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FUßBALL:: Die Freude am Fußball wiederentdeckt

FUßBALL:

Die Freude am Fußball wiederentdeckt

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    Martin Schendzielorz (links), hier noch für Nieder-/Oberwerrn am Ball, will als Trainer für guten Fußball beim Kreisklassisten TSV Theilheim sorgen.
    Martin Schendzielorz (links), hier noch für Nieder-/Oberwerrn am Ball, will als Trainer für guten Fußball beim Kreisklassisten TSV Theilheim sorgen. Foto: Foto: Marion Wetterich

    Es ist noch nicht lange her, da herrschte beim TSV Theilheim wegen des Abstiegs aus der Kreisliga Tristesse. Mit nur 26 Punkten aus 30 Spielen betrug der Abstand auf das rettende Ufer elf Zähler, man musste den bitteren Gang in die Kreisklasse antreten.

    Vier Monate später und mit seinem neuen Trainer Martin Schendzielorz, der vom Kreisliga-Aufsteiger FV Nieder-/Oberwerrn kam, steht der TSV in eben jener Kreisklasse mit sechs Siegen aus acht Spielen an der Tabellenspitze. Dabei sah sich der neue Übungsleiter eigentlich ganz woanders: „Ich wollte als Trainer eigentlich den nächsten Schritt machen, in Richtung Kreis- oder Bezirksliga.“ Es wurde letztlich dennoch der TSV Theilheim, was nicht zuletzt an der Mannschaft selbst lag: „Ich kenne einige Spieler ja schon länger. Nicht zuletzt auf dem Junggesellenabschied meines Bruders Robert war die Truppe stark vertreten. Sie haben mich anschließend dem Vorstand empfohlen und so kam der Kontakt zustande“, erinnert sich der Trainer. Das sieht Abteilungsleiter Christian Seufert ähnlich: „Die private Komponente hat, denke ich, auch einen wichtigen Einfluss auf Martins Entscheidung gehabt. Viele im Umkreis haben nicht damit gerechnet, aber wir haben uns gedacht, wenn wir einen solchen Mann an Land ziehen können, dann müssen wir ihn auch holen.“

    Doch nicht nur die Empfehlung durch das Team, auch andere Dinge waren für Schendzielorz entscheidend: „Ich weiß, dass die Mannschaft ein großes Potenzial hat und man sie entwickeln kann. Es läuft ja gerade auch gut.“ Besonders positiv ist für den Coach die große Motivation und der Zusammenhalt: „Die Trainingsbeteiligung ist gut, wir haben im Schnitt 16 bis 20 Spieler bei den Einheiten, nicht selbstverständlich für die Kreisklasse. Außerdem ist keiner beleidigt, wenn er mal nicht spielt. Die Spieler kommen trotzdem und hauen alles rein, wenn sie eingewechselt werden, das ist bei einem so breiten Kader wie dem unseren natürlich ein großer Vorteil.“

    „Die Jungs ziehen momentan voll mit und sind begeistert bei der Sache, die Stimmung ist Bombe. Das liegt natürlich zu einem großen Teil am guten Training und der Spielvorbereitung“, beschreibt auch Seufert die Freude am Fußball, die sich in Theilheim trotz des Abstiegs wieder eingefunden hat. Die Hauptgründe für den momentanen Erfolg sieht der Trainer in großen Teilen bei der Mannschaft: „Wir haben eine gute Mischung aus jungen hungrigen und erfahrenen Spielern. Welches Potenzial in der Truppe steckt, hat man beispielsweise in der Vorbereitung gesehen, als wir uns gegen den SV Euerbach/Kützberg sehr ordentlich präsentiert haben.“ Gegen den Landesliga-Absteiger unterlag der TSV mit 2:3.

    Dennoch scheint auch in Theilheim noch nicht alles Gold zu sein, was glänzt, „insbesondere im taktischen Bereich müssen wir noch arbeiten. Wie verhalte ich mich bei einem Rückstand, wenn der Gegner besonders hoch oder tief steht und so einiges mehr. Mein primäres Ziel als Trainer ist es, die Mannschaft weiterzuentwickeln, wenn das mit einem Aufstieg belohnt würde, dann ist das schön, allerdings keine unbedingte Pflicht. Wir haben unser Saisonziel, erfolgreichen Fußball zu spielen, bewusst gewählt, da wir mit den vielen jungen Spielern nicht sicher sein konnten, wohin die Reise geht. Zudem könnten einige Spieler ein noch höheres Niveau erreichen, wenn sie konsequenter und öfter zum Training kommen würden.“ Seufert sieht für den TSV allerdings langfristig nur das Ziel Kreisliga: „Das war eine gute Liga mit vielen Derbies. Da wir einen Trainer haben, der die Jungs wieder richtig führt, sollte es mit unserer Mannschaft durchaus möglich sein, in der Kreisklasse oben mitzuspielen.“

    Angesprochen auf Stürmer Sebastian Lehmann, den momentan Führenden in der Torschützenliste der Kreisklasse 1, meint Schendzielorz lachend: „Ja da könnte ich viel erzählen. Zunächst mal ist er ein super Typ und ich kenne kaum einen schnelleren Spieler. Wenn er es noch schaffen würde, seine Chancen konsequenter zu nutzen und seine Technik wie Laufwege zu verbessern, kann er locker irgendwann mal Landesliga spielen.“

    Der nächste Gegner FC Geldersheim ist für den Coach derweil ein kleines Rätsel: „Die Geldersheimer sind schwer auszurechnen. Offensiv halte ich sie für eine sehr gute und gefährliche Mannschaft. Mit Michael und Christian Sokal haben sie starke Spieler, die immer für ein Tor gut sind. Allerdings haben sie auch Schwächen in der Defensive, die wir ausnutzen müssen.“

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