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Ein Fluss spült den ASV Cham weg

Lokalsport Würzburg

Ein Fluss spült den ASV Cham weg

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    Durchgetankt: Waldbüttelbrunns Erlendur Egilsson (am Ball) lässt Chams
Manfred Paulus nur das Nachsehen.
    Durchgetankt: Waldbüttelbrunns Erlendur Egilsson (am Ball) lässt Chams Manfred Paulus nur das Nachsehen. Foto: FOTO JÖRG RIEGER

    HANDBALL

    Bayernliga Männer

    TSV 2000 Rothenburg - TSV Trudering 23:15
    DJK Waldbüttelbrunn - ASV 1863 Cham 27:24
    TSV Simbach - TSV Friedberg 26:23
    HG Kunstadt - TuS Fürstenfeldbruck 24:28
    TSV Aichach - SC Freising 36:27
    TSV Lohr - TSV Unterhaching 29:29
     1. TSV Simbach 20 14  2  4 546:505 30:10
     2. TSV Trudering 20 12  2  6 523:497 26:14
     3. TSV 2000 Rothenburg 20 12  1  7 536:513 25:15
     4. TSV Friedberg 20 12  1  7 483:464 25:15
     5. TSV Lohr 20 10  3  7 591:561 23:17
     6. TuS Fürstenfeldbruck 20 10  3  7 511:489 23:17
     7. DJK Waldbüttelbrunn 20  7  4  9 479:481 18:22
     8. ASV 1863 Cham 20  7  2 11 502:506 16:24
     9. HG Kunstadt 20  7  1 12 534:563 15:25
    10. TSV Unterhaching 20  5  4 11 514:530 14:26
    11. SC Freising 20  6  2 12 541:605 14:26
    12. TSV Aichach 20  5  1 14 496:542 11:29

    DJK Waldbüttelbrunn -
    ASV Cham 27:24 (15:10)

    Als Grund für einen Sieg geben viele Trainer eine mannschaftlich geschlossene Leistung an. Sie tun dies auch dann, wen selbst einige Spieler einen schwarzen Tag erwischt, andere dagegen einen starken Eindruck hinterlassen haben. Man will eben niemanden aus dem erfolgreichen Team hervorheben. Eine Mannschaft verliert zusammen und eine Mannschaft gewinnt zusammen - das ist dabei sicherlich der Hintergedanke. In den meisten Fällen gibt es aber Protagonisten, die dem Spiel ihren Stempel aufdrücken.

    Die erste Halbzeit zwischen der DJK und dem ASV Cham taugte aus Waldbüttelbrunner Sicht dagegen wahrhaftig für eine Demonstration eines starken Kollektivs, aus dem man keinen Akteur herausheben darf, weil man sonst allen anderen Spielern nicht gerecht wird. "Wir standen voll unter Strom. Der mannschaftliche Zusammenhalt war jederzeit erkennbar", sagte Kapitän Daniel Vogt.

    So hatte jeder der sieben DJK-Spieler, die in der Angriffsreihe eingesetzt wurden, genau einen Treffer erzielt, bevor ein Waldbüttelbrunner zweimal erfolgreich war. Egal ob von Außen, aus dem Rückraum oder per Tempogegenstoß - die Schützlinge von Manfred Wirth trafen aus allen Lagen. Das Kunststück gelang dem Gastgeber beinahe noch ein zweites Mal, wenn nicht ausgerechnet der für die Abwehrarbeit zuständige Bernd Ganz einen Konter zum 14:9 verwandelte.

    Spülte die Waldbüttelbrunner Angriffsreihe eine Halbzeit lang wie ein reißender Fluss über die verdutzten Chamer hinweg, so sorgte die Defensive dafür, dass dessen Quelle nicht austrocknete. "Wir haben in der Deckung körperlich stark gespielt", analysierte Wirth - der schöne Ausdruck für ein munteres Hauen und Stechen. Die tschechischen Hünen, allesamt von einem Gardemaß um die zwei Meter, mussten sich wie im falschen Film vorgekommen sein. In der Heimspiel-Mail, der Waldbüttelbrunner Hallenzeitung, wurden sie von DJK-Vorstandsmitglied Johannes Oehrlein noch in ihrer Landessprache begrüßt.

    Auf dem Spielfeld war von etwaiger Gastfreundschaft rein gar nichts mehr zu sehen. Die Waldbüttelbrunner überraschten ihren Abstiegskontrahenten, der ursprünglich ins Titelrennen eingreifen wollte, mit einer offensiven und aggressiven Abwehr. "In der ersten Halbzeit haben wir sehenswerten Handball geboten. Später hat uns nach der Verletzung von Vladimir Timoschenko die Sicherheit gefehlt", sagte Wirth.

    Der 27:24 (15:10)-Erfolg war aber letztlich nicht gefährdet, weil Janos Wagenbach mit sehenswerten Unterhandwürfen aufwartete, Nils Lawrence entscheidende Tore mit Dusel im Netz unterbrachte und Matthias Sammetinger im Kasten zu großer Form auflief. Es war ein Abend nach dem Geschmack der DJK-Anhänger. Als sogar der sonst eher grimmig dreinblickende DJK-Trainer ein Lächeln aufsetzte, wusste man, dass die Waldbüttelbrunner Handball-Welt in Ordnung war: Er wusste um die frohe Kunde, dass Unterhaching zeitgleich in Lohr nicht gewonnen hatte, was wegen des direkten Vergleichs den DJK-Klassenerhalt bedeutete.

    Waldbüttelbrunn: Sammetinger -
    Lawrence 6, Wagenbach 6/1, Egilsson
    4, Büchner 3 Timoschenko 3, Heeg 2,
    Vogt 2, Ganz 1.
    Cham: Hejduk, Komossa - Paulus 6,
    Tahovsky 6, Turecek 6/1, Josef 2, J.
    Strauß 2/2, F. Strauß 1, Sträußl 1.
    Zeitstrafen: 4/2. Spielfilm: 4:0 (8.),
    10:6 (18.), 11:9 (21.), 16:12 (33.),
    20:16 (45.), 25:20 (55.). Schiedsrich-
    ter: Kamm/Waltner (beide Erlangen).
    Zuschauer: 280.

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