Fussball
Aufstieg/Verbleib Kreisklasse Würzburg 4 TSG Waldbüttelbrunn/SG Hettstadt II – SV Waldbrunn II 3:1 (0:0)
Es gibt auch in den unteren Klassen wenn nicht historische Erfolge, so zumindest schöne Comebacks. Der TSG Waldbüttelbrunn ist am gestrigen Freitagabend in Uettingen ein solches gelungen. Nach zehnjähriger Abstinenz ist der Verein durch einen verdienten 3:1 (0:0)-Relegationssieg gegen Waldbrunns Zweite wieder in der Kreisklasse vertreten.
Zu dieser Geschichte gehört freilich auch, dass in der Stammelf keine Handvoll an „Sumpflern“ mehr übrig geblieben ist. Seit knapp zwei Jahren bildet Waldbüttelbrunn eine Spielgemeinschaft mit Hettstadts Zweiter. Wie dem auch sei. „Der Aufstieg ist für uns eine tolle Sache, auch weil wir nun einen guten Unterbau für die erste Hettstadter Mannschaft haben“, sagte TSG-Spielertrainer Jochen Reinhart nach dem Abpfiff. In der sechsten Minute der Nachspielzeit hatte der 41-Jährige mit einem selbst verwandelten Strafstoß endgültig den Deckel drauf gemacht.
Zuvor hatten sich die Rot-Weißen mächtig ins Zeug gelegt. Waldbrunns Reserve war nur in den Anfangsminuten überlegen gewesen. Der klassentiefere A-Klassist drückte dem Spiel in der Folge zunehmend seinen Stempel auf. So scheiterte Reinhart mit einem direkt verwandelten Freistoß an Nikolai Schmitt und dem Pfosten (13.). Der SVW-Torwart reagierte auch zwei Minuten später gegen TSG-Stürmer Thomas Götz glänzend. In der Folge war die Spielgemeinschaft vor allem über ihre Außenspieler gefährlich, der Abschluss blieb jedoch zu harmlos.
Waldbrunns Stürmer Sebastian Robanus kreuzte dagegen kurz vor dem Seitenwechsel zweimal brandgefährlich vor dem TSG-Kasten auf und verwandelte einmal per Kopf (41.); doch der Treffer zählte wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht.
Im zweiten Abschnitt zappelte der Ball erneut zeitig im Netz, diesmal zählte der Treffer. Der Waldbüttelbrunner Simon Zimmer hatte Götz geschickt, der SVW-Keeper Schmitt ausspielte und aus recht spitzem Winkel zum 1:0 einschob (52.
). Fast noch einfacher zu vollenden wäre für den TSG-Angreifer kurz darauf eine weitere Chance gewesen, doch Götz blieb der Doppelpack verwehrt (55.). Dafür legte er nach knapp einer Stunde auf seinen Sturmpendant Valentin Fischer auf, der eiskalt vollstreckte – 2:0 (59.). Das sollte die Vorentscheidung sein, auch wenn der 1:2-Anschlusstreffer von Robanus nach einer Ecke das Match nochmals spannend machte (86.).
Während die Waldbüttelbrunner also wieder – gemeinsam mit Hettstadts Zweiter – als Kreisklassist firmieren, kann das Team von Frank Schwing den Abstieg aus dieser Liga noch vermeiden. Dafür sind nun allerdings zwei Siege notwendig.
Waldbüttelbrunn: Mc Clure – Scheler, Reinhart, M. Wilhelm – Zimmer, Wald, Schebler, Hahnm, Reiter – Götz, Fischer. Rückwechselspieler: Glöggler, Jacob.
Waldbrunn: Schmitt – Hambacher, Roß Haberstumpf – Gegenwarth, Wander, Schaut, Bayer, Mal – Kemmerzell, Robanus. Rückwechselspieler: Hümmert, Falabretti, Heinickel.
Tore: 1:0 Götz (52.), 2:0 Fischer (59.), 2:1 Robanus (86.), 3:1 Reinhart (90.+6, Foulelfmeter). Schiedsrichter: Arslan (Karlstadt). Zuschauer: 361 (beim TSV Uettingen).
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