FUSSBALL
Landesliga Nord
Kickers Würzburg -
SV Aschaffenburg-Damm
(heute Samstag, 15 Uhr,
Dallenbergstadion)
"Wir wollen wieder gewinnen, dann können wir uns oben festsetzen!" Michael Volkamer gibt die Richtung für die Partie am heutigen Samstag gegen Aufsteiger SV Aschaffenburg-Damm ohne Zögern aus. "Das wird eine machbare Sache, auch wenn wir die Dämmer nicht unterschätzen dürfen", ergänzt der 21-Jährige.
Das Selbstbewusstsein, das Volkamer ausstrahlt, ist bezeichnend für ihn und die neuen Ansprüche der Würzburger Kickers. Das 0:3 vom letzten Wochenende bei der Alemannia in Haibach ist abgehakt. "Wir blicken immer nach vorne", sagt der Mann, der von der Spielvereinigung Ansbach an den Dallenberg gewechselt ist. In der Jugend hat er schon einmal das rote Kickers-Trikot übergestreift, drei Jahre lang, dann hat es ihn fortgezogen. Jetzt ist er zurück. "Ich habe eine neue Herausforderung gesucht." Außerdem ist die Entfernung zum Training für den gelernten Energie-Elektroniker, der noch zu Hause bei seinen Eltern in Bullenheim bei Marktbreit wohnt, kürzer.
Kurz war auch sein Weg von der Neuverpflichtung zum Stammspieler. "Michael ist für den Samstag im Sturm gesetzt", sagt Kickers-Trainer Michael Schaudt. Und auf dem Sturm lastet eine Menge Verantwortung. Die Kickers wollen offensiv spielen, wissen aber, dass Damm über eine gute Abwehr verfügt. "Da müssen wir die Chancen, die wir bekommen, konsequent nutzen", beschreibt Volkamer die Anforderungen des Trainers - und seine eigenen. "Zehn Tore will ich diese Saison machen", sagt er. "Mindestens."
Trotz seiner erst 21 Jahre verfügt Volkamer schon über Landes- und Bayernliga-Erfahrung. Doch der Mann mit der Schweinsteiger-Hahnenkamm-Frisur bleibt bescheiden. "Das Team ist toll. Wie wir die Ausfälle bisher verkraftet haben, spricht für unsere Moral und den Kampfgeist."
Gegen Aschaffenburg soll es dann auch mit dem ersten Saisontreffer klappen. Der Freund von Rockmusik aus den 80er-Jahren hat davon übrigens schon viele für die Kickers geschossen - vor seinem geistigen Auge. "Immer, wenn ich im Auto Radio höre, und es kommt ein geiler Rocksong, dann stelle ich mir dazu vor, wie ich ein Tor schieße", verrät er, schließt leicht die Augen, und einen Moment lang ist es, als ertöne gerade ein richtig guter Song. Nur ist es in der Realität genau anders herum: Erst das Tor - und dann die Rockmusik. Vielleicht hört Volkamer sie ja heute in voller Lautstärke im Dallenberg-Stadion.
Daten & Fakten
Personal-Situation bei den Kickers
Trainer Michael Schaudt hat Aschaffenburg bereits zweimal be- obachtet und hält den Aufsteiger für einen der stärksten Neulinge der letzten Jahre. Verzichten muss er auf die verletzten Ginel Roman, Sebastian Fehrer, Sebastian Ott, Benjamin Zierold, Andreas Vogel, Florian Reusch und Florian Hauck.