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FUSSBALL: KREISKLASSE SCHWEINFURT 4: Haubs hungrige Hesselbacher

FUSSBALL: KREISKLASSE SCHWEINFURT 4

Haubs hungrige Hesselbacher

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    Der Blick ist nach vorn gerichtet: Nur allzu gerne würde Spielertrainer Clemens Haub mit dem SC Hesselbach in die Kreisliga aufsteigen.
    Der Blick ist nach vorn gerichtet: Nur allzu gerne würde Spielertrainer Clemens Haub mit dem SC Hesselbach in die Kreisliga aufsteigen. Foto: Foto: Michael Bauer

    Vier Spiele, drei Siege, ein Unentschieden – es läuft beim SC Hesselbach. Zumal der Spitzenreiter der Fußball-Kreisklasse 4 die Punkteteilung beim Titelaspiranten Nummer eins, dem TV Jahn Schweinfurt, erkämpft hat. Und zuletzt auch schon mit dem FC Nassach einen weiteren ernsthaften Mitstreiter in die Knie zwingen konnte. „Klar will man sich immer verbessern“, sagt Clemens Haub, der Spielertrainer des Vorjahresdritten. Warnt aber auch: „Wir müssen abwarten, wie sich die Mannschaft entwickelt, sie ist sehr jung, keiner ist älter als 23.“ Na, den trainierenden Stürmer mit seinen 28 Lenzen mal außer Acht gelassen.

    Haub, der neben Trainerkollege Thorsten Schraud („er von außerhalb des Platzes, ich auf dem Platz“) im zweiten Jahr das Zepter in Hesselbach schwingt, durfte beim Sportclub Verhältnisse kennenlernen, wie er sie bei seinen höherklassigen Engagements nur bedingt vorgefunden hatte – und macht genau darin die große Stärke seiner Mannschaft aus: „Es herrscht ein wahnsinnig guter Zusammenhalt, das ist ein verschworener Haufen, der sich seit der Jugend kennt. Bis auf mich und Tobias Härterich wohnen alle in Hesselbach oder Ebertshausen. Die Jungs geben nie auf.“ Das hat auch der TV Jahn bereits zu spüren bekommen, das 1:1 erzielten die Hesselbacher in der dritten Minute der Nachspielzeit.

    Wohlfühlklima

    16 Mann zählt Ex-Landesligaspieler Haub, der bei so viel Wohlfühlklima „gar nicht mehr von hier weg“ will, zum Kader der Ersten, dazu ein paar noch jüngere Talente aus der Zweiten, die in der A-Klasse gerade auch für Furore sorgt. Und er war von Anfang an beeindruckt, als er die Kreisklasse kennenlernte: „Ich hätte gedacht, dass da schlechterer Fußball gespielt wird. Aber gerade kämpferisch sind die meisten Mannschaften ganz schön dran an höheren Ligen. Und das Taktische kommt auch mit der Zeit.“ Das macht er an den vielen jungen Trainern fest, die höherklassig gespielt haben und dann in die unteren Ligen wechseln.

    Letzte Saison, als mit Marcel Bötsch und Yannick Müller zwei tragende Säulen im SCH-Spiel ausgefallen waren, was die Mannschaft letztlich auf Platz drei hat abfallen lassen, mussten Haub und Schraud schon einmal tiefer in die Taktik-Kiste greifen. „Wir haben es dann in der Vorwärtsbewegung mit Dreier- und im Defensivverhalten mit Fünferkette probiert“, erinnert sich Haub. Aktuell sei er dabei, „ein ganz anderes System zu finden“, will die Überraschung für kommende Gegner aber hoch halten und nichts verraten. Nur so viel: „Ich schaue mir in der Bundesliga sehr viel ab. Gerade vom FC Schalke 04 und Trainer Domenico Tedesco.“ Auch wenn die Spieler bei S04 die Nase rümpfen, da eher den Münchner Bayern oder der Dortmunder Borussia zugetan.

    Klar, als gelernter Stürmer ist Haub auch ein Freund des Offensivfußballs, und freut sich, dass sein Team beim Toreschießen sehr breit aufgestellt ist. Den einen, entscheidenden Goalgetter hat's in Hesselbach nicht, aktuell nicht mal in Persona Haub. Denn nach 16 Kreisklassen-Treffern 2017/18 steht der Spielertrainer aktuell bei nur einem.

    Nächstes Spitzenspiel

    Nun geht's am Sonntag (15 Uhr) zum TSV Goßmannsdorf. „Keine leichte Aufgabe, den Gegner dürfen wir auf keinen Fall unterschätzen“, will Haub vor dem Gastspiel beim noch ungeschlagenen Vierten (zwei Siege, zwei Unentschieden) die Euphorie seiner Spieler etwas einbremsen. Trotz Urlaubszeit kann er auf annähernd den kompletten Kader zurückgreifen, auch im Training hatte die Hitzewelle nur wenig am Engagement geändert: 15 bis 20 Spieler waren meistens da. Nur ein Mann fehlt seit Kurzem: Der SC-Vorsitzende Jürgen Kolano ist im Alter von 54 Jahren völlig unerwartet verstorben. Allein schon ihm zu Ehren würden die früher mal in der Bezirksliga beheimateten Hesselbacher die Runde gerne mit dem Aufstieg in die Kreisliga abschließen.

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