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Tennis: Ein Lächeln für den Gewinn der Tenniskrone

Tennis

Ein Lächeln für den Gewinn der Tenniskrone

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    Titel verteidigt: Aline Staudt (WB Würzburg) holt sich nach 2014 erneut die unterfränkische Tenniskrone.
    Titel verteidigt: Aline Staudt (WB Würzburg) holt sich nach 2014 erneut die unterfränkische Tenniskrone.

    „Ich kaufe mir was Schönes und gehe mit der Freundin essen.“ Nach dem Motto „ein Sieg muss gebührend gefeiert werden“, legte Patrick Ostheimer (TVA Aschaffenburg) seine 250 Euro Prämie gedanklich gut an. Die Freude über den Sieg in der Konkurrenz Männer A bei den unterfränkischen Tennismeisterschaften auf der Anlage des TSC Heuchelhof gegen Lokalmatador und Dauerkonkurrent Maximilian Kuhn war unverkennbar. Der hatte ihm in den letzten Jahren einige Male Kopfzerbrechen bereitet, ging der 1,94 Meter lange Schlaks doch bisher meist als Sieger vom Feld. Diesmal schaffte er es aber nicht, sich der Ostheimer'schen Strategie zu widersetzen. Der spielte lange Bälle immer wieder in die Rückhand-Ecke, die der Titelverteidiger oft umlief und mit seiner eigentlich gefährlicheren Vorhand ins Feld peitschen wollte. Nur gelang ihm das zunächst nicht wie gewünscht – prompt verbuchte Ostheimer den ersten Satz mit 6:1. Im zweiten Durchgang begann die Kuhn'sche Aufholjagd, die nach dessen Gewinn mit 6:2 ein jähes Ende in den wechselseitig verkrampfenden Oberschenkeln fand.

    Ganz Sportsmann gab Kuhn zwar nicht auf, war in seiner Bewegungsfreiheit aber arg eingeschränkt. Am Ende reichte das immer wieder kurze Aufblitzen seines Könnens nicht zum Sieg, was er neidlos anerkannte. „Er war der fittere und hat verdient gewonnen“, zollte er Ostheimer Lob. Klar war die Verwendung der für ihn 150 Euro Siegprämie. „Vielleicht investiere ich in Massagen“, witzelte er, „eine wird allerdings nicht reichen“. Halbfinale und Doppel-Endspiel vor dem Einzelfinale hatten kräftemäßig wohl ihren Tribut gefordert. Ostheimer freute es, nach 2007 wieder ganz oben in der Siegerliste zu stehen. Vor zwei Jahren war er Kuhn im Finale, 2014 im Halbfinale unterlegen. Für den Lokalmatador blieb am Ende noch der Titel in der Doppel-Konkurrenz an der Seite von Bruder Matthias.

    Dass sie der unterfränkischen Tenniskrone würdig ist, bewies Aline Staudt (WB Würzburg) mit glattem Durchmarsch durchs Tableau. Der Zweitliga-Spielerin gelang die Titelverteidigung, was ihr ein zufriedenes Lächeln entlockte. Musste sie sich 2014 aufgrund schlechten Wetters in der Halle behaupten, zeigte sie heuer im Finale gegen Ines Kertesz (SB Versbach) auch auf Sand, dass sie berechtigte Titelträgerin ist. Indirekt gebührte ihrer Teamkollegin, der mehrmaligen Meisterin Sofia Raevskaia Dank, dass sie Kertesz in einem Dreisatz-Match über drei Stunden im Halbfinale konditionell einiges abverlangt hatte. Kertesz bekannte: „Es ist noch früh in der Saison und ich war platt.“ Das erklärte die für sie ungewöhnlich hohe Fehlerquote.

    Staudt hatte es in der Vorschlussrunde vergleichsweise leicht beim 6:1, 6:0 gegen die neun Jahre jüngere Fiona Kirchenmayer (TC Goldbach). Den Titel bei den Frauen B gewann Kertesz Vereinskollegin Jessica Walz, bei den Männern B war Julius Gold (WB Würzburg) erfolgreich. Nicht nur, dass der Verein an der Mergentheimer Straße mal wieder das größte Teilnehmerfeld stellte, sondern er räumte auch neben der TG Kitzingen die meisten Titel ab. Neben Staudt und Gold behauptete sich bei den gleichzeitig ausgetragenen Seniorenmeisterschaften Gernot Janke (Männer 50) in einem vereinsinternen Finale gegen Stefan Hipp (6:4, 6:4).

    Thomas Klühspieß (TG Kitzingen) und Stefan Ostheimer (TVA Aschaffenburg) tauschten bei den Männern 30 in der Neuauflage des Vorjahresfinales die Rollen. Diesmal gewann Klühspieß für die TG einen von insgesamt drei Titeln neben Stefan Burlein (Männer 40) und Detlef Budnick (Männer 55). Am Ende lautete das Fazit von Turnierdirektor Florian Schmitt und Organisator Andreas Spitz: „Es waren gelungene Titelkämpfe.“ Das auch angesichts der Rekordbeteiligung mit 148 Spielern. Dass für Ausrichter TSC Heuchelhof nach Finalteilnahme von Peter Spitz (Männer 60), der gegen Wolfgang Rützel verlor und Michael Sielmann (Männer 65), der Reinholf Ebert unterlag, nur der Sieg im Doppel blieb, veranlasste Kuhn zu einer Kampfansage: „Den Einzeltitel hole ich mir nächstes Jahr zurück“.

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