Nach der betriebsbedingten Kündigung durch den FC Tauberbischofsheim prüft der Deutsche Fechter-Bund (DFeb), ob der italienische Top-Trainer Andrea Magro weiterbeschäftigt werden kann. DFeB-Sportdirektor Sven Ressel sagte, man arbeite an alternativen Möglichkeiten, Magro weiter mit der Betreuung der weiblichen Florett-Nationalmannschaft, in der auch die Würzburgerin Leonie Ebert ficht, betrauen zu können.
Ressel bestätigte zudem, dass Magro vom FC Tauberbischofsheim gekündigt worden sei. Weil es beim Gehalt für Magro eine Mischfinanzierung zwischen Verein und Verband gibt, müsste nun der DFeB die Zahlungen komplett übernehmen. „Wir prüfen, ob wir ihm unter diesen Umständen ein Angebot machen können“, sagte Ressel. Wie die „Fränkischen Nachrichten“ (FN) berichteten, bedarf es eines Präsidiumsbeschlusses, um eine mögliche Zusammenarbeit zu regeln. Das weitere Vorgehen werde derzeit rechtlich geprüft, zitiert die FN Ressel.
Die Frauen-Florett-Nationalmannschaft, in der neben Ebert Olympiateilnehmerin Carolin Golubytski, Eva Hampel, Sandra Bingenheimer und Anne Sauer fechten, ließ auf Nachfrage der Zeitung verlauten: „Wir sind im Moment mit der Situation schlichtweg überfordert und auch sehr traurig, da wir nicht wissen, wie es zukünftig um uns und unseren Bundestrainer, den wir sehr schätzen, steht.“
Magro hatte im September 2013 eine Vereinbarung unterschrieben, die ihn eigentlich bis August 2020 als Damenflorett-Bundestrainer vorsah. Im Sommer 2016 hatte er Golubytski als Trainer zu den Olympischen Spielen begleitet, wo die Sportlerin in der Runde der letzten 32 ausgeschieden war.