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Tennis: Am Vorabend kein Alkohol

Tennis

Am Vorabend kein Alkohol

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    Die Tennis-Veteranen in der Regionalliga 70 der TG Heidingsfeld mit von links Rudi Felgenhauer, Hermann Lang, Lothar Wölfer, Hermann Albert und Josef Ludwig hatten gegen Weiß-Blau Würzburg mit Günther Gießelmann, Helmut Köhler, Bruno Krämer, Artur Fehrer und Kurt Versbach im mit Spannung erwarteten Nachbarschaftsduell das bessere Ende für sich.
    Die Tennis-Veteranen in der Regionalliga 70 der TG Heidingsfeld mit von links Rudi Felgenhauer, Hermann Lang, Lothar Wölfer, Hermann Albert und Josef Ludwig hatten gegen Weiß-Blau Würzburg mit Günther Gießelmann, Helmut Köhler, Bruno Krämer, Artur Fehrer und Kurt Versbach im mit Spannung erwarteten Nachbarschaftsduell das bessere Ende für sich. Foto: FOTO Kirsten Mittelsteiner

    Tennis

    Regionalliga Nord Männer 70
    TG Heidingsfeld – WB Würzburg 6:0

    Wenn Alter schon nicht vor Torheit schützt, wie eine Redensart besagt, dann sicherlich auch nicht vor Tennis. Soll es ja auch gar nicht. Zumindest nicht nach Meinung der Regionalliga Männer 70 der TG Heidingsfeld und Weiß-Blau Würzburg. Das Lokalderby zwischen diesen beiden Mannschaften ist durchaus eine sportlich ernsthafte Angelegenheit. Immerhin schlagen beide Teams in der höchsten Liga für diese Altersklasse auf.

    „Unsere Klasse gibt es erst seit diesem Jahr“, erklärt Günther Gießelmann, Mannschaftsführer der Gäste. Immer mehr ältere Spieler haben noch den Ehrgeiz, sich im Medenbetrieb zu messen. Acht Mannschaften sorgen nun für eine lange Saison bis Mitte Juli. Das ist länger als für manchen jüngeren Spieler.

    Wer denkt, es dreht sich für die Senioren, von denen einige knapp über 70 Jahre alt sind, manche aber wie Gießelmann schon 80 Lenze zählen, nur darum, ein bisschen Gaudi und Bewegung zu haben, der irrt gewaltig. „Klar wollen wir gewinnen, wie schon vor 20 Jahren“, betont Heidingsfelds Mannschaftsführer Lothar Wölfer, „alles andere wäre gelogen“.

    Hapert es mal mit dem schnellen Antritt, muss die Trickkiste herhalten. Die hat sich bei den meisten durch die Erfahrung im jahrzehntelangen Kampf mit der gelben Filzkugel gut gefüllt. Man weiß, was in den unterschiedlichsten Situationen zu tun ist. So beispielsweise „Schnippelkönig“ Kurt Versbach in Gästereihen, der immer wieder gerne einen unterschnittenen Ball einstreut. Diesmal half es ihm im Krimi des Tages gegen den Platzherrn Rudi Felgenhauer allerdings nichts, denn der behielt im dritten Satz mit 10:4 die Oberhand.

    Oder Gastgeber Josef Ludwig, der mit seiner stoischen Ruhe schon so manchen Gegner aus dem Konzept brachte. Diesmal war sein Opfer Bruno Krämer, der sich nach der Niederlage ziemlich entnervt zeigte. Aber nicht nur weiche Bälle mit Schnitt wurden geboten, sondern auch kraftvolle Vorhandduelle, wie bei den Partien zwischen Hermann Albert (Heidingsfeld) und Helmut Köhler (Weiß-Blau) oder beim Spiel zwischen Hermann Lang (Heidingsfeld) und Artur Fehrer (Weiß-Blau) mit dem jeweils besseren Ende für die Gastgeber.

    „Am Vortag eines Medenspiels leben wir solide“, sagt Gießelmann, „da gibt es keinen Alkohol“. Überhaupt wird im Vorfeld ernsthaft mindestens zweimal pro Woche trainiert, und nach der Partie werden die Ballwechsel am Biertisch nachgekartet. Das gehört dazu. Aber auch gut essen und trinken nach getaner sportlicher Arbeit. Da ist die Konkurrenz untereinander vergessen und die alten Sportler-Bande, die meist über viele Jahrzehnte gewachsen sind, treten in den Vordergrund. Den Humor verlieren die Tennisveteranen auf jeden Fall auch bei einer Niederlage nicht. Nach dem ein oder anderen Getränk ist es oft auch gar nicht mehr so wichtig, wer Sieger und Besiegter ist.

    Einzel: Felgenhauer – Versbach 4:6, 6:2, 10:4; Albert – Köhler 6:2, 6:0; Ludwig – Krämer 6:1, 6:0; Lang – Fehrer 6:4, 7:5. Doppel: Felgenhauer/Wölfer – Versbach/Köhler o. Sp. für Heidingsfeld; Ludwig/Lang – Krämer/Fehrer 6:2, 6:4.

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