Die Bundespolizei hat am Samstag einen Angriff von Fußballfans des FC 05 Schweinfurt auf Anhänger der Würzburger Kickers in Fürth verhindert. Dabei hätten die Einsatzkräfte der Bundespolizei teilweise von ihren Einsatzstöcken Gebrauch machen müssen. Zwei FC-05-Fans, ein 18-Jähriger und ein 19-Jähriger, die beide aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld kommen, wurden festgenommen.
Die Spielplan-Konstellation in der Regionalliga und der Bayernliga ließ die Würzburger Bundespolizei und die Bundesbereitschaftspolizei Bayreuth tätig werden. Verfeindete Fangruppen der Kickers und des FC 05 reisten mit dem gleichen Zug zu den Spielen ihrer Teams nach Fürth und Erlangen. „Nach unseren Erkenntnissen suchten die Schweinfurter Fans gezielt die Auseinandersetzung. So wählte die Fangruppe absichtlich den gleichen Zug wie die Würzburger, um sie anzugreifen“, heißt es in einem Pressebericht.
Ziel der Bundespolizei war es, die Gruppen im Zug und auf den Umsteigebahnhöfen räumlich zu trennen, um so eine Auseinandersetzung zu unterbinden. Am Bahnhof Fürth wurden die etwa 30 Würzburger am Bahnsteig zurückgehalten und die rund 20 Schweinfurter auf einen anderen Bahnsteig geführt. Nachdem die Schweinfurter dort angekommen waren und Sicht zur Würzburger Gruppe bestand, hätten sie völlig ihre Beherrschung verloren. Mit erheblicher Aggression hätten sie versucht, die Polizeikette der Bundespolizei zu durchbrechen, um über die Gleise hinweg die Würzburger anzugreifen.
Nur dank des konsequenten Durchgreifens der Einsatzkräfte seien die Attacken verhindert worden. Bundespolizisten seien gezielt angegriffen und geschlagen worden. Ein Beamter sei von einem Faustschlag im Gesicht getroffen und leicht verletzt worden, aber weiter dienstfähig geblieben. Die beiden Tatverdächtigen wurden vorübergehend festgenommen. Die Ermittlungsverfahren führt die Bundespolizeiinspektion Nürnberg.