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WÜRZBURG: Die Kickers freuen sich auf Werder

WÜRZBURG

Die Kickers freuen sich auf Werder

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    „Bremen ist machbar, die hauen wir weg!“: Kickers-Sportvorstand Rüdiger Schmitt (links) bei der Live-Übertragung der Pokalauslosung im lockeren Gespräch mit ARD-Moderator Arnd Zeigler, der übrigens auch Stadionsprecher beim SV Werder ist.
    „Bremen ist machbar, die hauen wir weg!“: Kickers-Sportvorstand Rüdiger Schmitt (links) bei der Live-Übertragung der Pokalauslosung im lockeren Gespräch mit ARD-Moderator Arnd Zeigler, der übrigens auch Stadionsprecher beim SV Werder ist. Foto: Screenshot ARD

    Für Trainer Bernd Hollerbach ist Werder Bremen in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokalwettbewerbs „ein tolles Los. Würzburg und die Region können sich wieder auf ein Fußballfest freuen“.

    Wie gut kennen Sie die Kickers?

    Das Spiel zwischen Drittliga-Aufsteiger FC Würzburger Kickers und Bundesligist Bremen findet im Zeitraum vom 7. bis 10. August in Würzburg statt.

    Der zunächst limitierte Ticketvorverkauf beginnt am 20. Juli, sieben Tage später der freie Verkauf.

    Wer tippt und spekuliert nicht, wenn das Glück eine große Rolle spielt? Auch Rüdiger Schmitt wollte Fortuna etwas auf die Sprünge helfen. Kurz vor seiner Abfahrt zur Auslosung der ersten Hauptrunde im DFB-Pokalwettbewerb nach Reutlingen hat der neue Sportvorstand des Fußball-Drittliga-Aufsteigers FC Würzburger Kickers gemeinsam mit seinen Söhnen Maximilian (15) und Moritz (8) mögliche Würzburger Kontrahenten zu Papier gebracht.

    Moritz hatte den FC Bayern notiert, Maximilian sich für den 1. FC Nürnberg entschieden – und Papa Rüdiger das aufgeschrieben, was ein paar Stunden später Wirklichkeit geworden ist: Bremen. Der SV Werder wird zu Gast bei den Kickers sein, wenn die erste Runde vom 7. bis 10. August ausgetragen wird.

    Die exakte Terminierung erfolgt in den nächsten zwei Wochen durch den Deutschen Fußball-Bund. Der Kartenvorverkauf startet für Mitglieder, Dauerkarteninhaber und Sponsoren am 20. Juli, ab dem 27. Juli beginnt der freie Verkauf.

    „Der Zettel wäre etwas für ein Kickers-Museum“, scherzt Schmitt am Tag danach. Die Geschichte des 47-Jährigen ist nur eine von vielen, die diese Nacht der Auslosung mit sich gebracht hat. So ist die Bilanz der Mainfranken gegen das Team von der Weser positiv: Einmal, so hat Kickers-Archivar Rainer Adam schnell hervorgekramt, gab es dieses Duell. Am 16. Mai 1921 siegten die Rothosen um ihren legendären österreichischen Nationalstürmer Gustav „Guggi“ Wieser beim SV Werder mit 5:3. Letztmals war der Erstligist 1989 in Würzburg, besiegte dort im Halbfinale beim Turnier um den „Fuji-Cup“ (heute Telekom-Cup) im Kickers-Stadion am Dallenberg den 1. FC Köln 3:1 und unterlag im Endspiel dem VfB Stuttgart im Elfmeterschießen.

    Schoppenhauer trifft Skripnik

    Oben an der Weser spielte Würzburgs Clemens Schoppenhauer neun Jahre lang, im U-17- und dem U-23-Team auch unter dem heutigen Cheftrainer Viktor Skripnik. „Für mich ist es natürlich ein sensationelles Los“, sagt der 23 Jahre alte Innenverteidiger, der die Auslosung im Urlaub an der Türkischen Riviera mitverfolgte: „Ich hatte kurz vorher noch zu meiner Freundin gesagt, dass es jetzt Bremen wird. Das ist es dann auch geworden.“ Es dauerte nicht lange, ehe der gebürtige Bremerhavener die ersten Nachrichten aufs Telefon bekam: „Es haben sich natürlich viele Freunde gemeldet und mir Nachrichten geschickt. Auch Bremens U-23-Pressesprecher hat mich gleich angerufen und wollte ein paar Sätze von mir haben.“ Schoppenhauer jedenfalls freut sich auf ein Wiedersehen mit seinem Ex-Klub, bei dem er regelmäßig im Profi-Kader mittrainierte und am 24. November 2010 mit zum Champions-League-Auswärtsspiel bei den Tottenham Hotspurs gereist ist – zum Einsatz kam der Abwehrspieler allerdings nicht.

    Skripnik jedenfalls kann sich noch bestens an seinen Schützling erinnern: „Ich persönlich freue mich auf das Wiedersehen mit unserem ehemaligen Spieler Clemens Schoppenhauer, der in Würzburg zu einer festen Größe geworden ist.“ Die Favoritenrolle nimmt der ukrainische Trainer freilich an: „Die Würzburger Kickers haben eine ganz starke Saison in der Regionalliga Bayern gespielt und sind in die Dritte Liga aufgestiegen. Aber wir sind der Favorit, werden die Aufgabe sehr konzentriert angehen und wollen natürlich die nächste Runde erreichen.“ Für FWK-Trainer Bernd Hollerbach ist Bremen „ein tolles Los. Würzburg und die Region können sich wieder auf ein Fußballfest freuen.“ Der Ex-Profi hat in seiner aktiven Zeit mehrmals gegen Skripnik gespielt: „Ich schätze ihn als Mensch und Trainer sehr“, sagt Hollerbach.

    Im vergangenen Jahr – Bremen scheiterte in Runde drei an Drittligist Arminia Bielefeld – hatten die Kickers in der ersten Runde Zweitligist Fortuna Düsseldorf mit 3:2 in der Verlängerung bezwungen und waren Eintracht Braunschweig in der zweiten Runde in einem ausgeglichenen Spiel nur denkbar knapp mit 0:1 unterlegen. Beide Partien in der flyeralarm Arena waren ausverkauft. Alleine an Antrittsgagen aus Vermarktungserlösen strichen die Würzburger seinerzeit in beiden Spielen zusammen etwa 408 000 Euro ein. Erlöse aus dem Kartenverkauf müssen nach wie vor mit dem Gegner geteilt werden, die Einnahmen aus dem Verkauf im Stadion bleiben dem Gastgeber. Heuer winkt den Kickers, die sich als bayerischer Amateurmeister für die Hauptrunde qualifiziert haben, eine Garantiesumme in Höhe von 138 000 Euro vom DFB – 34 500 Euro davon gehen in den Solidartopf des Bayerischen Fußball-Verbandes, der daraus die Prämien für seinen Landespokalwettbewerb speist.

    Einnahmen für Stadionumbau

    „Geld“, sagt Marketing-Vorstand Ariane Keupp, „das wir auch dringend brauchen, um unser Stadion weiter auf Vordermann zu bringen.“ Erst zum Pokalspiel gegen Braunschweig im Oktober 2014 hatten die Würzburger eine Flutlichtanlage installiert und zusammen mit Sanierungs- sowie Sicherheitsmaßnahmen bereits rund eine Million investiert. Aktuell wird die flyeralarm Arena Drittliga-tauglich gemacht – da kommen nochmals Kosten von mindestens 1,5 Millionen Euro auf den Verein zu. Bislang hat die Stadt Würzburg den Kickers einen Zuschuss in Höhe von 300 000 Euro bewilligt.

    DFB-Pokalwettbewerb

    1. Runde (7. – 10. August):

    TuS Erndtebrück/Rot Weiss Ahlen – Darmstadt 98 FC Carl Zeiss Jena – Hamburger SV Arminia Bielefeld – Hertha BSC Viktoria Köln – 1. FC Union Berlin VfB Lübeck – SC Paderborn SV Meppen – 1. FC Köln Bahlinger SC – SV Sandhausen VfL Osnabrück – RB Leipzig Hallescher FC – Eintracht Braunschweig Energie Cottbus – FSV Mainz 05 Stuttgarter Kickers – VfL Wolfsburg HSV Barmbek–Uhlenhorst – SC Freiburg Hansa Rostock – 1. FC Kaiserslautern SF Lotte – Bayer Leverkusen MSV Duisburg – FC Schalke 04 Rot–Weiß Essen – Fortuna Düsseldorf FC Würzburger Kickers – Werder Bremen Erzgebirge Aue – SpVgg Greuther Fürth BFC Dynamo Berlin – FSV Frankfurt FSV Salmrohr – VfL Bochum SSV Reutlingen – Karlsruher SC FK Pirmasens – 1. FC Heidenheim Chemnitzer FC – Borussia Dortmund SpVgg Unterhaching – FC Ingolstadt 04 SV Elversberg – FC Augsburg FC Nöttingen – Bayern München FC St. Pauli – Bor. Mönchengladbach Hessen Kassel – Hannover 96 Holstein Kiel – VfB Stuttgart TSV 1860 München – 1899 Hoffenheim Bremer SV – Eintracht Frankfurt VfR Aalen – 1. FC Nürnberg

    Weitere Termine: 2. Hauptrunde: 27./28. Oktober; Achtelfinale: 15./16. Dezember; Viertelfinale: 9./10. Februar; Halbfinale: 19./20. April; Finale: 21. Mai in Berlin.

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