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Basketball: Bundesliga: Die Baskets wahren ihre Play-off-Chance

Basketball: Bundesliga

Die Baskets wahren ihre Play-off-Chance

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    Devon Oliver, der mit 16 Punkten und elf Rebounds ein Double-Double auflegte, animierte die Fans zum Anfeuern.
    Devon Oliver, der mit 16 Punkten und elf Rebounds ein Double-Double auflegte, animierte die Fans zum Anfeuern. Foto: Heiko Becker

    Die Entscheidung ist also vertagt: Ob s.Oliver Würzburg sein vor Rundenstart ausgegebenes Saisonziel, in die Play-offs einzuziehen, erreicht, entscheidet sich am letzten Spieltag der Hauptrunde an diesem Sonntag um 18 Uhr. Die Würzburger treten dann beim Tabellenfünften Brose Bamberg an - und selbst wenn sie diese Partie verlieren sollten, ist noch nicht ganz ausgeschlossen, dass sie in die Saisonverlängerung dürfen. Die Voraussetzung dazu schufen sie am späten Freitagabend mit einem 80:75 (41:35)-Sieg gegen die Telekom Baskets Bonn, die sich trotzdem für die Play-offs qualifiziert haben. "Ich bin stolz auf die Jungs, sie haben noch einmal alles gegeben und nochmal ein großartiges Spiel gemacht", sagte Baskets-Trainer Denis Wucherer.

    "Wir wussten, dass es vielleicht unser letztes Spiel vor unseren Fans ist, wollten noch einmal alles in die Waagschale werfen, um zu gewinnen. Es war schwierig, aber wir haben den Kampf angenommen", sagte der mit 16 Punkten und elf Rebounds effektivste Würzburger Devin Oliver.

    Emotionale Verabschiedung von Kresimir Loncar

    Im (vorerst) letzten Heimspiel der Runde herrschte über weite Strecken der Partie fast Europapokal-Finalstimmung - und ähnlich emotional war es eine knappe Viertelstunde vor dem Sprungball auch, als erst Baskets-Geschäftsführer Steffen Liebler und dann Teamkollege Felix Hoffmann, der soeben für zwei weitere Jahre in Würzburg unterschrieben hat und bei seiner Ansprache mit den Tränen kämpfte, ziemlich persönliche und überaus freundliche Worte fanden, um ihren Kapitän zu verabschieden: Die meisten in der Halle standen und applaudierten kräftig, nachdem nationale und internationale Basketball-Prominenz auf der Anzeigetafel ihm alles Gute gewünscht hatten, und Kresimir Loncar verdrückte die eine oder andere Träne.

    Und nachdem sich dann jeder aktuelle Spieler am Ende des Warmmachens von dem 36-Jährigen verabschiedet und ihn in den Arm genommen hatte, durfte Loncar sich auch aufreihen und bei der Spielervorstellung die ehemaligen Teamkollegen abklatschen. Die liefen mit einem besonderen T-Shirt ein, auf dem unter einem aufgedruckten Foto des Deutsch-Kroaten, dessen Profikarriere Anfang des Jahrtausends in Würzburg begonnen hatte, in Versalien stand: "DANKE KRESO".

    Loncar hatte sich letztlich von einer in der Endphase der vergangenen Saison zugezogenen Handverletzung nie mehr richtig erholen können und spielte bereits die vergangenen Monate nicht mehr für die Würzburger.

    Zwischenspurt nach schläfrigem Beginn

    Nach etwas schläfrigem Beginn - die Baskets lagen nach gut 100 Sekunden gleich mal 0:7 hinten - berappelten sich die Hausherren schnell. Nach gut vier Minuten gingen sie erstmalig in Führung (10:9), gut drei Minuten später nach einem 11:0-Lauf lagen sie erstmals zweistellig vorne: 21:11. Dass sie dann lediglich mit drei Zählern Vorsprung (23:20) in den zweiten Abschnitt gingen, war auch der Tatsache geschuldet, dass den Würzburgern gegen Ende der ersten zehn Minuten etwas die Genauigkeit verlustig ging.

    Die fanden sie dann im zweiten Viertel wieder. Zwar kamen die Bonner zwischenzeitlich sogar mal bis auf einen Zähler heran (29:28) - aber als die Baskets dann wieder ein wenig mehr aufs Gaspedal traten, konnten sie sich zumindest wieder bis auf acht Punkte absetzen (38:30). In die Pause ging's mit sechs Vorsprung, und nach gerade einmal 97 Sekunden der zweiten Halbzeit zwei Morrison-Körben und einem von Oliver führten die Baskets so hoch wie noch nicht in dieser Partie: mit zwölf Zählern, 47:35. Zwei Minuten später waren's dann sogar 15 (53:38), zu Beginn des Schlussabschnitts gar 16 (71:55). Dass es am Ende dennoch noch einmal knapp wurde, lag auch daran, dass den Würzburgern mit ihrer sehr kurzen Rotation und enorm langen Einsatzzeiten die Luft ausging. Skyler Bowlin sorgte mit seinem dritten Dreier dann für den Endstand. "Wir haben den Sieg verdient, genauso wie wir die Play-offs verdient hätten. Ich hoffe, der Basketball-Gott ist auf unserer Seite."

    Der Dreiervergleich mit Bonn und Braunschweig

    Nach den - teilweise überraschenden - Ergebnissen vom Freitagabend und dem Sieg der Braunschweiger gegen Frankfurt wird vermutlich ein Dreiervergleich herhalten müssen für die Besetzung des letzten freien Play-off-Platzes. Und zwar bei folgendem - nicht ganz unwahrscheinlichen - Szenario: bei einer Würzburger Niederlage in Bamberg, einer Bonner Niederlage gegen Bayern München und einem Braunschweiger Sieg gegen Bayreuth. Ludwigsburg ist auch bei einem nötigen Vierervergleich, wenn die vier Mannschaften 17 Siege haben sollten, aus dem Rennen, da die Schwaben die schlechteste Bilanz der vier Teams haben. Würde bedeuten: Da Bonn beide Spiele gegen Braunschweig gewonnen hat und eines gegen Würzburg (3:1), Braunschweig beide gegen Würzburg (2:2) und die Baskets eben nur eines gegen Bonn (1:3), landete bei 17 Siegen von den drei Teams Bonn vor Braunschweig - und die Baskets würden wie vergangene Saison Neunter.

    Wollen die Baskets also sicher Play-off spielen, und nicht auf einen Braunschweiger Ausrutscher hoffen, müssen sie in Bamberg gewinnen.

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