Handball
Dritte Liga Süd Frauen
HSV Bergtheim – TSG Ketsch
(Samstag, 18 Uhr, Willi-Sauer-Halle)
Die Bergtheimer Hausaufgabe könnte schwieriger wohl nicht sein: Denn mit der TSG Ketsch (4./24:6) kommt nicht nur ein ehemaliger Erstligist in die beschauliche Landkreis-Gemeinde, sondern auch ein Team, das nur ein Ziel hat – die sofortige Rückkehr in Liga zwei, wo die „Ketscher Bären“ in der vergangenen Runde noch beheimatet waren. Der Blick aufs Tableau trügt zwar, denn die Badener liegen derzeit „nur“ an vierte Stelle, haben aber zwei Partien weniger auf dem Buckel und lägen nach Minuspunkten zumindest an zweiter Position. Regionen, von denen der HSV Bergtheim (13./7:25) so weit entfernt ist wie die Erde vom Mond. „Unsere Ansprüche sind ganz andere“, weiß auch HSV-Trainer Wolfgang Kreisel, der sich die sportlichen Unterschiede freilich erklären kann: „Ketsch ist schon alleine aufgrund seiner Vergangenheit in erster und zweiter Liga deutlich professioneller aufgestellt.“
Doch exakt jene Vorzeichen hatte es auch vor 14 Tagen gegeben, als es das Bergtheimer Kellerkind mit dem Tabellenzweiten aus Großbottwar zu tun hatte – am Ende aber gab's die faustdicke Sensation, der von den eigenen Fans angetriebene HSV zwang den Favoriten beim 27:26 in die Knie und schöpfte im Kampf um den Drittliga-Verbleib neue Hoffnung. „So etwas würde ich gerne wieder erleben“, sagt Kreisel, der unter der Woche selbst wegen einer Grippe das Training nicht leiten konnte und vom Krankenbett aus die nächste Hiobsbotschaft zu verkraften hatte: Zuzanna Sklorz, die einzige Bergtheimerin mit Zweitliga-Erfahrung, hat sich den Finger gebrochen und wird mindestens drei Wochen fehlen. „Das nehmen wir mittlerweile schon gelassen zur Kenntnis, denn das Glück hat uns in dieser Saison wahrlich nicht verfolgt.“