TG Würzburg-Heidingsfeld - HSG Fichtelgebirge
(Samstag, 19.30 Uhr, Sportzentrum am Wiesenweg)
„Die Landesliga sieht rot.“ So steht es auf dem Cover des hochwertigen Saisonhefts der Heidingsfelder Handballer, die sich selbst als (rote) Bullen vermarkten. Bescheiden ist ein solches Selbstverständnis nicht. Doch der Klub aus dem „Städtle“ belässt es nicht bei markigen Worten und massigen Tieren. Er klotzt statt kleckert – und gibt für die neue Saison nur ein Ziel aus: den dritten Aufstieg in den vergangenen vier Jahren. Beinahe hätte es als Tabellenzweiter schon in der letzten Runde mit dem Sprung in die Bayernliga geklappt. Doch in der Aufstiegsrelegation scheiterte die Bullenherde am Süd-Landesligisten TSV Ottobeuren.
„Wer ein ehrgeiziger Sportler ist“, so drückt sich TGH-Trainer Manfred Wirth aus, „der darf eine solche ,Wunde‘ erst als geheilt empfinden, wenn mit einem neuen Anlauf der Aufstieg tatsächlich realisiert worden ist.“ Ausreden, so scheint es, gibt es für den 56-Jährigen vor dem Saisonauftakt an diesem Samstag daheim gegen die HSG Fichtelgebirge keine.
Ein Blick auf den Kader macht deutlich, dass der Titelgewinn heuer tatsächlich nur über die Heidingsfelder führen dürfte. Prominentester Neuzugang ist Kreisläufer Julian Bötsch (28), der bis zuletzt ein Leistungsträger der Rimparer Wölfe im vorderen Zweitliga-Tableau war ist. Er soll auch der Abwehr im Mittelblock mehr Stabilität verleihen, die mit einer neu einstudierten, offensiveren 5:1-Variante agiert. „Ein Verstecken wird es für unsere Abwehr-Protagonisten nicht mehr geben“, erklärt Wirth unmissverständlich: „Akteure, die hier Defizite zeigen, werden es schwerer haben, auf Einsatzzeiten zu kommen.“
Aus Waldbüttelbrunn kam Torwart Mátyás Varga (32), der früher schon unter Wirth beim TSV Partenstein zwischen den Pfosten gestanden hatte und nun auch sein Co-Trainer ist. Und dann sind da noch Dennis Orf (29), der bereits im Januar in den Würzburger Stadtteil gewechselt ist, und Julius Weinhardt (24). Beide haben mit dem TSV Rödelsee schon in der Dritten Liga gespielt. Dazu gesellen sich jüngere und ältere Spieler, die durch die Zugpferde an Qualität hinzugewinnen sollen.
Der Kader der Hätzfelder Bullen Abgänge: Michael Panfil (Karriereende), Olie Dietzmann (Karriereende), Federico Sincich (DJK Waldbüttelbrunn), Chris Gluhak (TG Höchberg), Janik Nass (DJK Rimpar II), Daniel Mihalj (Ziel unbekannt), Marco Gahlbeck (Ziel unbekannt).
Zugänge: Matyas Varga (DJK Waldbüttelbrunn), Janik Delp (HSG Rodenstein), Julian Bötsch (DJK Rimpar Wölfe), Andreas Hilpert (DJK Waldbüttelbrunn II), Julius Weinhardt (zurück von Weltreise, zuvor TSV Rödelsee), Niklas Grammel (DJK Rimpar II), Felix Maier (Post SV Nürnberg), Tim Schräder (HG Amberg). Kader, Tor: Mátyás Varga, Janik Delp.
Rückraum: Viktor Bodo, Andreas Hilpert, Patrick Grammel, Julius Weinhardt, Niklas Grammel, Maximilian Wirth, David Winheim, Tim Schräder, René Sampers (länger verletzt).
Außen: Farid Wissi, Dominik Orf, Gabor Farkas, Felix Maier.
Kreis: Julian Bötsch, Henrik Nass.
Trainer: Manfred Wirth (seit 2014).
Saisonziel: Meisterschaft und Aufstieg.