Eigentlich schienen die Personalplanungen für die kommende Saison abgeschlossen zu sein, doch nun überrascht Handball-Zweitligist DJK Rimpar Wölfe im Trainingslager im oberbayerischen Weilheim mit einem neuen Gesicht. Beim öffentlichen Training am Samstagmittag vor knapp 20 Zuschauern in der Jahnhalle war Moritz Barkow mit von der Partie.
Beobachtern der Zweiten Liga dürfte der Name bekannt sein. Barkow war zuletzt Kreisläufer beim Wilhelmshavener HV. Ende der Hinrunde 2016, zwei Tage vor Weihnachten, zog er sich im Spiel gegen die Eulen der TSG Ludwigshafen-Friesenheim einen Kreuzbandriss zu und fiel für den Rest der Runde aus.
Barkow ist 29 Jahre alt, 1,92 Meter groß und Rechtshänder. Er wurde geboren in Bergisch Gladbach und spielte von 2003 bis 2009 beim TSV (Bayer) Dormagen, zumeist mit der zweiten Mannschaft in der Ober- und Regionalliga. Jedoch hatte er auch Einsätze im Bundesliga-Team. Trainiert wurde er dort unter anderem von Pascal Mahé, früherer französischer Nationalspieler und Vater von Weltmeister Kentin Mahé, der bei der SG Flensburg-Handewitt unter Vertrag steht. 2012 wechselte Barkow zum Zweitliga-Aufsteiger TuS Ferndorf, drei Jahre später zurück nach Wilhelmshaven. Aktuell ist der Student der Wirtschaftswissenschaften ohne Verein.
Bei den Wölfen könnte Barkow helfen, den Weggang von Kreisläufer Julian Bötsch zu kompensieren, zumal der dafür verpflichtete Patrick Gempp wegen seiner Teilnahme an der U21-WM, bei der die deutschen Junioren am Samstagabend (29. Juli, 21.45 Uhr) in der algerischen Hauptstadt Algier im Halbfinale gegen Spanien um den Einzug ins Endspiel kämpfen, Teile der Vorbereitung verpasst. Nach dem Kreuzbandriss von Rimpars Rechtsaußen Max Bauer, der wohl die komplette Hinrunde ausfallen wird, könnte eine weitere Stütze in der DJK-Abwehr zudem nicht schaden. Ob Barkow diese Hilfe sein könnte, das soll sich wohl während des Trainingslagers herausstellen.
Dabei fehlten am Samstag neben Max Brustmann (Urlaub), Benedikt Brielmeier (Mandelentzündung) und Jan Schäffer (private Gründe) vorübergehend auch Stefan Schmitt und Sebastian Kraus (private Gründe). Dominik Schömig war zwar dabei, muss wegen einer Außenbanddehnung aber noch eine Woche pausieren,
In Weilheim bestreitet das Team von Trainer Matthias Obinger auch zwei Tests: am Samstag um 18 Uhr gegen den Drittligisten TuS Fürstenfeldbruck und am Sonntag um 14.30 Uhr gegen den österreichischen Bundesligisten Schwaz Tirol.