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Basketball: Zweite Bundesliga Frauen: Amerikanische Aufbauhilfe

Basketball: Zweite Bundesliga Frauen

Amerikanische Aufbauhilfe

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    US-Duo: Alexandra McGuire und April Bankston sind Führungsfiguren bei den Würzburger Zweitliga-Basketballerinnen.
    US-Duo: Alexandra McGuire und April Bankston sind Führungsfiguren bei den Würzburger Zweitliga-Basketballerinnen. Foto: Foto: Stephan Rinke

    Basketball

    Zweite Bundesliga Süd Frauen
    Take-Off Würzburg – TuS Bad Aibling Fireballs
    (Sonntag, 18 Uhr, Feggrube).

    In der vergangenen Saison blieb Würzburgs Zweitliga-Basketballerinnen der Abstieg nur erspart, weil aus der Regionalliga kein Team aufsteigen wollte. Heuer kämpfen die Würzburgerinnen um die Play-off-Teilnahme. Einen großen Anteil am Aufschwung in der Feggrube hatten dabei die amerikanischen Spielerinnen Alexandra Claire McGuire (Aufbau) und Jocely Jasmine Bailey (Center), die zu Saisonbeginn zur Mannschaft stießen. Zwar verkündete Letztere vor zwei Wochen überraschend ihren sofortigen Abschied, mit April Frances Bankston (Center) fanden die Würzburger aber eine Bundesliga-erfahrene Spielerin, die nun ihre Position übernehmen soll.

    „Alexandra ist für uns ein absoluter Glücksgriff gewesen. Für mich ist sie die beste Amerikanerin der Liga“, schwärmt Würzburgs Assistent-Coach Christoph Horzella von der 25-jährigen McGuire, die beim amerikanische Militär in Schweinfurt stationiert ist. „Wir setzen viel auf die eigene Jugend und unsere deutschen Spielerinnen haben sich bereits toll entwickelt, aber kurzfristig werden wir erfahrene Nordamerikaner als Führungsspieler noch brauchen,“ sagt Horzella.

    Auch die 29-jährige und 1,85 Meter große Bankston, die sich beruflich komplett auf den Basketball konzentriert, soll schnell in die Rolle einer Anführerin schlüpfen. Eigentlich führte der Weg der Kalifornierin in die Niederlande, aber als sie dort keine Arbeitsgenehmigung bekam, kamen die Würzburger ins Spiel. Vor einer Woche wurde sie verpflichtet, am vergangenen Wochenende gab sie bei der knappen Auswärtsniederlage in Keltern ihr Debüt.

    „In Amerika ist die Einstellung zum Sport eine völlig andere. Es geht sehr ernst und laut zu“, beschreibt die 173 cm große McGuire die Unterschiede zum hiesigen Ballsport. „Ich glaube, es ist fast unbewusst passiert, dass ich mich als Führungsspielerin etabliert habe, weil ich zu Hause gelernt habe, auf dem Feld dominant zu sein. Ich nehme die jüngeren Spielerinnen gerne an die Hand und möchte später auch als Trainerin arbeiten.“

    „Ein Vorteil hier in Würzburg ist die freundschaftliche Atmosphäre und der Spaß innerhalb der Mannschaft. Dass man vorneweg geht und seine eigenen Erfahrungen einbringt, ist normal“, stimmt Bankston zu. Gesprochen wird auf dem Feld sowohl deutsch als auch englisch. „Unsere Trainer wissen schon, was wir verstehen und was nicht“, erklärt McGuire, die einst für das renommierte West Point College in der höchsten amerikanischen College-Liga spielte. „Ehrlich gesagt wissen wir noch gar nicht genau, wie das mit den deutschen Ligen funktioniert“, geben die beiden Amerikanerinnen auf die Frage nach den Saisonzielen zu. In den USA gibt es keine hierarchische Struktur, keine Auf- oder Abstiege. „Das ist aber auch gar nicht so wichtig. Wir hassen es, zu verlieren“, sagen sie.

    Nach zwei Niederlagen zum Auftakt der Rückrunde wird es nun gerade auf die Führungsspielerinnen ankommen, wenn es darum geht zu beweisen, dass die guten Leistungen der jungen Würzburger Mannschaft aus dem vergangenen Jahr kein Zufall waren. „Unsere Trainer bereiten uns mit Videoanalysen gut auf unsere Gegner vor. Wenn wir unser Spiel durchziehen, dann können wir am kommenden Spieltag auch wieder erfolgreich sein“, sagt McGuire, die ihre Mannschaft am Sonntag gegen den Tabellen-Siebten TuS Bad Aibling Fireballs auf das Parket führen wird.

    Lange werden die Würzburgerinnen aber wahrscheinlich nicht auf ihre beiden Amerikanerinnen setzen können. Für McGuire steht bereits fest, dass sie im Sommer vorerst wieder in die USA versetzt wird. Ob bis dahin auch die jungen deutschen Spielerinnen die Führungsrollen übernehmen können, muss sich noch zeigen.

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