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Fußball: Am Deutschhaus-Gymnasium wird die Sportklasse um Fußball erweitert

Fußball

Am Deutschhaus-Gymnasium wird die Sportklasse um Fußball erweitert

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    Sie machen gemeinsame Sache: (von links) Martin Krah (Koordinator für Ausbildung und Internat beim 1. FC Nürnberg), Reinhard Peter (stellvertretender WFV-Vorsitzender), Anton Kramer (am Deutschhaus-Gymnasium zuständiger Lehrer für die Sportart Fußball in der Sportklasse), Dieter Nüssing (Sportlicher Leiter des Nachwuchsleistungszentrums beim 1. FC Nürnberg), Norbert Bauer (Schulleiter am Deutschhaus-Gymnasium) und Efram Yaman (Sportlehrer am Deutschhaus-Gymnasium und Koordinator der Sportklasse).
    Sie machen gemeinsame Sache: (von links) Martin Krah (Koordinator für Ausbildung und Internat beim 1. FC Nürnberg), Reinhard Peter (stellvertretender WFV-Vorsitzender), Anton Kramer (am Deutschhaus-Gymnasium zuständiger Lehrer für die Sportart Fußball in der Sportklasse), Dieter Nüssing (Sportlicher Leiter des Nachwuchsleistungszentrums beim 1. FC Nürnberg), Norbert Bauer (Schulleiter am Deutschhaus-Gymnasium) und Efram Yaman (Sportlehrer am Deutschhaus-Gymnasium und Koordinator der Sportklasse). Foto: Foto: Frank Kranewitter

    Den Traum vom Fußballprofi träumen viele Kinder. Dass der Mann, der da vor ihnen steht, einmal einer war, das weiß wohl jetzt keiner der Jungs, die nun in der Sporthalle des Würzburger Deutschhaus-Gymnasiums (DHG) sitzen. Trotzdem glänzen ihre Augen. Der ältere Herr heißt Dieter Nüssing und war in den 1970er Jahren der große Publikumsliebling beim 1. FC Nürnberg. Heute ist er Sportlicher Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) beim fränkischen Fußball-Erstligisten und in dieser Eigenschaft nach Würzburg gekommen. Nüssing hat einen Wimpel dabei. Der soll künftig im DHG hängen. Denn der 1. FC Nürnberg ist ab dem nächsten Schuljahr Partner der Schule. „Vom Club gibt es fachliche und finanzielle Unterstützung“, sagt Anton Kramer. Der einstige Landesliga-Trainer ist Lehrer am Deutschhaus-Gymnasium und verantwortlich für die Sportart Fußball in der Sportklasse.

    Eine so genannte Sportklasse gibt es dort schon länger. In dieser Klasse lernen ab der achten Jahrgangsstufe talentierte Sportler aus verschiedenen Sportarten gemeinsam: Ruderer, Schwimmer, Basketballer. Der Stundenplan wird auf die Bedürfnisse des Spitzensports zugeschnitten, Freiräume für das Training werden geschaffen und bei Klausuren Rücksicht auf Wettkämpfe genommen, alle Leistungsnachweise werden angekündigt. Lokale Spitzensportvereine fungieren als Partner: die s. Oliver Baskets, der Würzburger Ruderverein Bayern, der SV Würzburg 05 und ab Sommer eben auch der Würzburger FV. Fußball wird Teil der Sportklasse, und der WFV erhofft sich nach den positiven Erfahrungen in anderen Sportarten den nächsten Schub für die eigene Nachwuchsarbeit. Schließlich passt das Schulkonzept gut ins Bild, nachdem der WFV erst vor wenigen Wochen vom Bayerischen Fußball-Verband (BFV) den Zuschlag für ein Nachwuchs-Leistungszentrum (NLZ) bekommen hat. „Damit war der WFV für uns ein logischer Partner“, sagt Kramer. Auf den Plätzen des WFV werden die Nachwuchskicker aus dem Deutschhaus-Gymnasium trainieren können. „Aber bei uns sind natürlich Spieler aus allen Vereinen willkommen. Am besten schon ab der fünften Klasse. Entscheidend für die Aufnahme in der Sportklasse sind dann andere Kriterien. Es geht um die Förderung von Spitzensportlern, da spielen Leistung und Persönlichkeitsentwicklung die entscheidende Rolle“, sagt Kramer.

    Beim WFV hofft man durch die enge Zusammenarbeit mit der Schule, das ein oder andere Talent an die Region zu binden: „Wir können nun in Würzburg die Möglichkeit bieten, dass ein Nachwuchs-Fußballer genauso wie bei einem Profiklub neben der Schule mehrmals trainieren kann“, sagt der stellvertretende WFV-Vorsitzende Reinhard Peter: „Und die Kooperation mit dem 1. FC Nürnberg hilft uns, den Spielern, die oft schon in jungen Jahren umworben werden, eine klare Perspektive aufzuzeigen.“ Schließlich arbeitet nicht nur das Deutschhaus-Gymnasium mit dem FCN zusammen. Der WFV ist schon länger offizieller Partnerverein des Club.

    Bei den Mittelfranken glaubt man, dass sich das Engagement in Würzburg durchaus auszahlt. „Unser Bestreben ist es, die Spieler in der Region zu fördern“, sagt Martin Krah, beim FCN Koordinator für Ausbildung und Internat. Die Besten, so glaubt er, werden irgendwann so oder so bei einem Profiklub landen. Da sei es vernünftiger, den Talenten in der Heimat die Möglichkeit zur schulischen und sportlichen Ausbildung zu geben. „Man darf nicht vergessen, dass nur ein kleiner Teil den Sprung zu den Profiklubs schafft. Wenn sie sich dann in einem intakten Umfeld befinden, fallen sie weich. Das ist auch ein pädagogischer Auftrag“, meint Krah.

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