Immer öfter ballte die Würzburgerin Anne Knüttel die Siegesfaust, verbunden mit einem kurzen an sich selbst gerichteten Anfeuerungsruf. Ein gutes Zeichen nach ersten Schwierigkeiten gegen Nikola Tomanova in der Partie der Tennis-Regionalliga gegen das mit Tschechinnen besetzte Team aus Manching, das am Ende mit 3:6 verloren ging.
"Ich habe versucht, bei mir zu bleiben und mich nicht verrückt zu machen", erklärte sie ihre Strategie, die ihr auch Bruder Fabian auf der Bank einschärfte. Sie ging auf. Nach einem 3:5-Rückstand im ersten Satz kämpfte sich Knüttel konzentriert bis in den Tie-Break. Auch hier ließ sie sich nicht durch einen Rückstand verunsichern, sondern gewann diesen.
In Durchgang zwei war der Verlauf noch krasser. Schon 0:4 lag die Lehramtsstudentin hinten, ließ sich aber mit der Erfahrung des ersten Satzes nicht beirren. Auch hier tat die mentale Unterstützung des Bruders Wunder. Beim 4:4 folgte ein energischer Blick auf die gegenüberliegende Seite des Courts, als Kampfansage an Tomanova, was so viel hieß wie: "Ich packe das." Tomanovas Fehlerquote stieg mit ihrer Ratlosigkeit über den Spielverlauf an. Anne Knüttel gewann mit 7:5.
Im Vergleich dazu hatten es die beiden übrigen Punkte-Lieferantinnen, die Bulgarin Ani Vangelova und die Griechin Martha Matoula, wesentlich leichter. Vangelova ließ Luisa Schruff beim 6:1, 6:0 nicht den Hauch einer Chance und Matoula gestaltete ihre Heimpremiere für Würzburg erfolgreich. Das sollte es dann aber auch gewesen sein, denn zu stark waren die gegnerischen Doppel, so dass diese drei Duelle an die Manchingerinnen gingen.
Tennis, Regionalliga Südost Frauen
TC Weiß-Blau Würzburg – MBB SG Manching 3:6
Ergebnisse, Einzel: Matoula – Kubanova 6:2, 6:4; Vangelova – Schruff 6:1, 6:0; Richter – Zovincová 3:6, 4:6; Knüttel – Tomanova 7:6, 7:5; Uljanov – Paterova 2:6, 0:6; Popov – Salkova 1:6, 4:6. Doppel: Matoula/Knüttel – Kubanova/Tomanova 2:6, 5:7; Richter/Uljanov – Zovincová/Paterova 1:6, 4:6; Vangelova/Popov – Schruff/Salkova 5:7, 0:6.