Nach großem Kampf und einer 84:81-Führung in der letzten Minute haben die s. Oliver Baskets das Bundesliga-Heimspiel gegen ratiopharm Ulm doch noch mit 84:88 (38:37) verloren – aber die Play-Offs sind immer noch möglich.
Kleinigkeiten entscheiden – gerade im Basketball. Kleinigkeiten entscheiden – gerade in den Duellen zwischen Würzburg und Ulm. Und das war auch diesmal nicht anders. In einer hochabwechslungsreichen, teilweise spektakulären Auseinandersetzung mit permanenten Führungswechseln hat der berühmt-berüchtigte Tick, die sprichwörtliche Winzigkeit, den Ausschlag gegeben.
Für Vizemeister Ulm, gegen die Würzburg Baskets. In allen Statistiken lagen beide Teams nahezu gleichauf, nur in der Freiwurfquote offenbarten sich klare Unterschiede: Würzburg 47 Prozent, Ulm 75. Dass die Schwaben ihren späten Sieg neben einem Esterkamp-Dreier drei verwandelten Versuchen von der Linie zu verdanken haben, spricht für sich.
Die Baskets begannen vor 3140 Fans in der rappelvollen s. Oliver-Arena bärenstark, trafen fast alles und lagen fix 25:15 vorn. Als Ulm aggressiv anzog, kippte die Partie: Aus einem 33:21 wurde ein 36:37. Das Hin und Her zog sich auch durch die gesamte zweite Halbzeit. Und trotzdem schienen die Baskets bei 73:66 ganz nah dran am Triumph, auch noch, als Topscorer Anderson (21 Punkte) in der Schlussminute bei 81:81 einen Dreier wagte und tatsächlich versenkte. Doch die Nerven spielten nicht mit. Unnötige Ballverluste in den letzten Sekunden, die zu Zwangs-Fouls und Freiwürfen führten, ließen den Coup platzen.
Dementsprechend enttäuscht äußerte sich Headcoach Marcel Schröder: „Eine bittere Niederlage, weil wir Ulm auf Augenhöhe begegnet sind.“ Im letzten Saisonspiel gegen Meister und Hauptrunden-Sieger Bamberg muss jetzt ein Sieg her, um in die Play-Offs zu kommen – oder Niederlagen der beiden Konkurrenten Bonn und Hagen.
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