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Comeback des tapferen Kriegers

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Comeback des tapferen Kriegers

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    Alles im Griff: Frank Krieger (rechts) feierte sein Comeback beim TV Unterdürrbach und besiegte Jens Hadrian vom
SV Untergriesbach überraschend deutlich mit 3:0.
    Alles im Griff: Frank Krieger (rechts) feierte sein Comeback beim TV Unterdürrbach und besiegte Jens Hadrian vom SV Untergriesbach überraschend deutlich mit 3:0. Foto: FOTO FABIAN FRÜHWIRTH

    RINGEN

    Bayernliga

    TV Unterdürrbach - SV Untergriesbach 25,0:12,0
    ATSV Kelheim - AC Bad Reichenhall 16,0:23,0
    SC 04 Nürnberg - ASV Neumarkt 18,0:19,0
    SpVgg Freising - TSV Schonungen 20,0:17,0
     1. ASV Neumarkt  2  2  0  0 51,0:26,0   4:0 
     2. TV Unterdürrbach  2  2  0  0 45,0:28,0   4:0 
     3. AC Bad Reichenhall  2  1  0  1 40,0:36,0   2:2 
     4. TSV Schonungen  2  1  0  1 37,0:37,0   2:2 
     5. SpVgg Freising  2  1  0  1 36,0:37,0   2:2 
     6. SV Untergriesbach  2  1  0  1 30,0:42,0   2:2 
     7. SC 04 Nürnberg  2  0  0  2 35,0:37,0   0:4 
     8. ATSV Kelheim  2  0  0  2 24,0:55,0   0:4 



    TV Unterdürrbach -
    SV Untergriesbach 25:12

    Ringer lieben die Geheimniskrämerei - vor allem immer dann, wenn es darum geht, welche Gewichtsklasse mit welchem Athleten besetzt wird. Personelle Ausfälle werden verschwiegen, weil auch der Gegner Zeitung liest und so seinerseits personell auf Änderungen reagieren würde. "Die Ringer-Familie", sagt der Unterdürrbacher Abteilungsleiter Sven Richter, der im Fliegengewicht selbst noch auf der Matte steht, "ist klein. Da weiß jeder über jeden alles." Und deshalb herrschte in den Tagen vor dem zweiten Kampf mal wieder höchste Geheimhaltungsstufe beim Stadtteil-Klub. "Anders", weiß Richter, "hast du in der Bayernliga keine Chance."

    So griff der Unterdürrbacher Trainer Nico Rascanu diesmal verdammt tief in die Wundertüte und überraschte die Gäste aus Niederbayern auf wundersame Art. Ursprünglich sollte "Oldie" Milos Govedarica seinen Weltmeister-Titel bei den Veteranen-Spielen in Riga verteidigen. Der Schwergewichtler aber hatte kein Visum bekommen, durfte nicht in Lettland einreisen und ging überraschend in Unterdürrbach auf die Matte. Die hatte Frank Krieger seit fünf Jahren nicht mehr betreten und sein Ringer-Dress längst in den Altkleider-Sack gesteckt. "Bevor wir die Gewichtsklasse unbesetzt lassen und die Punkte kampflos abgeben, versuche ich eben mein Glück", hatte der 30-Jährige gesagt, dabei aber in sich selbst kein wirkliches Gottvertrauen.

    Das war auch auf den Rängen so. Dort juxte das Publikum, schloss Wetten ab, wie lange sich Krieger überhaupt auf den Beinen halten könne. Schließlich brachte Krieger fast zehn Kilo weniger auf die Waage als sein Gegenüber. Doch der tapfere Krieger wuchs über sich hinaus, gewann die ersten beiden Runden taktisch geschickt - und entfachte auf den Rängen ein Feuer, dessen Glut aus Begeisterung und Überraschung nicht erlosch. Denn die Rückkehr auf die Matte endete mit dem Gewinn der dritten Runde und es begann das Bad in der freudetrunkenen Menge. "Klar", sagte Krieger nach seiner Ehrenrunde, "hat mir keiner was zugetraut. Ich selbst hatte ja auch meine Zweifel. Aber ich denke, dass mein Sieg den Rest auch entsprechend angespornt hat. Wir wollten einen Sieg und den haben wir nun auch erreicht."

    Nicht nur, aber auch wegen Kriegers Comeback, denn die TVU-Ringer traten allesamt überraschend stark auf, nur Anton Romantschuk, Matthias Hübner und Marc Feser ließen Federn. Der zweite Sieg im zweiten Kampf bringt dem Würzburger Bayernligisten Rang zwei. Und ob Krieger nochmals auf die Matte steigen wird, wollte er nicht verraten. Die Ringer, sie lieben eben nichts mehr als die Geheimniskrämerei.


    Ergebnisse, - 55 kg: Richter - Graf 4:0.
    - 60 kg: Lindner - Pauli 4:0. - 66 kg:
    Winheim - Pöppel 4:0, Romantschuk -
    Klopf 0:4. - 74 kg: Rascanu - Heindl 3:1,
    Feser - A. Neudörfer 1:3. - 84 kg: Hüb-
    ner - Rasck 0:4, Markovic - R. Neudörfer
    3:0. - 96 kg: Krieger - Hadrian 3:0.
    - 120 kg: Govedarica - Kacmarcik 3:1.

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