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Handball: Bezirksoberliga Frauen: Ein Kraftakt der ETSV-Frauen

Handball: Bezirksoberliga Frauen

Ein Kraftakt der ETSV-Frauen

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    Handball

    Bezirksoberliga Frauen
    ETSV Würzburg – TV Unterdürrbach 17:16 (9:7)

    Helmut Janda wusste genau, dass es eng werden würde. Schließlich hatte er als Zeitnehmer einen exklusiven Blick auf den Spielberichtsbogen. Dort standen gerade mal neun Spielerinnen in der Statistik der ETSV-Handballerinnen. Nicht wirklich viel für eine Handball-Partie über 60 Minuten – zumal Simone Schatz die Heuchelhofhalle zur Pause verlassen hatte. Die Polizistin war für den Nachtdienst eingeteilt. So kam es, wie es kommen musste. In der Schluss-Phase plagten die erfahrene Nicole Hain am ganzen Körper Krämpfe. Die ETSV-Frauen gingen auf dem Zahnfleisch – und gewannen trotzdem. Zum ersten Mal in dieser Saison.

    Deshalb freute sich Helmut Janda, die gute Seele der ETSV-Handballabteilung, besonders. Seinen spontanen Gefühlsausbruch musste Michaela Hoos, 22 Jahre, über sich ergehen lassen: Janda hob sie in die Luft wie eine Trophäe, die es dem Publikum zu zeigen gilt. Die junge Torfrau hatte den Sieg in den entscheidenden Szenen festgehalten. „Michaela hat gehalten, was zu halten war“, freute sich ihr Trainer Klaus Schaupp. Auch ihm war die Erleichterung nach dem knappen 17:16-Erfolg anzumerken. Denn die Situation bei den ETSV-Frauen, der einzigen Handball-Mannschaft im Verein, ist keine einfache. An den Trainingstagen muss Schaupp hin und wieder mit vier Spielerinnen vorlieb nehmen. Viel mehr als Bewegungstherapie und Einzelgespräche sind da nicht drin, weshalb sich Schaupp schon mal als „Pausenclown“ bezeichnet. Ein Clown, der an diesem Abend zu Scherzen aufgelegt war. „Wir waren heute von Anfang an konzentriert – und haben den Gegner unter Druck gesetzt“, sagte Schaupp. Trotzdem wurde es am Ende noch einmal eng, als die Gastgeberinnen drauf und dran waren, einen komfortablen 17:14-Vorsprung zu verspielen.

    Doch Torfrau Hoos war auf dem Posten, weshalb Unterdürrbachs Trainer hernach dreinblickte wie ein trauriger Artist, dem die Zuschauer seine Show nicht abnahmen. „Diese Niederlage ist sehr ärgerlich“, sagte Steffen Esterle, der mit 14 Spielerinnen angereist war. Natürlich hatte sich der Student gegen das Tabellenschlusslicht etwas ausgerechnet. Mit schnellem Handball wollte er die ETSV-Frauen überrennen – weil er wusste, dass es schwer werden würde, sobald sich die hoch gewachsenen Würzburger in der Defensive sortiert hatten. „Hinten waren wir ordentlich gestanden. Aber die Torausbeute war mager“, haderte Esterle. Einzig die beiden Außen, Sherrie Blackman (6 Tore) und Rebecca Durst (4), wussten den Ball an Torfrau Hoos vorbei zu bugsieren. Für einen Auswärtssieg war das zu wenig. Trotzdem ging Esterle mit seinen Frauen nicht zu hart ins Gericht. „Die Welt geht nicht unter. Wir sind als Aufsteiger noch voll im Soll.“

    Würzburg: Hoos – Hain 5/1, Suntrup 5/1, Baumann 3, Meusert 2, Bleicha 1, Dörflein 1, Henzel, Schatz. Unterdürrbach: Michel, Schäfer – Blackman 6/3, Durst 4, Kaiser 2/1, Becker 1, Frenzel 1, Gernert 1, Thoben 1, Volk. Zeitstrafen: 2/1. Spielfilm: 1:3 (11.), 5:5 (22.), 8:6 (28.), 11:9 (37.), 12:13 (44.), 15:13 (48.), 17:14 (57.). Schiedsrichter: Oppmann (SG Randersacker). Zuschauer: 20.

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