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TENNIS: Frank Wintermantel verteidigt seinen Titel

TENNIS

Frank Wintermantel verteidigt seinen Titel

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    Publikumsliebling Frank Wintermantel überzeugte beim erneuten Gewinn des Tennisturniers um den BVUK-Cup mit seiner variantenreichen Spielweise.
    Publikumsliebling Frank Wintermantel überzeugte beim erneuten Gewinn des Tennisturniers um den BVUK-Cup mit seiner variantenreichen Spielweise. Foto: Foto: Kirsten Mittelsteiner

    „Venga“, feuerte sich Frank Wintermantel (DR 31) zwischen den Ballwechseln immer wieder an. Schon früh war im Finale gegen Daniel Baumann (DR 54, TC Ismaning) klar, dass die Titelverteidigung bei der fünften Auflage der offenen Würzburger Männertennismeisterschaften um den BVUK-Cup auf der Anlage des TC Weiß-Blau Würzburg für den an zwei Gesetzten greifbar nahe ist. Er zeigte die komplettere Spielweise mit einigen Kabinettstückchen für die Galerie, die das Publikum auf der voll besetzten Tribüne immer wieder mit Applaus honorierte. Er streute Volleys und Stopps ein und war flink zu Fuß. Baumann wehrte sich so gut wie möglich, hatte aber beim 6:3, 6:3 nicht viel entgegenzusetzen.

    Erfolgreiche Saison

    „Es hätte nicht besser laufen können“, freute sich Wintermantel, der als erster Spieler in der vierjährigen Turniergeschichte den Titel verteidigte und einen Tag später – um 5000 Euro Preisgeld reicher – mit seiner Freundin in den Urlaub nach Rhodos flog. „Da wird es wohl das ein oder andere Gläschen zum Anstoßen geben“, verriet er. Zumal er in diesem Jahr einen Turniererfolg nach dem anderen gefeiert hatte. Im April holte er sich den Sieg in Aschaffenburg, an Pfingsten gewann er die Tauberbischofsheim-Open und dann gelang mit dem TC Weinheim auch noch der Aufstieg in die erste Bundesliga. Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann.

    Nur einmal musste Wintermantel sich im Achtelfinale gegen Benjamin Hassan (DR 129, TC Neuwied) durch drei Sätze kämpfen ebenso wie Baumann gegen Tim Rühl (DR 86, TC Wolfsberg Pforzheim) kurzzeitig mit dem Rücken zur Wand stand, aber sich wieder zurück kämpfte. So auch im Halbfinale, als er den Topgesetzten Marco Lenz (DR 27, TC Wolfsberg Pforzheim) aus dem Rennen kegelte. „Diese Begegnung hätte keine Minute länger dauern dürfen“, gab Baumann zu. Bereits vor dem Matchball hatte er die Vorboten von Krämpfen verspürt und kaum war der finale Ball verwandelt, lag er sich vor Schmerzen krümmend am Boden und war reif für eine Physio-Behandlung. Offensichtlich musste er dieser kurzzeitigen Überanstrengung im Finale Tribut zollen und räumte denn auch ein: „Es waren keine 100 Prozent, die ich geben konnte.“ Das ließ sich allerdings angesichts des stattlichen Preisgeldes von 3000 Euro für den Zweiten durchaus verschmerzen.

    Auf jeden Fall entschädigte das würdige Finale der an zwei und an sechs Gesetzten für das am Vormittag ausgefallene Spiel um Platz drei. Die Art und Weise, wie es dazu kam, sorgte für Unmut bei Michael Reizel, Vereinspräsident und Geschäftsführer der BVUK-Gruppe, und Turnierdirektor Goran Popov. Nils Brinkmann (DR 61, TC Olympia Lorsch) entschied nach seinem deutlich verlorenen Halbfinale gegen Wintermantel, das Spiel um Platz drei aufgrund einer Verletzung abzusagen. Allerdings war ihm weder im Match etwas von einer Beeinträchtigung anzumerken gewesen, noch konsultierte er im Anschluss an die Partie oder am nächsten Tag einen Physiotherapeuten. Bei internationalen Turnieren ist es ein Muss, sich eine Verletzung und die Notwendigkeit der Spielabsage am Tag des Matches von einem Therapeuten bestätigen zu lassen. Andernfalls droht eine Geldstrafe.

    Insgesamt war das aber nur ein kleiner Wermutstropfen beim erstmals in der höchsten DTB-Kategorie mit einem Preisgeld von insgesamt 15 000 Euro ausgetragenen Turniers. Angesichts dessen wog es auch nicht mehr so schwer, dass die vereinseigenen Spieler sich alle schon in der ersten Runde mit den Gesetzten herumplagen mussten und sich deshalb schnell aus dem Turnier verabschiedet hatten. „Wir haben vier Tage bestes Tennis gesehen“, fasste Reizel zusammen und Popov schwärmte, „das war spitze“.

    Das Turnier in Zahlen Achtelfinale: Lenz (TC Wolfsberg Pforzheim) – Hoiss (TV Reutlingen) 3:6, 6:2, 6:4; Wiesler (TC Wolfsberg Pforzheim) – Rehberg (TC Rot-Weiß Wiesloch) 6:1, 6:4; V. Jänsch-Müller (Dorstener TC) – Eisenzapf (Der Club an der Alster) 6:1, 6:4; Baumann (TC Ismaning) – Rühl (TC Wolfsberg Pforzheim) 1:6, 6:3, 6:3; Brinkmann (TC Olympia Lorsch) – Scholz (Tennispark Versmold) 6:3, 6:4; Müller (TC Weinheim) – Kahlke (TK Blau-Weiss Aachen); Sikora (SC Uttenreuth) – Charlos (TC Rot-Weiß Wahlstedt) 6:4, 6:1; Wintermantel (TC Weinheim) – Hassan (TC Neuwied) 6:2, 4:6, 6:0). Viertelfinale: Lenz – Wiesler 6:3, 7:5; Baumann – Jänsch-Müller 6:3, 6:3; Brinkmann – Kahlke 6:3, 3:6, 6:3; Wintermantel – Sikora 6:0, 6:2. Halbfinale: Baumann – Lenz 3:6, 6:4, 6:3; Wintermantel – Brinkmann 6:0, 6:2. Spiel um Platz drei: Lenz – Brinkmann n.a. Finale: Wintermantel – Baumann 6:3, 6:3.

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