RADBALL
Bayernliga Jungen
1. RC Heidingsfeld 1 | 9 36:12 19 |
2. RV Soli Gaustadt | 9 30:17 16 |
3. RSV Kissing 1 | 5 24:6 15 |
4. RV Schweinfurt 1 | 5 17:19 12 |
5. RV Großheubach | 4 25:7 9 |
6. RKV Bischberg 1 | 6 16:17 9 |
7. RVC Steinwiesen | 9 23:40 6 |
8. RC Heidingsfeld 2 | 9 17:55 6 |
9. RKV Bischberg 2 | 5 8:12 3 |
10. RV Schweinfurt 2 | 5 9:20 3 |
Der Heidingsfelder Radlersaal war Schauplatz des zweiten Bayernliga-Spieltages der Jungen. Auf ihren Spezialrädern flitzten sie über das kleine Spielfeld und lehrten den Zuschauern, was es heißt, mit einem Rad umgehen zu können. Der Unterhaltungswert ließ nichts zu wünschen übrig. Um so mehr verwundert es darum, dass wohl die Wenigsten mit dem Begriff "Radball" etwas anfangen können. Patrik Meier, Schiedsrichter und Pressesprecher des gastgebenden RC Heidingsfeld, schreibt den niedrigen Bekanntheitsgrad der so gut wie nicht vorhandenen Medienpräsenz zu. Obwohl die deutschen Top-Teams zur Weltspitze zählen, werden kaum Spiele im Fernsehen gezeigt. "Aber wir hoffen, dass sich das bald ändert. Dieses Jahr findet die WM vom 25. bis 27. November in Deutschland und wird auch im Fernsehen übertragen. Vielleicht bekommen die Klubs dann mehr Zulauf."
Der RC Heidingsfeld kann jedoch nicht über Nachwuchssorgen klagen. "Wir haben neben den beiden Jugendmannschaften noch ein Team mit zwei Siebenjährigen. Das meiste läuft bei uns über Mundpropaganda. Da bringen die Eltern ihre Kinder mit, die ihre Freunde und so weiter." In Heidingsfeld hat der Radsport allerdings auch schon eine lange Tradition: 1899 wurde der Verein gegründet und bietet neben Radball noch Radpolo (wird nur von Frauen gespielt) und Kunstradfahren an. "Wir sehen auf jeden Fall positiv in die Zukunft. Es hat sich auch schon einiges getan, um Radball für Zuschauer attraktiver zu machen. Zum Beispiel wurde das Reglement geändert, so dass der Schiri mehr durchgehen lassen kann und den Spielfluss nicht mehr so oft unterbrechen muss. Das macht das Spiel schneller. Das hat sich bewährt, wir können uns über wachsende Besucherzahlen freuen."
Geschick und Koordination
Ein Grund, warum die meisten Jungs in diesem Alter doch lieber Fußballspielen, könnte laut Meier sein, dass es anfangs sehr lange dauert, bis man den Sport richtig ausüben kann. "Es erfordert viel Geschick und Koordination. Es reicht nicht, einfach Radfahren zu können. Am besten ist es schon, sehr jung damit anzufangen. Man braucht von vorne herein locker ein bis zwei Jahre, um Radball so zu erlernen, dass man spielen kann." Trotz dieses Nachteils gelingt es den Vereinen doch immer wieder, Jungs vom Radball zu begeistern. "Das reizvolle an dem Sport ist die Athletik und eben die Kombination von Rad- und Ballsport. Außerdem ist es doch etwas Besonderes. Fußball spielt der ganze Rest der Klasse, da ist man als Radballer doch ein Exot."
Und eben jene Hätzfelder Exoten wussten bei ihrem Heimspiel zu überzeugen. Die erste Garde mit Daniel Wild und Hendrik Meier gewann drei Partien, musste nur beim 2:2-Remis gegen den RV Gaustadt Federn lassen und sicherte sich Tabellenplatz eins. Das zweite Würzburger Duo mit Thorsten Schiebler und Benedikt Fesel musste sich dreimal geschlagen geben, besiegte das zweite Team des RV Schweinfurt mit (3:2) und wird nun im Tableau an Position 8 geführt.