“ Seiner Meinung nach hätten der ESC das notwendige Penaltyschießen auch vermeiden können. „Wir hatten genügend Chancen, um das Spiel in 60 Minuten für uns zu entscheiden. Aber 3:3, das war letztlich okay, auch wenn wir beim zweiten und dritten Gegentor wieder etwas geschlafen haben“.

    Doch nachdem er beim Dienstagstraining aufgrund von Krankheiten, Verletzungen oder aus beruflichen Grund lediglich vier und am Donnerstagabend sechs einsatzfähige Spieler begrüßen konnte, war er mit dem Endresultat völlig einverstanden. Den entscheidenden Penalty für Haßfurt verwandelte Jan Slivka.

    „Momentan läuft es bei uns“, freute sich Lubos Thür über die anhaltende „Bergfahrt“. Und die soll nach dem Willen der Mannschaft weitergehen. „Die Jungs wollen ganz nach oben“, sagte der 50-Jährige nach dem Abpfiff.

    Statistik des Spiels

    SG Schliersee/Miesbach 1b – ESC Haßfurt 3:4 n. P. (2:2, 0:1, 1:0)

    ESC Haßfurt: Platten – Martin Hildenbrand, Max Hildenbrand, Marco Hildenbrand, Ankenbrand, Bates – Kinereisch, Slivka, Lang, Franek, Dietrich.

    Tore für Haßfurt: 0:1 (5.) Martin Hildenbrand (Franek), 1:2 20.) Max Hildenbrand (Franek, Martin Hildenbrand), 2:3 (28.) Franek (Lang, Kinereisch). Entscheidender Penalty: Slivka

    Schiedsrichter: Poschenrieder/Walter.

    Strafzeiten: Schliersee/Miesbach 8/Haßfurt 4.

    Zuschauer: 48.

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