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HANDBALL: Regionalliga Männer: Daniel Lauer rückt in den Fokus

HANDBALL: Regionalliga Männer

Daniel Lauer rückt in den Fokus

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    Handball

    Regionalliga Süd, Männer

    TSG Söflingen – SG LVB Leipzig28:28
    HSC Bad Neustadt – SG Köndringen/Te.27:24
    SG Leutershausen – Balingen-Weilst. II31:34
    HSG Konstanz – TSV Deizisau42:25
    SG Haslach-He.-Ku. – TSV Friedberg28:27
    SG DJK Rimpar – SG Kronau/Östring. II27:27
    1.(1.)Balingen-Weilst. II14104407:39720:8
    2.(3.)SG Haslach-He.-Ku.1293365:32018:6
    3.(2.)SG Köndringen/Te.14815398:38217:11
    4.(8.)TSG Söflingen13715363:34715:11
    5.(4.)TSV Friedberg13715400:38615:11
    6.(6.)ESV Lok. Pirna13715377:36615:11
    7.(5.)SG Leutershausen14716420:40215:13
    8.(9.)HSC Bad Neustadt14716410:39815:13
    9.(7.)TSB Heilbronn/Horkh.1174281:27814:8
    10.(10.)SG LVB Leipzig14527392:41812:16
    11.(11.)SG Kronau/Östring. II13517387:38911:15
    12.(12.)TSV Neuhausen/Filder12426356:36010:14
    13.(13.)HSG Konstanz1358368:35410:16
    14.(15.)Oftersh./Schwetzing1349332:3608:18
    15.(14.)TSV Deizisau1349380:4338:18
    16.(16.)SG DJK Rimpar143110351:3977:21

    SG DJK Rimpar – Kronau-Östringen II 27:27 (18:11)

    In Rimpar ist Gerd Nöth für die Stimmung zuständig. Er ist der Hallensprecher. Er stachelt das Publikum an und liefert Informationen. Vor Spielbeginn verliest Nöth die Aufstellungen. Er nennt Torschützen und verkündet Zwischenstände. Der Name, den Nöth am Samstagabend am häufigsten in sein Mikrofon plärrte, war aber nicht der eines Werfers, sondern der von Rimpars Torhüter Daniel Lauer. Der 19-Jährige stand im Spiel gegen Kronau/Östringen am meisten im Fokus: Zehn beeindruckende Paraden vollzog der 1,99 Meter lange Lauer im Laufe der 51 Minuten, in denen er das Tor bewachte; sieben in der ersten Halbzeit, darunter ein abgewehrter Siebenmeter, und drei in der zweiten. „Die Geschwindigkeit der Bälle war ich mit der Zeit gewohnt“, sagte Lauer. Es war der erste Regionalliga-Einsatz des gebürtigen Lichtenfelsers, der bis vergangenen Sommer in der zweiten Mannschaft des HSC Coburg angetreten war.

    Rimpars Situation zwischen den Aluminiumpfosten erwies sich in den vergangenen Tagen als eine prekäre: Max Brustmann gesperrt, Michael Fleder verletzt, also musste Trainer Heiko Karrer eilig nach einem neuen Schlussmann fahnden. „Daniel trainiert viermal die Woche und hat die komplette Vorbereitung absolviert“, erklärte Karrer, warum er das Tor einem Unerfahrenen anvertraut hatte und nicht dem kurzfristig reaktivierten René Bayer den Status verliehen hatte. Im ersten Abschnitt blieb Lauer sieben Minuten unbezwungen. Er hüpfte wie ein Hampelmann in rotem Pulli und schwarzer Hose. Die meisten Würfe der Gäste verfingen sich an Lauers Armen und Füßen. Anschließend streckte er die Faust ins Publikum. „Für das Niveau in der Regionalliga fehlen ihm noch ein, zwei Jahre“, sagte Heiko Karrer. „Heute hat er sich reingesteigert und bravourös gehalten.“

    Lauers Kollegen verrichteten ihren Teil: Ein 6:0-Lauf schob das Ergebnis nach oben (11:3), aus dem nach 24 Minuten sogar eine satte Neun-Tore-Führung wurde (14:5). Aus dem Rückraum schlugen Kristinn Björgulfssons Bälle ein. Als Rechtsaußen war Julian Sauer nur positionsbezogen eine Randfigur: Aus spitzem Winkel überwältigte er den Gegner mehrmals behände. „In dieser Phase war Rimpar uns im Kampf weit voraus“, sagte Gäste-Trainer Christof Armbruster, der wie Karrer den nationalen Nachwuchs beim Deutschen Handballbund trainiert. Armbruster kehrte ab von der lückenhaften 5:1-Deckung, stellte um auf 6:0 und wandelte den bis dato bänglichen Auftritt seines mit fünf Juniorennationalspielern bestückten Reserveteams des Erstligisten Rhein-Neckar Löwen. Vier Akteure besitzen parallel das Spielrecht für den Zweitligisten TSG Friesenheim. „Manchem fällt es dann schwer, sich für die Regionalliga zu motivieren“, sagte Armbruster.

    Doch in der zweiten Hälfte funktionierten seine Spieler. Der Rückstand schmolz. Der Lattenwurf des Kronauers Alexander Becker in der 44. Minute bedeutete das Wende-Signal. Binnen drei Minuten verkürzten die Gäste auf vier Tore (22:18), in der vorletzten Minute fiel der Ausgleich. „Wir haben die Spannung verloren, hatten nicht mehr Kraft“, sagte Karrer, der in seiner kurzen Zeit am Kreis kaum helfen konnte. Den letzten Wurf nach 59 Minuten und 54 Sekunden schleuderte der 38-Jährige dem Gästetorwart Maximilian Bender ans Bein. Rimpars Trainer wird in den kommenden Tagen Aufbauarbeit leisten müssen: „Es wäre ein Paukenschlag gewesen, mit fünf, sechs Toren zu gewinnen. Jetzt werden einige denken: Mensch Kacke, einen Punkt verloren.“

    Rimpar: Lauer, Bayer – Wiehl 3, Karrer 1, Kraus 2, C. Heinrich, Schmitt 1, Skilbred 1, Rösner 1, F. Heinrich 4, Björgulfsson 9/3, Oßwald 1, Sauer 4.
    Kronau/Östringen: Bender, Ullrich – Geider 1, Rudolf 2, Scholtes 3, Bechtold 3, Ganshorn 1, Ruß 7/2, Ancsin 2, Jochim 1, Abt 5, Becker 1, Gaubatz 1, Paul.
    Spielfilm: 3:1 (5.), 5:2 (9.), 11:3 (16.), 14:5 (24.), 15:9 (27.), 18:11 (30.); 20:12 (38.), 22:18 (48.), 24:20 (53.), 25:24 (56.), 26:26 (59.), 27:27 (60.). Schiedsrichter: Brodbeck/Reich (Heidelberg/Metzingen). Siebenmeter, Rimpar: 3 (3 verwandelt); Kronau/Östringen: 3 (2). Zeitstrafen: 3/5. Rot: Bechtold (60., Kronau/Östr., grobes Foulspiel). Zuschauer: 500.

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