Volleyball
3. Liga Ost Männer
MTV München – VC Dresden II | 3:0 | |
TSV Zschopau – TSV Friedberg | 3:1 | |
VC Eltmann – TSV Mühldorf | 3:1 | |
VGF Marktredwitz – ASV Neumarkt | 3:1 |
1. | (2.) | VC Eltmann | 18 | 12 | 6 | 46 | : | 26 | 38 | |
2. | (3.) | VGF Marktredwitz | 18 | 14 | 4 | 49 | : | 29 | 36 | |
3. | (1.) | TSV Friedberg | 18 | 13 | 5 | 46 | : | 32 | 36 | |
4. | (4.) | TSV Niederviehbach | 17 | 10 | 7 | 41 | : | 32 | 32 | |
5. | (5.) | TSV Zschopau | 18 | 9 | 9 | 35 | : | 35 | 27 | |
6. | (6.) | MTV München | 18 | 10 | 8 | 37 | : | 37 | 25 | |
7. | (7.) | ASV Neumarkt | 18 | 6 | 12 | 30 | : | 39 | 21 | |
8. | (8.) | TSV Mühldorf | 18 | 7 | 11 | 30 | : | 42 | 21 | |
9. | (9.) | VC Dresden II | 18 | 5 | 13 | 26 | : | 42 | 17 | |
10. | (10.) | VSV Jena | 17 | 3 | 14 | 22 | : | 48 | 10 |
VC Eltmann – TSV Mühldorf 3:1 (23:25, 25:18, 28:26, 25:21)
Normalerweise ist Eltmanns Sportvorstand Rolf Werner ein ganz ruhiger Typ, einer, der in Jahrzehnten verschiedenster Tätigkeiten in allen Ligen schon alles im Volleyball erlebt hat. Doch als Werner fünf Minuten nach Spielende zum Hallenmikrofon schritt, da brach es ganz kurz aus ihm heraus, da machte Werner die berühmte „Becker-Faust“ und ließ ein triumphierendes „Jaaa“ ertönen. Schließlich hatte Werner eben das Ergebnis aus Zschopau gemeldet bekommen und konnte nach dem 3:1 des TSV über Friedberg (das auf den Aufstieg sowieso verzichtet hatte) verkünden, dass deshalb sein VC Eltmann etwas überraschend nun nicht nur in die 2. Bundesliga aufgestiegen war, sondern sogar noch Meister der 3. Liga Ost geworden war. „Das hat einen ganz hohen Stellenwert für mich“, strahlte Werner. „Fast so hoch, wie unser Aufstieg in die Bundesliga vor vielen Jahren.“ Auch für Mittelblocker Christian Nowak, seit neun Jahren im Eltmanner Kader, war die Meisterschaft eine große Genugtuung. „Wir waren die einzigen, die vor der Saison verkündet hatten, dass wir Meister werden wollen. Nun haben wir gezeigt, dass wir nicht nur eine große Klappe haben.“
Verdient hatten sich die Eltmanner die große Feier durch ein hart erkämpftes 3:1 über den TSV Mühldorf. Eine ganz junge Mannschaft um den in Eltmann bestens bekannten Trainer und Ex-Nationalspieler Michael Mayer. Er hatte einst mit Unterhaching fast immer die Unterfranken im Alleingang abgeschossen. Am Ende seiner Laufbahn spielte 'Michi' Mayer eine Halbsaison im Schatten der Wallburg „und habe alle Spiele für Eltmann gewonnen.“
Nun hatte der gewohnt sehr emotional agierende Mayer vielleicht wieder, wenn auch unfreiwillig für Eltmann gewonnen. Denn als die Partie im dritten Satz Spitz auf Knopf stand, versemmelte Mayer den Satzball, schlug aus Wut über sich selbst die Hand gegen den Schiedsrichterstuhl und sah dafür vom Unparteiischen die Rote Karte, im Volleyball gleichbedeutend mit einem Punkt für den Gegner. So stand es also statt Satzgewinn für Mühldorf 27:26 für Eltmann, Spielertrainer Heriberto Quero beendete den Durchgang mit einem wahren „Hammer“ zum 28:26. Das war die Vorentscheidung, zumal Mayer aus Selbstschutz den vierten Satz zur Hälfte ausließ und sich erst einmal in der Kabine abkühlte. Eltmann machte mit 25:21 relativ locker den Sack zu und mit dem 3:1 den Aufstieg klar. Für die Rote Karte hatte Mayer freilich kein Verständnis: „Ich habe nichts gegen den Schiedsrichter gemacht, wenn man keine Emotionen mehr zeigen darf, dann können wir gleich aufhören.“
Nach dem Sieg wurde mit denn 300 Fans gefeiert. „Der erste Meistertitel für mich als Trainer“, freute sich Quero. „Das fühlt sich gut an.“ Der Venezuelaner hat noch einen Vertrag für die kommende Saison. Vermutlich bleibt auch sein Landsmann Kenneth Blanca. Ohnehin hat laut Werner der aktuelle Kader „das Vorrecht in der zweiten Liga zu spielen. Wir haben eine gute Mischung und ein funktionierendes Team. Wenn die Mannschaft voll austrainiert ist, kann sie im Mittelfeld mitspielen.“ Quero strebt erst einmal „den Klassenerhalt an. Wir brauchen aber Verstärkungen.“ Werner spricht da eher von Ergänzungen. Sicher ist, dass ein zweier Zuspieler verpflichtet wird, ein junger Rumäne, „der aus dem eigenen Nachwuchs kommt und hier bestens integriert ist.“ Werner hofft auch, dass in der kommenden Saison die einstige Volleyball-Begeisterung an den Main zurück kehrt. „Natürlich gilt es immer noch, verbrannte Erde aufzuarbeiten. Aber ich sehe immer mehr Leute, die früher zum Volleyball kamen und die jetzt schon wieder mal rein schauen. Das ist ein gutes Zeichen.“ Zumal der VC finanziell auf einem gute Weg sei.
ONLINE-TIPP
Viele Bilder von der Meisterfeier unter www.mainpost.de/sport/schweinfurt