Das diesjährige Kiliani-Turnier mit rund 300 Teilnehmern war die Feuertaufe für den neuen Platz des Würzburger Reit- und Fahrsportvereins (RFV). Noch bis einen Tag vor Turnierbeginn war gearbeitet worden. Pünktlich zum Einritt des ersten Pferdes erstrahlte der Platz dann in neuem Glanz und dürfte dafür sorgen, dass Würzburg auch künftig in vielen Reiter-Terminkalendern einen festen Platz hat. Vorbei die Zeit, als der Sand bei Nässe zum schwierigen Geläuf wurde, sich gar Wasserlachen bildeten oder Hecken die Sicht versperrt hatten.
Allwetter-Plätze sind gefragt
Der Untergrund des Areals besteht nun aus einer hell strahlenden Mischung aus recyceltem Kunststoff und Quarzsand. Zusätzlich sind eine Drainage und Bewässerungsanlage eingebaut. „Wir mussten etwas tun. Ohne einen derartigen Platz hast du heutzutage keine Chance mehr, ein ordentliches Teilnehmerfeld zu bekommen“, erklärte der zweite Vorsitzende des RFV Würzburg, Jochen Klingler. „Bundesweit geht der Trend zu Allwetter-Plätzen.“ Nun liegt man also auch in Würzburg auf Kurs – und das soll sich auszahlen: „Wir sind natürlich froh über den neuen Platz, der ja mit Zuschüssen der Stadt Würzburg gebaut worden. Er ist ein Schritt nach vorne. So was spricht sich rum, wir werden dann in Zukunft hoffentlich weiterhin viele Teilnehmer an unseren Turnieren haben“, hoffte Klingler.
Das diesjährige Niveau war gut. Sowohl im Springen, das beim M-Klasse-Wettbewerb mit Stechen seinen spannenden Höhepunkt zum Abschluss am Sonntagabend fand, als auch in der Dressur, in der Lokalmatador Martin Waldvogel (der allerdings für den RV Waiblingen an der Start ging) mit sechs Siegen, darunter in der S-Klasse-Prüfung, erneut eindrucksvoll sein Können unterstrich. „Die Resonanz war durchweg positiv“, befand Klingler und blickte nach vorne: „Seit Mitte der siebziger Jahre sind wir mit dem Turnier nun schon hier. Und durch unseren neuen Platz ist das wohl auch für die nächsten Jahre gesichert. Denn so was spricht sich in der Szene herum.“
Klingler plant für die Zukunft aber noch mehr. „Vielleicht wird es bald ein reines Dressur-Turnier geben. Ein Amazonen-Springreiten wäre auch interessant.“ Das M-Klasse-Springen mit Stechen wurde durch Tanja Wehr jedenfalls schon in diesem Jahr von einer Frau gewonnen.
Ergebnisse des Kiliani-Reitturniers
Springen, Klasse M mit Stechen: 1. Tanja Wehr auf Georgio Pinot (RFV Grafenrheinfeld), 2. Yvonne Hilmer/Jeliza (RFV Mittleres Taubertal Lauda), 3. Thomas Vogel/Concorde (LRFV Creglingen). – Klasse M: 1. Stefan Böckler/ Rubina (Rothenbachtaler RC), 2. Yvonne Hilmer/Jeliza, 3. Yvonne Hilmer/Antares. – Klasse L mit Joker: 1. Jana Schumacher/Grand Giselle (RJC Main-Steigerwald), 2. Hanna Brendler/Salvarsan ((LRFV Dettelbach), 3. Harry Hanft/Pebles Padischah. – Klasse L: Hanna Brendler/Salvarsan, 2. Stefan Böckler/Rubina, 3. Christine Schumacher/Kosima (RFV Remlingen). – Klasse A: 1. Petra Vogel/Maximo (LRFV Creglingen), 2. Stefanie Reichert/Cola Rum (RC Rhön Bad Neustadt/Saale), 3. Christina Kniep/Avellino (RFV St. Wolfgang Ochsenfurt). Dressur, Klasse S, Prix St. Georges: 1. Martin Waldvogel/D'Agostino (RV Waiblingen), 2. Elke Fenner/Pour Plaisir (RFV Gelchsheim), 3. Cornelia Zinnecker/Ave Maria (RV Heideck). – Klasse S Intermediare I: 1. Martin Waldvogel /D'Agostino, 2. Andrea Dlugos/Lorenzo, 3. Maria Denise Hilbert/Batums Boy (RC Röckenhof). – Klasse M: 1. Martin Waldvogel/D'Agostino, 2. Maria Putz/Rainsborough (RFV Gelchheim), 3. Andrea Dlugos/Lorenzo (RC Wolhof-Schönaich). – Klasse M: Martin Waldvogel/D'Agostino, 2. Maria Putz/Raisnborough, 3. Pia Stollberger/Wyoming (RFV Remlingen).