Die Nachricht kam durchaus überraschend. Denn noch bevor Trainer Michael Hochrein seine Zukunft an der Mainaustraße geklärt hat, ist Frank Wettengel am Wochenende vor die Mannschaft getreten und hat seinen Abschied nach zehn Jahren an der Mainaustraße zum Ende dieser Runde angekündigt. Die Vereinsführung hatte der 33-jährige Bankkaufmann bereits am Donnerstagabend unterrichtet. Wettengel hatte fünf Jahre lang die U-19- und U-17-Junioren der Zellerauer hauptverantwortlich in der Bayernliga trainiert und war vor fast fünf Jahren zum Co-Trainer von Michael Hochrein aufgestiegen. „Nach zehn Jahren ist es an der Zeit, mal etwas anderes zu machen“, begründet Wettengel seinen Schritt, künftig eigenverantwortlich einen Klub trainieren zu wollen. „Es war eine sehr schöne Zeit, aber die für mich beim WFV auf mich wartenden Aufgaben haben mich dazu veranlasst, im Sommer eine andere Herausforderung annehmen zu wollen.“
„Völlig überrascht“ war auch Hochrein von der Entscheidung seines Weggefährten: „Es ist schade, aber ich kann gut nachvollziehen, dass Frank auch einmal alleinverantwortlich arbeiten möchte. Wir hatten immer toll zusammengearbeitet, er wird seinen Weg gehen.“ Noch aber ist unklar, wohin Wettengels Weg führen wird. „Kontakt zu anderen Vereinen hat es nicht gegeben“, beteuert der Co-Trainer: „Das lasse ich unaufgeregt auf mich zukommen.“ Vakante Stellen bei höherklassigen Klubs gibt es aber: die beiden Landesligisten ASV Rimpar und TG Höchberg suchen Trainer für die neue Saison. „Da gab es aber bislang keinen Kontakt. Die offenen Stelle in Höchberg und Rimpar waren auch nicht der Grund für meine Entscheidung, den WFV zu verlassen“, sagt Wettengel.
Verlängert Michael Hochrein?
Dabei verdichten sich die Anzeichen, dass Michael Hochrein eine weitere, dann sechste Runde beim Würzburger FV bleiben wird. „Der Verein bemüht sich sehr“, erklärte Hochrein und kündigte eine Entscheidung „noch vor dem Derby bei den Kickers“ an – die Bayernliga-Partie am Dallenberg steigt am 7. März. Sollte Hochrein dem WFV sein Ja-Wort geben, „dann werde ich bis dahin hoffentlich auch eine Lösung für den Posten des Co-Trainers präsentieren.“ Hundertprozentig einig aber soll sich Hochrein mit dem Bayernligisten aus der Zellerau noch nicht sein, gerüchteweise wird sein Name auch mit dem Stadtrivalen Würzburger Kickers genannt. „Hier in der Stadt wird viel erzählt, es gab aber keinen Kontakt“, sagt Hochrein.