Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

Fußball: TSV Gochsheim II: Drei Trainer und trotzdem Meister?

Fußball

TSV Gochsheim II: Drei Trainer und trotzdem Meister?

    • |
    • |
    Zielübungen für den Sonntag: Marcel Rudl (rechts), der Libero des TSV Gochsheim II, und sein Spielertrainer Patrick Ebert.
    Zielübungen für den Sonntag: Marcel Rudl (rechts), der Libero des TSV Gochsheim II, und sein Spielertrainer Patrick Ebert. Foto: Foto: Wolfgang Müller

    Die Fußball-Abteilung des TSV hat eine bewegte Saison hinter sich. Am spektakulärsten sicher der Rücktritt von Cheftrainer Hubert Knorz, der seinen abstiegsbedrohten Bezirksliga-Spielern keine neuen Impulse mehr einzuimpfen vermochte. Vor dem letzten Saisonspiel ist der Bezirksliga-Verbleib dennoch gesichert. Die TSV-Reserve stand über weite Strecken im Schatten von Yu Shimamuras TV Jahn und des selbstbewussten, kämpferischen SC Hesselbach, machte dafür mit mehreren zwei Trainerwechseln von sich reden. Und ist seit dem viertletzten Spieltag der Kreisklasse 4 Tabellenführer.

    Der gerade mal 22-jährige Spielertrainer Patrick Ebert schwingt derzeit das Zepter. Er übernahm von Peter Grabarac, der Ende April unmittelbar nach der 2:3-Niederlage in Humprechtshausen hinwarf. Seitdem gab es fünf Siege in fünf Spielen. Grabarac war in der Rückrunden-Vorbereitung eingesprungen für Hali Osman, der beruflich bedingt schlichtweg zu wenig Zeit für den Fußball aufbringen konnte. „Er war oft nur bei den Spielen da, im Endeffekt nicht nah genug bei der Mannschaft.“, sagte Ebert.

    Beispiel erste Mannschaft

    Dass Ebert den Job als Spielertrainer bekam, hatte er vor allem dem geglückten Experiment in der ersten Mannschaft zu verdanken, als Spieler Stefan Riegler mit Erfolg Knorz' Nachfolger wurde. „Das hat wider Erwarten gut geklappt“, äußerte sich Betreuer und Rundum-Organisator Gerd Frackenpohl hochzufrieden: Jung, hohen Integrationsfaktor und Standing bei den Spielern, wird den jetzigen jungen sportlich Verantwortlichen nachgesagt. Dazu käme, dass sie Ruhe ausstrahlten und viel Spielverständnis mitbrächten.

    Ebert lobt seine Mannschaft über alles. Das einzige, was ihm zu denken gibt, ist, dass der TV Jahn zehn Gegentore weniger als seine Jungs kassierte. Aber es werde eben mit mehr Risiko gespielt. „Das 3:0 gegen den TV Jahn gab einen richtigen Motivationsschub“, freut sich der gebürtige Gochsheimer, der nie irgendwo anders gespielt hat, auch über seinen gelungenen Einstand als Spielertrainer.

    Zur Erringung der Meisterschaft reicht im finalen Saisonspiel ein Punkt. Aber etwas anderes als ein Sieg gegen den viertplatzierten SV Rügheim am Sonntag (13 Uhr) kommt gar nicht in Frage. „Wir wollen die 70 Punkte knacken“, ist das von Libero Marcel Rudl formulierte Ziel. Rudl hatte die nicht leichte Aufgabe, seine Abwehr mit oft wechselnden Formationen zu organisieren, da die zweite Mannschaft häufig zwei Verteidiger an die Erste abstellen musste.

    Umgekehrt half einzig Sergej Dorenski aus der ersten Mannschaft bei der Reserve aus. Wobei dies für ihn nach langer Verletzungspause eher den Charakter von Spielpraxis-Aufbau hatte. Zur eigenen Zukunft hält sich Ebert noch bedeckt, auch wenn ihn Abteilungsleiter Achim Eisend am liebsten weiterhin in seiner jetzigen Funktion sehen würde. „Ich möchte nochmal in der ersten Mannschaft angreifen“, blickt er auf seine Zeit vor dem Ausstieg von Knorz zurück. Angst vor der Kreisliga hätte Ebert im Falle des Aufstiegs jedenfalls keine. „Unsere aus der A-Jugend kommenden Spieler sind sehr stark.“ Es sollte für einen gesicherten Platz im Mittelfeld reichen.

    Aber ganz so weit ist es noch nicht. Auch gegen Rügheim muss erst noch gespielt werden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden