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FUSSBALL: BFV-Präsident Christoph Kern zur Rolle im DFB: "Fakt ist, dass wir deutlich geschwächt sind"

FUSSBALL

BFV-Präsident Christoph Kern zur Rolle im DFB: "Fakt ist, dass wir deutlich geschwächt sind"

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    Der Präsident des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV), Christoph Kern, äußerte sich im Gespräch mit dieser Redaktion zur Rolle des BFV auf nationaler Ebene.
    Der Präsident des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV), Christoph Kern, äußerte sich im Gespräch mit dieser Redaktion zur Rolle des BFV auf nationaler Ebene. Foto: Daniel Peter

    Bevor Christoph Kern Ende Juni 2022 in Bad Gögging zum Präsidenten des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) gewählt wurde, hatte der gebürtige Unterfranke versprochen, mehr als sein Vorgänger Rainer Koch bei den Vereinen im Freistaat präsent zu sein. Das versucht er, durch die Anwesenheit bei zahlreichen Terminen in die Tat umzusetzen.

    "Seit Ende August war ich 25.000 Kilometer unterwegs, insbesondere meine Wochenenden sehen jetzt ganz anders aus", berichtet der promovierte Jurist im Gespräch mit dieser Redaktion, der seit 1. Dezember Vorsitzender Richter einer Großen Strafkammer in Augsburg ist und daher sein Amt im Verband neben seinem Hauptberuf ausübt.

    Überraschende Abwahl von Rainer Koch

    Auslöser, im vergangenen Jahr nicht mehr für das Amt des BFV-Präsidenten zu kandidieren, war für Kerns Vorgänger Rainer Koch seine überraschende Abwahl auf dem Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im März 2022 gewesen. Seitdem ist der Bayerischen Fußball-Verband nicht mehr im DFB-Präsidium vertreten.

    "Fakt ist, dass wir schon deutlich geschwächt sind", gibt Nachfolger Kern mit Blick auf die nationale Bedeutung seines Verbands zu. Das solle aber nicht auf Dauer so bleiben. Sein Anspruch sei es, dass der BFV nach dem nächsten DFB-Bundestag mit Wahlen im Jahr 2025 wieder stärker vertreten sein solle. "Unsere Aufgabe ist es, zu zeigen, dass kein Weg am größten Landesverband vorbeiführen kann." Allerdings sei es durchaus möglich, dass ein anderes BFV-Führungsmitglied als er beim DFB Aufgaben übernehme. "Ich habe ja immer betont, dass mehrere Gesichter für den BFV stehen, nicht ich alleine."

    Gleichwohl sei der BFV durch Christoph Kern selbst (kraft Amtes im DFB-Vorstand und der Konferenz der Regional- und Landesverbandspräsidenten), Silke Raml (Vorsitzende des Frauen- und Mädchenausschusses), Jürgen Faltenbacher (Spielleiter der 3. Liga), Oskar Riedmeyer, (stellvertretender Vorsitzender des DFB-Bundesgerichts) und Anton Nachreiner (Vorsitzender des DFB-Kontrollausschusses) in führenden Positionen auf nationaler Ebene vertreten.

    Eine Zäsur für den bayerischen Fußball: Der damalige BFV-Präsident Rainer Koch (rechts) wurde am 11. März 2022 beim Bundestag in Bonn aus dem Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) herausgewählt. Weiter im Bild: DFB-Präsident Bernd Neuendorf.
    Eine Zäsur für den bayerischen Fußball: Der damalige BFV-Präsident Rainer Koch (rechts) wurde am 11. März 2022 beim Bundestag in Bonn aus dem Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) herausgewählt. Weiter im Bild: DFB-Präsident Bernd Neuendorf. Foto: Federico Gambarini, dpa

    Im kommenden Jahr werden in Bayern Fußball-Ereignisse stattfinden, die über die regionale Bedeutung hinausgehen. Denn bei der Männer-Europameisterschaft 2024 finden in München sechs Begegnungen statt – darunter das Eröffnungsspiel und ein Halbfinale. Die EM möchte Kern nutzen, um auch in der Breite Menschen für den Fußballsport zu mobilisieren.

    Spielt der DFB künftig die zweite Geige?

    Dem bisweilen öffentlich entstehenden Eindruck, dass der DFB im nationalen Fußball hinter der Deutschen Fußballliga (DFL) nur noch die zweite Geige spiele, tritt der 39-jährige Kern entgegen: "Ich glaube nicht, dass sich der DFB das Heft des Handelns hat aus der Hand nehmen lassen, gewiss nicht." Auch das Wirken von DFB-Präsident Bernd Neuendorf beurteilt er positiv: "Bernd Neuendorf ist ein absoluter Ruhepol, er ist sehr überlegt in seinem Tun und Handeln."

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