Die Ü-35-Basketballerinnen der TG Würzburg haben bei den deutschen Meisterschaften in Rosenheim Rang drei belegt. Das Team um Spielertrainerin Dörthe Leopold musste bei der Endrunde der acht besten Teams der Republik nur eine Niederlage einstecken. Die TGW unterlag in der Vorrunde 38:46 gegen den späteren Titelträger aus Oberhausen. Der West-Regionalligist hatte sich zuvor bereits viermal die Goldmedaille geholt.
Das namhaft besetzte Würzburger Ensemble mit Silke Nowitzki, Michaela Brust und Sylvia Behnke hatte für das Turnier in Rosenheim nochmals mit Caitlin Chiaramonte Verstärkung aus dem Zweitliga-Kader von Take-Off Würzburg erhalten. Mit zwei Siegen in den ersten beiden Gruppenspielen gegen Nieder-Olm (65:35) und Kiel (51:31) starteten die Unterfranken perfekt ins Geschehen. Die Würzburgerinnen wussten mit druckvoller Defensive und schnellem Fastbreak-Spiel zu überzeugen. Es zeichnete sich schnell ab, dass die beiden stärksten Teams des Turniers, Oberhausen und Würzburg, in eine Gruppe gelost worden waren. Die Mannschaft aus Oberhausen war mit zahlreichen Ex-Bundesliga- und -Nationalspielerinnen angetreten. Vier Akteure mit Gardemaß über 1,90 Meter standen im Kader, dazu noch mit Gundula Laabs eine robuste und durchsetzungsfähige Aufbau-/Flügelspielerin.
Die 1,96-Meter-Centerin Marlies Askamp (MVP bei der Europameisterschaft 1997), die viele Jahre beim Serienmeister Barmer TV Wuppertal und in der amerikanischen Profiliga WNBA gespielt hatte, zeigte sich vom guten Spiel der TGW-Frauen beeindruckt und pausierte im zweiten Gruppenspiel, um sich für das vorweggenommene Finale zu schonen.
Würzburg startete gut in die Partie und zwang Oberhausen schon früh zur ersten Auszeit und einem Wechsel in der Verteidigung, weil die Westdeutschen insbesondere die bis zu diesem Zeitpunkt überragende Spielerin des Turniers Sylvia Behnke nicht in den Griff bekamen. Ende des ersten Viertels verletzte sich Behnke aber schwer, und erlitt einen Achillessehnenriss. Die TGW Frauen waren geschockt, konnten aber dennoch die Partie lange offenhalten. Brust traf aus allen Lagen und hielt ihr Team mit zahlreichen Dreipunktwürfen im Spiel. Letztlich war der Ausfall von Behnke aber nicht zu kompensieren und verlor am Ende noch Caitlin Chiaramonte, die ihr viertes Foul (Maximalanzahl bei verkürzter Spielzeit) beging. Schließlich ging der 46:38-Sieg für Oberhausen in Ordnung. Das „kleine Finale“ Bronze gewann die TG Würzburg klar 38:16 gegen den TSV Haar.