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Fußball: Bayernliga Nord: Auf der Suche nach dem neuen Selbstverständnis

Fußball: Bayernliga Nord

Auf der Suche nach dem neuen Selbstverständnis

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    Der Bayernliga-Kader des Würzburger FV für die Saison 2015/16: (hinten von links) David Drösler, Andreas Ganzinger, Kevin Dees, Marcel Böhm, Michael Schmidt, Marc Hänschke, Rene Schäffer, Roland Metz (Vorstand Finanzen), (Mitte von links) Cindy Malek (Physio), Christian Graf (Cheftrainer), Bernd Ruffert (Betreuer), Ralf Beck (Co-Trainer), Manuel Kutz, Adrian Istrefi, Lars Schmidt, Benjamin Schömig, Jannik Fischer, Cebrail Memetoglou, Levi Wendel, Andreas Grebe, Frank Störzbach (Leiter Marketing Distelhäuser Brauerei), Sandra Schäffer (Vorstand Aktivität/Teammanagerin), Frederik Löblein (Vorstand Marketing und Öffentlichkeitsarbeit), (vorne von links) Leroy Mabikounou, Simon Heim, Fabian Wilshues de Chavez, André Koob, Stefan Kühling, Stefan Kunze, Onur Ulusoy, Fazdel Tahir und Patrick Hofmann. Es fehlt: Martin Eck.
    Der Bayernliga-Kader des Würzburger FV für die Saison 2015/16: (hinten von links) David Drösler, Andreas Ganzinger, Kevin Dees, Marcel Böhm, Michael Schmidt, Marc Hänschke, Rene Schäffer, Roland Metz (Vorstand Finanzen), (Mitte von links) Cindy Malek (Physio), Christian Graf (Cheftrainer), Bernd Ruffert (Betreuer), Ralf Beck (Co-Trainer), Manuel Kutz, Adrian Istrefi, Lars Schmidt, Benjamin Schömig, Jannik Fischer, Cebrail Memetoglou, Levi Wendel, Andreas Grebe, Frank Störzbach (Leiter Marketing Distelhäuser Brauerei), Sandra Schäffer (Vorstand Aktivität/Teammanagerin), Frederik Löblein (Vorstand Marketing und Öffentlichkeitsarbeit), (vorne von links) Leroy Mabikounou, Simon Heim, Fabian Wilshues de Chavez, André Koob, Stefan Kühling, Stefan Kunze, Onur Ulusoy, Fazdel Tahir und Patrick Hofmann. Es fehlt: Martin Eck. Foto: Foto: Jörg Rieger

    Just am gleichen Tag, als Fußball-Bayernligist Würzburger FV seinen Kader für die neue Saison an der Sepp-Endres-Sportanlage vorgestellt hat, ist auch der offizielle Spielplan der Dritten Liga veröffentlicht worden. Nun, was soll?s?, mögen sie sich beim WFV gefragt haben. Dass es Stadtrivale FC Würzburger Kickers im ersten Heimspiel gleich mit dem Traditionsverein und Ex-Bundesligisten Dynamo Dresden zu tun bekommt, schien an der Mainaustraße kaum jemanden zu interessieren. Die Wege der Blauen und Roten in Würzburg haben sich vermutlich für lange Zeit getrennt, die Rivalität ist sozusagen entfremdet. Während man am Dallenberg derzeit nur eine Richtung kennt, ist der WFV noch auf der Suche nach seinem neuen Selbstverständnis.

    „Guten Mutes“ ist das neue geflügelte Wort in der Zellerau. „Wir sind guten Mutes.“ Das sagt der Vorstand. Das sagt der Trainer. Aber guten Mutes für was? Die finanzielle Zukunft? Das sportliche Abschneiden? Den Zuspruch der Zuschauer? Für die Jugendarbeit nach dem Verlust des Nachwuchsleistungszentrums? Es gibt derzeit viele Baustellen an der Mainaustraße. Da schadet es nicht, guten Mutes zu sein. Denn noch weiß man nicht so genau, was für ein Haus am Ende auf der Sepp-Endres-Sportanlage stehen wird.

    Die erste Mannschaft muss einen großen Umbruch verkraften. Acht Spieler haben den Verein aus unterschiedlichen Gründen verlassen, acht Neue sind hinzugekommen.

    Was einen adäquaten Ersatz für den langjährigen Torwart Jan-Peter Grunz angeht, kann WFV-Trainer Christian Graf getrost guten Mutes sein. Dank dreimal „K“: Koob, Kunze, Kühling. André Koob, der kurz vor seinem 24. Geburtstag steht, ist neu an der Mainaustraße und gilt sowohl mit den Händen als auch mit den Füßen als beschlagen. Spielberechtigt ist er nach dem anvisierten Weggang von den Rothosen allerdings noch nicht. „Wir haben unser Zeug erledigt. Doch die vertragliche Einigung mit den Kickers steht noch aus“, konstatiert Graf. Die WFV-Eigengewächse Stefan Kunze (25) und Stefan Kühling (22) dürfen sich also durchaus Hoffnungen auf frühe Einsätze in der Bayernliga-Elf machen.

    Neues Herzstück

    Auch im Feld ist Grafs Mannschaft mit talentierten Spielern gesegnet. Das neue Herzstück bei den Zellerauern soll die zentrale Schaltstelle werden. „Wir haben eine starke Mittelfeldachse. Das sollte uns helfen, das Heft wieder häufiger selbst in die Hand zu nehmen“, so Graf, der mit dem spielstarken Adrian Istrefi seinen Wunschspieler vom Dallenberg an die Mainaustraße zurückholen konnte. Überhaupt gerät der B-Lizenz-Inhaber ins Schwärmen, wenn er über seine Neulinge im Kader spricht – auch wenn sie zum großen Teil noch Zeit brauchen werden, bis sie in der Liga angekommen sind. Neben Istrefi hat Graf auch Marcel Böhm – ein Rückkehrer vom TSV Kleinrinderfeld – und Cebrail Memetoglou (1. FC Reupelsdorf) als damaliger A-Jugend-Trainer des WFV mit ausgebildet.

    Weniger guten Mutes ist der frühere Torwart dagegen in puncto Sturmabteilung. Mit Michael Dellinger (7 Saisontreffer) und Andreas Hetterich (6) sind zwei der drei erfolgreichsten Torschützen der vergangenen Saison nach Aubstadt und Rimpar gewechselt.

    „Wir sind noch auf der Suche nach einem Strafraumstürmer und hoffen, vor dem Ende der Transferfrist Vollzug melden zu können“, sagt der 48-Jährige: „Doch natürlich traue ich auch unseren anderen Offensivspielern viele Tore zu. Dazu brauchen sie allerdings die Unterstützung der ganzen Mannschaft.“

    Was wird noch notwendig sein, um den Vorsprung zu anderen ambitionierten Klubs aus der Region wie dem TSV Abtswind oder der TG Höchberg zu halten? „Wir haben vermutlich die jüngste Mannschaft in der Bayernliga. Wenn wir gut aus den Startlöchern kommen, kann sie sich in einen Rausch spielen“, ist Graf überzeugt.

    Doch der Auftakt hat es bereits in sich: Am Samstagabend muss der WFV um 18 Uhr in der Oberpfalz bei der erfahrenen SpVgg SV Weiden antreten. Der letztjährige Tabellenvierte hat in der Sommerpause für die Personalie schlechthin in der Liga gesorgt und mit Tomáš Galásek den früheren Kapitän der tschechischen Nationalmannschaft als Trainer geholt.

    Hin und wieder bekommen die Zellerauer auch weiterhin eine Brise der großen, weiten Fußballwelt ab. Es gibt also noch immer genügend Gelegenheiten, um sich zwischen den Kickers und dem TSV Lengfeld zu einer eigenständigen Fußball-Marke in der Stadt zu entwickeln.

    WFV: Kader + Vorrunde

    Abgänge: Michael Dellinger (TSV Aubstadt), Jan-Peter Grunz (vorerst Karriereende), Marcel Heck, Andreas Hetterich (beide ASV Rimpar), Vladimir Slintchenko (TSV Euerbach/Kützberg), Lukas Weimer (TSV Uettingen), Andreas Zehner (TSV Unterpleichfeld).

    Zugänge: Marcel Böhm (TSV Kleinrinderfeld), Marc Hänschke (TSV Kottern), Adrian Istrefi, André Koob (beide FC Würzburger Kickers), Cebrail Memetoglou (1. FC Reupelsdorf), Onur Ulusoy (TG Höchberg), Lars Schmidt (TSV Tauberbischofsheim), Levi Wendel (eigene Jugend).

    Spielerkader, Tor: André Koob, Stefan Kunze, Stefan Kühling.

    Abwehr: David Drösler, Martin Eck, Andreas Ganzinger, Manuel Kutz, Leroy Mabikounou, Rene Schäffer, Fabian Wilshues de Chavez. Mittelfeld: Marcel Böhm, Kevin Dees, Andreas Grebe, Marc Hänschke, Patrick Hofmann, Adrian Istrefi, Onur Ulusoy, Lars Schmidt, Benjamin Schömig, Levi Wendel. Angriff: Jannik Fischer, Simon Heim, Cebrail Memetoglou, Michael Schmidt, Fazdel Tahir. Trainer: Christian Graf. Co-Trainer: Ralf Beck (beide seit Sommer 2013). Saisonziel: schnellstmöglich 40 Punkte sammeln, Mannschaft weiterentwickeln, attraktiven Fußball zeigen. Meistertipp: SpVgg SV Weiden, FC Eintracht Bamberg.

    Vorrundentermine: SpVgg SV Weiden (18.7., A), SV Alemannia Haibach (22.07., H), SV Seligenporten (25.07., A), ASV Burglengenfeld (01.08., H), SpVgg Jahn Forchheim (05.08., A), DJK Don Bosco Bamberg (08.08., H), TSV Großbardorf (15.08., A), 1. FC Sand (22.08, H), 1. SC Feucht (29.08., A), VfB Eichstätt (05.09., H), SV Erlenbach/Main (12.09., A), SC Eltersdorf (19.09., H), VfL Frohnlach (26.09., A), SpVgg Bayern Hof (03.10., H), SSV Jahn Regensburg II (10.10., H), TSV Aubstadt (17.10., A), FC Eintracht Bamberg (24.10., H).

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